Deine & Meinung: MDR startet bundesweit ersten Mitmach-Podcast

Deine Meinung MDR podcast bigMit „Deine & Meinung – Der Mitmach-Podcast“ bringt der Mitteldeutsche Rundfunk den ersten Podcast auf den Markt, den das Publikum aktiv mitgestalten kann. Jede Woche können Hörerinnen und Hörer über die MDR SPUTNIK-App zu aktuellen Themen ihre Sprachnachrichten schicken, die dann Teil des Podcasts werden. Erstes großes Thema ist die Frage „Social Media abschaffen?“. Darüber diskutieren am 12. Oktober u.a. Model Sara Kulka und Publizist Christopher Lauer – und anschließend alle Podcast-Nutzerinnen und -Nutzer.

„Mit diesem neuen MDR-Podcast können wir unseren Nutzerinnen und Nutzern eine tolle Innovation bieten. Gerade in der heutigen Zeit sind unsere öffentlich-rechtlichen Dialog-Angebote von immenser Bedeutung, um relevante gesellschaftliche Debatten aufzugreifen, abzubilden und voranzutreiben. Dazu eignet sich dieser Podcast in hervorragender Weise. Wir alle sind gespannt, mit welchen Meinungen und Sichtweisen sich die Hörerinnen und Hörer in Zukunft einbringen werden“, so MDR-Intendantin Karola Wille.

MDR-Intendantin Karola Wille (Bild: ©MDR/Kirsten Nijhof)
MDR-Intendantin Karola Wille (Bild: ©MDR/Kirsten Nijhof)

Statt nur passiv zu konsumieren können sich die SPUTNIK-Hörerinnen und-Hörer bei „Deine & Meinung“ aktiv zu gesellschaftlich relevanten Fragen einbringen und ihre Statements abgeben, und zwar einfach via Sprachnachricht in der SPUTNIK App.

SPUTNIK

„So etwas wie unseren Mitmach-Podcast gibt es bislang noch nicht auf dem Markt. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir dieses einzigartige Projekt entwickeln konnten und jetzt mit diesem brandneuen Tool an den Start gehen, das Hörer quasi per Knopfdruck zu Programmmachenden werden lässt“, sagt Dr. Katja Wildermuth, Programmdirektorin Halle.

Katja Wildermuth (Bild: ©MDR/Steffen Junghans)
Katja Wildermuth (Bild: ©MDR/Steffen Junghans)

Jeder kann direkt mit seinem Handy mitmachen, seine Meinung sagen, Fragen stellen oder von persönlichen Erfahrungen erzählen. Vor der Veröffentlichung im App-Tool „Meine Meinung“ werden alle Audiokommentare von der Redaktion kuratiert. Danach kann die gesamte Community die Sprachnachricht in der App hören und später fließt sie in den Podcast ein. Das unmittelbare Feedback der Menschen ist also von Anfang an Bestandteil des Podcasts, die Nutzer sind direkt an der Entstehung des Formats beteiligt.

Raimund Fichtenberger (©MDR/Joachim Blobel)
Raimund Fichtenberger (©MDR/Joachim Blobel)

„Deine & Meinung“ wird kontroverse Fragen zu aktuell relevanten Debatten aufgreifen und damit den gesellschaftlichen Dialog stärken. Bevor eine neue Folge startet, werden wichtige Informationen zum jeweiligen Thema mitgeteilt. Die Moderatoren ordnen die wesentlichen Fakten dazu ein und befragen relevante Gesprächspartner. Dann startet die Diskussion in der App und wenn die Debatte abgeschlossen ist, wird der Podcast auf den gängigen Plattformen veröffentlicht – bei sputnik.de und überall, wo es Podcasts gibt. Jede Woche steht ein neues Thema zur Debatte.

Erstes großes Thema „Social Media abschaffen?“

Der erste große Podcast, der am 12. Oktober entsteht, dreht sich um das Thema „Hetze, Fake-News, Beleidigungen – wäre es nicht besser, Social Media einfach abzuschaffen?“. Dazu hat sich MDR SPUTNIK-Moderator Raimund Fichtenberger prominente Gesprächspartner ins Studio nach Halle eingeladen:

  • Sara Kulka (Model, Ex-GNTM), die gerade unter Polizeischutz steht, weil sie über die Sozialen Netzwerke von einem Stalker bedroht wird
  • Christoph Lauer, ehemaliger Piraten- und SPD-Politiker, der findet, dass die sozialen Netzwerke die Demokratie gefährden,
  • die Hallenser Psychologin Dr. Annegret Wolf.

Gemeinsam diskutieren sie darüber, ob es nicht besser wäre, Instagram, Facebook und Twitter & Co. abzuschaffen, anschließend sind Podcast-Nutzerinnen und -Nutzer mit ihrer Meinung und ihren Erfahrungen zum Thema gefragt.

Idee aus Innovationsprogramms „MDR next“

Der neue interaktive Podcast von MDR SPUTNIK ist aus dem Innovationsprogramm „MDR next“ entstanden, das mutige digitale Formate und Ideen der MDR-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter fördert. „MDR next“ ist ein zentraler Bestandteil bei der Weiterentwicklung des Mitteldeutschen Rundfunks zu einem multimedialen modernen Medienhaus. Dabei geht es neben neuen Technologien vor allem auch um die Nutzung der gesamten Kreativität in der Mitarbeiterschaft des MDR.


Update vom 13.10.

Social Media abschaffen?“ – erstes großes Thema im neuen Mitmach-Podcast von MDR SPUTNIK

Klarnamenpflicht in sozialen Netzwerken und bessere Strafverfolgung von Hass und Beleidigungen im Netz, das wünscht sich Model Sara Kulka im neuen Mitmach-Podcast „Deine & Meinung“ von MDR SPUTNIK zum Thema „Social Media abschaffen?“. Am 12. Oktober wurde das Auftaktgespräch für den neuen und bundesweit ersten interaktiven Podcast aufgezeichnet. Noch bis Ende der Woche kann jeder einfach per Sprachnachricht mitdiskutieren und Teil des Podcasts werden.

Model Sara Kulka, MDR SPUTNIK-Moderator Raimund Fichtenberger und Psychologin Dr. Annegret Wolf (Bild: ©MDR/Birgit Friedrich)
Model Sara Kulka, MDR SPUTNIK-Moderator Raimund Fichtenberger und Psychologin Dr. Annegret Wolf (Bild: ©MDR/Birgit Friedrich)

Als Mutter würde Model Sara Kulka Social Media „sofort intuitiv“ abschalten, für sich selbst allerdings nicht. Die 30-Jährige wurde2012 als GNTM-Kandidatin bekannt, damals spielten die Sozialen Medien noch keine große Rolle. Inzwischen ist Kulka Influencerin und hat über 200.000 Fans bei Instagram und freut sich über ihre starke weibliche Community, erzählt die 30-Jährige MDR SPUTNIK-Moderator Raimund Fichtenberger im MDR-Funkhaus in Halle. Trotzdem wünscht sich das Model, das wegen eines Stalkers unter Polizeischutz steht, bessere Strafverfolgung von Hass und Hetze im Netz: „Wenn dich auf der Straße jemand beleidigt oder anpöbelt, rufst du doch auch die Polizei.“

Zur Diskussionsrunde war auch die Psychologin Dr. Annegret Wolf aus Halle eingeladen. Sie erläuterte den Suchtfaktor: „Soziale Netzwerke sind so beliebt, weil sie unser Belohnungssystem in Gehirn triggern und ständig neue Reize aussenden. Wenn wir Likes bekommen, schüttet unser Gehirn eine Runde Dopamin aus. Deshalb können Facebook, Insta und Co. auch abhängig machen.“

Die Psychologin warnt: „Es kommt darauf an, wie ich konsumiere und das ich aufpasse, was das mit mir macht. Die Sozialen Medien dürfen nicht deinen Alltag bestimmen.“ Ein Befürworter von Facebook und Co ist Juso-Vorsitzender Kevin Kühnert, der ebenfalls im neuen Mitmach-Podcast zu Wort kommt: „Ohne Social Media würden auch heute weitgehend Chefredaktion, Zeitungen und Fernsehstationen darüber entscheiden, welche Nachrichten uns erreichen und welche nicht.

Social Media ermöglicht es uns, dass über unsere Themen, die uns wichtig sind, gesprochen wird und nicht über das, was ältere Herrschaften in den Redaktionsstuben bereden wollen.“