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Deutschlandfunk schafft Verkehrsmeldungen ab

Deutschlandfunk VerkehrsmeldungenDer Deutschlandfunk baut zum 1. Februar 2020 das Nachrichtenangebot in seinem Programm aus. Dafür entfällt ab diesem Tag die Ausstrahlung der Staumeldungen im Anschluss an die Nachrichtensendungen. Die Nachrichten haben dadurch künftig eine Länge von fünf Minuten zur halben und zehn Minuten zur ganzen Stunde.

Andreas-Peter Weber (Programmdirektor – Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur, DRadio Wissen)
Andreas-Peter Weber (Bild: ©DLF)

Deutschlandradio-Programmdirektor Andreas-Peter Weber: „Wir wollen den Deutschlandfunk noch besser machen, das heißt jeden Tag rund 30 Minuten mehr Zeit für Nachrichten aus den Bundesländern, aus Deutschland und der Welt. Der Nutzwert bundesweiter Verkehrsmeldungen im Radio hat in Zeiten von Navigationsgeräten mit Echtzeit-Informationen über das Verkehrsgeschehen deutlich abgenommen. Viele unserer Hörerinnen und Hörer haben sich daran gestört. Daraus ziehen wir die Konsequenz und bieten mit mehr Nachrichten einen echten Mehrwert.“

Bereits im vergangenen Jahr hatte eine Umfrage unter den Hörerinnen und Hörern des bundesweiten Informationsprogramms gezeigt, dass der Verkehrsfunk mit Meldungen aus dem ganzen Bundesgebiet als nicht mehr zeitgemäß wahrgenommen wurde. Mittlerweile liefern Navigationssysteme und Apps genau die personalisierten und aktuellen Verkehrsinformationen, die einzelne Nutzer in ihrer konkreten Situation benötigen.

Programmhinweise:

Freitag, 31. Januar, 11.35 Uhr – 12.00 Uhr,  „Umwelt und Verbraucher“
Alternativen zu Verkehrsnachrichten im Radio

Freitag, 31. Januar, 15.35 Uhr -15.52 Uhr, „@mediasres im Dialog“
Zur Abschaffung der Verkehrsmeldungen im Deutschlandfunk

Samstag, 1. Februar, 21.05 Uhr, „Hörspiel“
„Die Gefahren eines Jahres“ – Collage von Carsten Schneider aus den Verkehrsnachrichten im Deutschlandfunk


Die allerletzten Staumeldungen beim Deutschlandfunk wurden von DLF-Sprecher Sebastian Roth als Video bei Twitter gepostet mit den Worten: „Der Deutschlandfunk hat vor rund 50 Jahren als erster mit den Verkehrsmeldungen angefangen. Jetzt haben wir als erste damit aufgehört.“

Tipp: Der DLF-Chefsprecher Gerd Daaßen spricht hier im Tweet noch einmal  seine Lieblingsautobahnkreuze:


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