Die WDR-Radioprogramme WDR 3 und WDR 5 stärken ihr Tagesprogramm, um zukünftig noch mehr Menschen zu erreichen. Dazu konzentriert das Programm seine Ressourcen auf die am stärksten genutzten Zeiten am Tag, vor allem am frühen Morgen und Vormittag. Zudem wird es neue Angebote im Digitalen geben. Die meisten Änderungen sollen bei WDR 5 zum 19. August 2024 umgesetzt werden, bei WDR 3 zum 23. September 2024.
Die Änderungen sind Teil der ARD-Reformen: Mit gemeinsamen Programmstrecken und Formaten sollen Mittel frei gesetzt werden, um neue digitale Angebote, insbesondere auch für ein jüngeres Publikum, zu entwickeln.
Andrea Schafarczyk, WDR Programmdirektorin für NRW, Wissen und Kultur: „Wir stecken mehr Energie in weniger Angebote und schöpfen dafür Kraft für Neues. Das ist der Kern der ARD-Prüfaufträge. Wir lassen Dinge sein, die bisher zu wenig die Bedürfnisse der Menschen getroffen haben. Gleichzeitig stärken wir die Kulturangebote und steigern deren Qualität.“ Zudem wolle man neue Zielgruppen für die Angebote des WDR begeistern, so Schafarczyk weiter. Durch intensivere Kooperationen wolle man die Vielfalt und Qualität der ARD nutzen, um diese auch in NRW hörbar zu machen. Gleichzeitig bringe man mehr Angebote aus NRW in die anderen Regionen.
WDR 3 präsentiert künftig das Beste aus der Klassikwelt der ARD in Kombination mit regionalen Abenden. Das heißt konkret: WDR 3 beteiligt sich an den gemeinsamen Sendestrecken der Kulturwellen aller ARD-Anstalten auf den Sendeplätzen am Montag, Mittwoch und Samstag jeweils zwischen 20 und 23 Uhr. Die übrigen Konzertabende werden weiterhin von WDR 3 alleine mit Fokus auf die nordrhein-westfälische Musiklandschaft gestaltet. Die derzeitigen (Spät-) Abendsendungen von WDR 3 werden als neu konzipierte Podcasts für mehr Menschen zugänglich gemacht.
WDR 5 wird eine Stunde früher als bisher, also schon ab 22.05 Uhr, in die aktuelle Berichterstattung der ARD-Infonacht einsteigen. Sendungen, die für das Publikums besonders wertvoll sind wie „Das Philosophische Radio“ und „Stadtgespräch“ erhalten bessere Sendeplätze. Gleichzeitig wird dem Publikum mehr Vielfalt aus dem Angebot der ARD geboten.
Die Änderungen im Einzelnen bei WDR 3 und WDR 5
- Auf WDR 3 wird montags der gemeinsame ARD Jazzabend gesendet, mittwochs das ARD Konzert. Natürlich liefert WDR 3 auch einen Teil zu den gemeinsamen Abenden zu.
- Bereits ab dem 20.4.2024 schließt sich WDR 3 mit weiteren ARD-Wellen zu „ARD Oper“ zusammen. Jeweils samstags von 20.03 bis 23.00 Uhr sendet WDR 3 Mitschnitte und Live-Übertragungen aus der reichen Opernlandschaft in Deutschland ebenso wie aus bekannten internationalen Häusern wie der Metropolitan Opera in New York oder der Wiener Staatsoper. Den Auftakt macht „Elektra“ von Richard Strauss, eine von Publikum wie Kritikern gefeierte Produktion von den diesjährigen Osterfestspielen in Baden-Baden.
- Die WDR 3-Sendungen „Multitrack“ am Donnerstagabend und „Diskurs“ am Freitagabend, jeweils um 23 Uhr, werden nicht fortgeführt. Dafür sendet WDR 3 den neuen Podcast mit dem Trompeter Simon Höfele für junge Klassikhörerinnen und -hörer und übernimmt Podcasts der ARD.
- Das tägliche WDR 3-„Lesezeichen“ (montags bis freitags jeweils um 14.45 Uhr) entfällt. Bislang wurde eine Geschichte über fünf Tage gestückelt erzählt, nach unseren Erkenntnissen bevorzugen Hörerinnen und Hörer aber die gebündelte Erzählung in der WDR 3 Lesung am Samstag, die sie dort auch weiterhin bekommen.
- WDR 5 bietet seinen Hörerinnen und Hörern mehr Aktualität am Abend und steigt eine Stunde früher als bisher, ab 22.05 Uhr, in die aktuelle Berichterstattung der ARD Infonacht ein.
- Die WDR 5-Musiksendungen „Musikbonus“ und „Liederlounge“ um 22 Uhr entfallen zugunsten der aktuellen Informationen der ARD Infonacht.
- WDR 5 strafft sein Angebot an Interview- und Dialogsendungen, das „Tischgespräch“ und „Erlebte Geschichten“ entfallen. Mit Sendungen wie der wochentäglichen „Redezeit“, dem „Tagesgespräch“, dem „Philosophischen Radio“ und auch dem „Stadtgespräch“ gibt es bereits eine Reihe von Dialog- und Debattensendungen im Programm.
- Das „WDR 5 Stadtgespräch“ bekommt einen besseren (Erst-)Sendeplatz am Wochenende und wird mit dem neuen Titel „Lokalzeit Stadtgespräch“ auch Teil der Lokalzeit-Familie – einer der erfolgreichsten und beliebtesten Sendungen im WDR Fernsehen und einer starken Marke auch im Radio und im Netz. Das „Lokalzeit Stadtgespräch“ widmet sich weiterhin Themen, die in der Region diskutiert werden und für das ganze Land relevant sind.
- Das „Philosophische Radio“ bekommt einen besseren Sendeplatz montags um 19 Uhr. Das Kinderprogramm „MausLive“ wird dann über DAB+ gesendet, an den anderen Tagen läuft es wie gewohnt im Radio auf WDR 5.
Quelle: WDR-Pressemeldung