Deutschlandradio hat am 28. April 2023 der unabhängigen Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) fristgerecht die Anmeldung seines Finanzbedarfes übermittelt.
Der nationale Hörfunk plant auch in der Finanzierungsperiode 2025-2028 streng entlang der Maßgaben von Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit. Bei den Aufwendungen für das Programm geht Deutschlandradio von einer jährlichen Steigerungsrate von 2,45 Prozent aus, bei den Personalkosten werden 2,71 Prozent zugrunde gelegt. Damit plant Deutschlandradio erheblich unterhalb der aktuellen Teuerungsrate und den Tarifsteigerungen vieler anderer Branchen.
Deutschlandradio beantragt zusätzliche Mittel für die auch von der Rundfunkpolitik geforderte Stärkung nichtlinearer Angebote. Diese bedeutet auch, den sich fortlaufend ändernden Bedürfnissen der Nutzerinnen und Nutzer auf einer Vielzahl von Verbreitungswegen Rechnung zu tragen. Erforderlich hierfür ist eine Weiterentwicklung der technischen bzw. IT-Infrastruktur, um auch in Zukunft weiter mit öffentlich-rechtlichen Partnern und Drittplattformen kooperieren zu können.
Intendant Stefan Raue: „Unsere drei linearen Programme verzeichnen weiterhin Zuwachs und sind so erfolgreich wie nie zuvor. Gleichzeitig stärken wir unsere nichtlinearen Inhalte weiter und entwickeln solche Angebote für die Jüngeren, um diese im Netz vermehrt zu erreichen. Auch der dritte Medienänderungsstaatsvertrag fordert vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk, diesen Weg zu intensivieren und mehr Angebote speziell für Jüngere zu machen. Da wir dies nur zu einem Teil durch die Umverteilung von Mitteln erreichen, haben wir in moderatem Umfang zusätzliche Mittel für die Erstellung und Distribution nichtlinearer Inhalte angemeldet.“
Raue unterstreicht, Deutschlandradio führe die verlässliche und sparsame Linie des Hauses weiter fort. „Als kleiner und werbefreier Hörfunksender mit einem außergewöhnlich hohen Eigenproduktionsanteil haben wir kaum zusätzliche Einsparmöglichkeiten. Unsere Etats fließen im Wesentlichen in das Programm, das unser Publikum hört.“
Quelle: Deutschlandradio