Medienausschuss M-V fordert mehr Qualität für die Ostseewelle

medienanstalt-mvDer Medienausschuss Mecklenburg-Vorpommern, der als Organ der Medienanstalt M-V die Interessen der Allgemeinheit auf dem Gebiet des privaten Rundfunks wahrnimmt, hat sich in Schwerin mit Vertretern des Programmbeirates des privaten Radiosenders Ostseewelle HIT-RADIO Mecklenburg-Vorpommern, dem Marktführer unter den Hörfunksendern des Landes, zu einem Gespräch getroffen.

Inhaltlich ging es dabei auch um diverse Sendungen der Ostseewelle, die nach Meinung des Medienausschusses M-V kaum geeignet sind, das demokratische und kulturelle Verständnis gerade der jungen Hörerschaft des Senders anzusprechen und zu fördern. Es wurden Hörbeispiele von Sendungen, die in der Vergangenheit von der Medienanstalt M-V ausgewertet worden waren, diskutiert und analysiert.

Im Ergebnis des Treffens waren sich die Mitglieder des Programmbeirates der Ostseewelle und des Medienausschusses darin einig, dass an ein so erfolgreiches Hörfunk-Programm wie das der Ostseewelle auch gewisse qualitative Ansprüche gestellt werden müssten, da mit dem Erfolg bei den Hörern auch die Verpflichtung, zur gesellschaftlichen Reputation des Landes beizutragen, wächst. In diesem Sinne verständigten sich Medienausschuss und Programmbeirat, sich künftig enger und regelmäßiger auszutauschen, um schneller auf aktuelle Fragen und Probleme reagieren zu können.

Hintergrundinformation

Der Medienausschuss Mecklenburg-Vorpommern (MAMV) erteilt für private Radio- und Fernseh-Sender in unserem Bundesland die Zulassung. Er erlässt Richtlinien und Satzungen, führt die Aufsicht über die Programme und behandelt Beschwerden.

Der Medienausschuss hat elf Mitglieder. Sie repräsentieren gesellschaftlich relevante Gruppen. Mit dieser Zusammensetzung wird das Prinzip der Staatsferne gewährleistet. Die Mitglieder werden durch den Landtag Mecklenburg-Vorpommern jeweils für eine Amtszeit von fünf Jahren gewählt. Die Vorsitzende des MAMV ist seit dem 28. Februar 2007 Marleen Janew (Deutscher Journalistenverband Mecklenburg-Vorpommern).

Der Programmbeirat der Ostseewelle soll dazu beitragen, dass bedeutsame, weltanschauliche, politische, regionale und gesellschaftliche Themen angemessen im Programm berücksichtigt werden. Der Beirat beobachtet Sendungen im Hinblick auf die Einhaltung der Programmrichtlinien und gibt Anregungen für Programmelemente.

Der Beirat hat neun Mitglieder. Sie repräsentieren gesellschaftlich relevante Gruppen. Die Mitglieder werden auf Vorschlag aus dem Gesellschafterkreis in Abstimmung mit der Medienanstalt M-V für drei Jahre benannt. Vorsitzender des Programmbeirates war bis April 2010 der Bützower Bürgermeister Lothar Stroppe (Städte- und Gemeindetag M-V). Derzeit gibt noch keinen neuen Vorsitzenden.