ARD-Radioprogramme weiter stark im Alltag der Menschen verankert

ARDRadiohörer*innen sind weiterhin die größte Community in Deutschland. Der Hörfunk bleibt trotz leichter Verluste das größte Massenmedium. Auch die neuesten Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse zeigen, wie stark das Radioprogramm der ARD im Alltag verankert ist: 51,4 Prozent der Menschen in Deutschland schalten täglich mindestens einen öffentlich-rechtlichen Radiosender ein.

Insgesamt hat die Gattung Radio allerdings im Schnitt 700.000 Hörer*innen deutschlandweit verloren. Die öffentlich-rechtlichen Sender sind dabei weniger stark betroffen – insbesondere die ARD-Kultur- und Informationswellen stehen dabei nach wie vor gut da. Täglich schalten dort im Schnitt rund 7 Millionen Menschen ein.

Die ma-Zahlen belegen einmal mehr, welche Rolle das Radio als Medium für die Menschen im Land auch insgesamt spielt. Mehr als 53 Millionen Menschen in Deutschland schalten täglich ihr Radioprogramm ein, das sind 75,4 Prozent der Bevölkerung. Die Nutzungszeit ist weiterhin hoch und liegt im Schnitt bei 256 Minuten am Tag – also bei mehr als vier Stunden.

In der ma-Top-10-Liste der meistgenutzten Programme am Tag ist die ARD mit acht Radiowellen vertreten.

Der Zuwachs, den Radio gerade weltweit durch die Coronakrise erfährt, ist in der jetzt ausgewiesenen Analyse der ma-Zahlen noch nicht ablesbar. Aktuelle Zahlen zeigen, dass die Bedeutung von Audioangeboten zunimmt. Beispiel ARD-Audiothek: Insgesamt haben die Hörer*innen in der ARD Audiothek in diesem Jahr bereits mehr als 3 Millionen Stunden zugehört. Im Vergleich zum Vormonat zeigt sich im März bei den Abrufen eine Steigerung um 60 Prozent. Das „Corona-Virus Update mit Christian Drosten“ ist dabei die mit Abstand erfolgreichste Sendereihe: Im Schnitt rufen die Audiothek-Nutzer*innen den Podcast täglich mehr als 60.000 Mal auf.

ARD-Vorsitzender Tom Buhrow: „Weltweit steigt während der Corona-Krise das Bedürfnis der Menschen, sich zu informieren, aber eben auch den neuen Alltag mit einem vertrauten Begleiter zu gestalten. Die aktuelle Ausnahmesituation zeigt einmal mehr, dass wir unseren Auftrag sehr ernst nehmen. Im Radio generell, in den Infowellen, in unseren Nachrichten- und Hintergrundsendungen.“

Tom Buhrow (Bild: WDR/Herby Sachs)
Tom Buhrow (Bild: WDR/Herby Sachs)

Ein anderes Beispiel: die Entwicklung der Streaming-Zahlen. Die Abrufe der ARD-Livestreams haben im Laufe der Entwicklung der Corona-Krise insgesamt deutlich zugenommen. Über verschiedene öffentlich-rechtliche Programme zeigt sich eine Zunahme von bis zu 30 Prozent, bei den Info-Sendern sogar von bis zu 90 Prozent.

WDR-Programmdirektorin Valerie Weber (Foto: WDR/Annika Fußwinkel)
WDR-Programmdirektorin Valerie Weber (Foto: WDR/Annika Fußwinkel)

Valerie Weber, Vorsitzende der ARD-Audioprogrammkonferenz: „Öffentlich-rechtliches Radio erfährt gerade eine enorme Wertschätzung und Zuwendung. Und selten war es so wichtig, dass wir uns auf das besinnen, was wir als größtes Massenmedium in Deutschland am besten können: mit Fingerspitzengefühl und Empathie durch den Tag zu begleiten, Menschen Zuspruch zu geben und Aufmerksamkeit zu schenken für deren besondere Situation und gleichzeitig einen verlässlichen Hintergrund zu vermitteln mit Informationen aus Wissenschaft und Politik.“

Zur ma Audio

Die ma Audio findet unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse (agma) statt, an der die öffentlich-rechtlichen sowie kommerziellen Hörfunkanbieter über ihre Werbevermarkter sowie auch die werbetreibende Wirtschaft beteiligt sind.

Als Konvergenzwährung dient die ma Audio dazu, neben den terrestrischen Radiovertriebswegen auch die Webradio-Nutzung sowie die Online-Audio-Nutzung mit abzubilden. Die Ergebnisse der ma Audio werden zweimal im Jahr veröffentlicht, im Frühjahr und im Sommer.

Die Ergebnisse sind repräsentativ für die Deutsch sprechende Bevölkerung ab 14 Jahren (BRD: 70,60 Mio.).