DAB+ weiter auf Erfolgskurs: Jahresabsatz übersteigt erstmals 2 Mio. stationäre Radios

DABplus 250 transImmer mehr Käufer entscheiden sich für ein neues DAB+ Digitalradio. Die GFU meldet in ihrem traditionell im März veröffentlichten „Home Electronics Market Index“ HEMIX für das letzte Jahr einen Absatz von 2,1 Mio. Empfängern. Im März 2021 wies der HEMIX 1,8 Mio. verkaufte DAB+ Radios aus.

Wachstum gegen den Trend

Vor dem Hintergrund eines in 2021 bei UKW-Geräten um 16 Prozent rückläufigen Marktes ist die Entwicklung im Segment Digitalradios umso bemerkenswerter. Den Schwerpunkt der Verkäufe bilden weiterhin klassische DAB+ Empfänger. Sogenannte hybride Geräte, die UKW, DAB+ und Internetradio vereinen, liegen unter 10 Prozent Marktanteil, wie den letzten Zahlen des Digitalisierungsberichts der Medienanstalten belegen.

Die tatsächliche Zahl der verkauften stationären DAB+ Radios ist höher als im HEMIX gemeldet, da er den Gesamtmarkt nicht vollständig abbildet. Der HEMIX berücksichtigt nur verkaufte Radios und die erzielten Umsätze im deutschen Endverbrauchermarkt. Käufe aus dem Ausland oder Autoradios ab Werk fließen nicht in den HEMIX ein.

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ARD/MDR – DAB+ Kampagnenmotiv 2017 (Bild: © ARD/MDR)

Durch die Einführung der Digitalradiopflicht Ende 2020 bei Radios in Neuwagen liegt der Anteil von KFZ mit DAB+ Digitalradio als Serienausstattung heute schon bei 94 Prozent. Weil in Deutschland Radios keine Grundausstattung sind und manche Institutionen Fahrzeuge ohne Radios bestellen, ist dieser Marktanteil bereits als Spitzenwert einzuordnen.

Radio ist meistgenutztes Medium

Die starke Marktentwicklung ist Ausdruck des Vertrauens, das Hörerinnen und Hörer dem Radio entgegenbringen. Gerade in besonderen Zeiten schätzen sie es als verlässliche Quelle für relevante Nachrichten, seriöse Informationen und Unterhaltung. In Deutschland ist Radio mit knapp 75 Prozent täglicher Nutzung das meistgenutzte Medium. Die durchschnittliche Tagesreichweite beträgt werktags mehr als 53 Millionen Menschen; die mittlere tägliche Verweildauer liegt mit 260 Minuten bei über vier Stunden, meldet die ag.ma.

Starke Entwicklung bei der Programmvielfalt

Die steigende Nutzung entwickelt sich parallel zu der kontinuierlich wachsenden Angebotsvielfalt, vor allem bei den privaten Anbietern. Mit dem Start der zweiten bundesweiten DAB+ Programmplattform im Oktober 2020 liegt die Anzahl der national ausgestrahlten Programme jetzt bei bis zu 28. Das DAB+ Netz wird auch 2022 weiter ausgebaut, bestehende Versorgungslücken werden geschlossen. Auch regional und lokal steigt die Angebotsvielfalt. Insbesondere dem Sendestart der ersten privaten landesweiten Plattform in Nordrhein-Westfalen im November 2021 kommt besondere Bedeutung zu. Im bevölkerungsreichsten Bundesland wächst das DAB+ Hörfunk-Angebot mit diesen bis zu 16 neuen Programmen auf insgesamt über 50.

Ein breitgefächertes, vielfältiges und gut empfangbares Hörangebot kann den Geräteabsatz weiter beflügeln. Weitere Informationen zum digitalen Radiostandard von heute finden sich unter www.dabplus.de.