Der Vorstand der Landesanstalt für Kommunikation hat grünes Licht für drei weitere private DAB-Programmplätze in Baden-Württemberg gegeben und eine entsprechende Ausschreibung auf den Weg gebracht. Das Angebot soll auf der Rheinschiene, in der Rhein-Neckar-Region, in Stuttgart, Ulm und auf der A5 und A8 zu empfangen sein. Ein weiterer Ausbau der Verbreitung ist vorgesehen.
Bereits jetzt sind dort neben den öffentlich-rechtlichen Sendern SWR 1, SWR 2, SWR 3, SWR 4, DasDing und SWRinfo die privaten Programme bigFM Worldbeats, LiveRadio, Schwarzwaldradio und egoFM zu hören. Dazu kommen in den Großräumen Mannheim, Karlsruhe, Freiburg, Stuttgart, Heilbronn und Ulm dreizehn zusätzliche, bundesweit ausgestrahlte private und öffentlich-rechtliche digitale Radiosender. Start der zusätzlichen privaten Programmangebote im Südwesten soll Ende 2014 sein.
Möglich wird die erhöhte Programmvielfalt in Baden-Württemberg, da der Südwestrundfunk einen Teil seiner digitalen SWR-Programme von der gemeinsamen öffentlich-rechtlichen-privaten Programmplattform (Multiplex) auf eine eigene Plattform verlagert, sich gleichzeitig aber weiterhin an der gemeinsamen Plattform beteiligt. Durch die Fortsetzung der erfolgreichen Kooperation mit dem Südwestrundfunk ist es möglich, drei weiteren privaten Sendern zu vertretbaren Kosten die Möglichkeit einer digitalen Ausstrahlung ihrer Programme zu ermöglichen. In Baden-Württemberg ziehen damit nach wie vor öffentlich-rechtliche und private Sender an einem Strang, um DAB+ voran zu bringen, erläutert LFK-Präsident Thomas Langheinrich. Private Sender erhalten in Baden-Württemberg von der LFK eine Förderung ihrer Marketing-Aktivitäten für Digitalradio. Dazu gibt es eine sehr erfolgreiche Arbeitsgruppe, in der der SWR, die privaten Radioveranstalter und die LFK gemeinsame Marketing-Aktivitäten abstimmen und koordinieren. Gleichzeitig kündigte Langheinrich an, dass die LFK einen weiteren digitalen Kanal für nichtkommerzielle lokale Sender (NKL) und Lernradios freihalten werde.
Baden-Württemberg verfügt im Ländervergleich nach Nordrhein Westfalen über die meisten Digitalradio-Empfänger in Deutschland. Laut aktuellem Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten wurden bislang knapp 3 Millionen Empfangsgeräte für Digitalradio in Deutschland verkauft, 25 Prozent davon sind in Autos eingebaut.
Der Empfang von Digitalradio ist mit zusätzlichen Geräten möglich, die es in vielen Ausführungen und Modellen im Fachhandel und in den Verbrauchermärken ab 30 Euro zu kaufen gibt.
Weiterführende Links
Ausschreibungsunterlagen der LFK als PDF-Dokument
Homepage von digitalradio.de mit Empfangsprognose
Quelle: Pressemitteilung der LFK.