Heidelberg und Stuttgart Vorreiter/ ab 2012 Empfang in vielen Ballungsräumen im Südwesten
Beim bundesweiten Start des neuen Digitalradios am 1. August werden in Baden-Württemberg zuerst die Großräume Heidelberg/Mannheim und der Großraum Stuttgart mit dem neuen bundesweiten Angebot versorgt. Neben den drei öffentlich-rechtlichen Sendern „Deutschlandfunk“, „Deutschlandradio Kultur“ und „Dradio Wissen“ können dort die privaten Sender „Lounge FM“, „KISS FM“, „ENERGY“, „ERF“, „ERF POP“, Klassik Radio“, „90elf-Dein Fußballradio“, „Absolut Radio“ „litera“ (ggf. ersetzt durch „sunshine live“ + „Radio Bob“) und „Radio Horeb“ empfangen werden. In den nächsten Jahren sollen weitere Regionen in Baden-Württemberg mit den bundesweiten Programmen versorgt werden. „Mit dem Neustart des Digitalradios in Deutschland bietet sich die große Chance, das Radio weiter zu entwickeln“, erklärte der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation (LFK), Thomas Langheinrich, in Stuttgart. „Denn neben einer digitalen Tonqualität und einer größeren Vielfalt bietet das neue Radio den Hörern auch die Möglichkeit, spezielle Informationen und Zusatzservices rund um das laufende Programm zu nutzen.“
Spezielles Senderangebot für Baden-Württemberg
Darüber hinaus soll eine zusätzliche gemeinsame Radio-Plattform („gemischter Multiplex“) aus SWR-Programmen, privaten Radiosendern und Zusatzdiensten in Baden-Württemberg an den Start gehen. Während der Südwestrundfunk bereits ab August sukzessive sein Netz in Baden-Württemberg aufbaut, werden bis zu drei private Sender ab April 2012 dazustoßen. Dieses gemeinsame digitale Programmangebot soll dann zusätzlich zu den Großräumen Stuttgart und Heidelberg auch im Großraum Ulm, Karlsruhe und Freiburg und damit in über 5 Millionen Haushalten im Südwesten zu empfangen sein. Eine entsprechende Ausschreibung für private Veranstalter plant die LFK für den Herbst.
„Ich freue mich, dass wir in Baden-Württemberg an einen Strang ziehen und gemeinsam mit dem Südwestrundfunk und den privaten Radioveranstaltern ein tragfähiges Verbreitungskonzept entwickeln konnten“, so LFK-Präsident Thomas Langheinrich in Stuttgart. Mit einem vertretbaren finanziellen Aufwand für alle Beteiligten sei sichergestellt, dass auch private Sender in Baden-Württemberg die Chance haben, von Anfang an beim Digitalradio mit dabei zu sein. „Nur mit einem spannenden und vielfältigen Programmangebot für eine breite Zielgruppe kann das neue Digitalradio bei den Hörern punkten“, so Langheinrich, dessen Behörde unter anderem auch für die Frequenzplanung zuständig ist.
Neues Radiogerät erforderlich
Um die digitalen Sender hören zu können, ist ein spezielles Radiogerät für DAB+ nötig, das ab 50 Euro im Fachhandel und in den Verbrauchermärkten angeboten wird. Oftmals empfängt das Gerät auch zusätzlich herkömmliche UKW-Sender. In diesem Zusammenhang weist der LFK-Präsident darauf hin, dass der Start des neuen Digitalradios nicht bedeute, dass der UKW-Empfang vor einem raschen Ende stehe. „Bei 300 Millionen UKW-Geräten im Markt erscheint es wenig realistisch, bereits heute das Totenglöcklein für das Dampfradio zu läuten.“
Alle Informationen rund um das neue Digitalradio gibt es ab 1. August auf der Homepage www.digitalradio.de