Neue NRW-Kette: Doch noch mehr Frequenzen?

LFM frequenzen big

Das Wort „zunächst“ hat er bewusst in seine Pressemitteilung hereingeschrieben. Peter Widlok, Sprecher der Düsseldorfer Landesanstalt für Medien (LfM), wollte damit deutlich machen, dass bei der neuen FM-Kette in NRW mit ihren „zunächst“ sieben Frequenzen noch nicht aller Tage Abend ist. Es könne sein, dass da noch einige dazukämen. Nicht zuletzt seien schon in dem, von der LfM in Auftrag gegebenen Gutachten des Instituts für Rundfunktechnik (IRT) von einigen FM- Kanälen die Rede gewesen, die noch irgendwo in der Schublage geruht hätten. Im übrigen habe LfM-Chef Jürgen Brautmeier bei der Bundesnetzagentur initiiert, dass auch die Bundesbehörde noch einmal nach freien FM-Kanälen im bevölkerungsreichsten Bundesland suchen soll, bevor hier grössere medienpolitische Entscheidungen fallen, sagte Widlok der RADIOSZENE.

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Peter Widlok (LfM)

Es ist also noch alles offen, was mit den freigewordenen DLR-Frequenzen in NRW geschehen soll. Jetzt müsse erstmal die sogenannte Bedarfsanmeldung an die Staatskanzlei versandt werden, so der LfM-Sprecher weiter. Erst wenn man dort die neuen Kanäle freigebe, könne die Landesanstalt ein mögliches Lizensierungsverfahren in Gang setzen. Insgesamt 20 Interessenten hätten sich nach Eröffnung des sog. Konsultationsverfahrens im letzten November gemeldet. Und von denen hätten sich schon einige mehrfach erkundigt, welchen Stand der Dinge denn das Verfahren hätte. Um hier eine grösstmögliche Öffentlichkeit herzustellen, sei in der letzten Woche die Pressemitteilung mit dem Zwischenstand herausgegangen. Es sei aber noch ein sehr langer Prozess zu erwarten inklusive dem in der Pressemitteilung erwähnten Anhörungsverfahren der Interessenten.

Wer aber die 20 Interessenten sind, die sich da schon gemeldet haben, darüber hüllt sich Widlok noch in Schweigen: „Es gibt da eine Liste, auf der natürlich auch die ‚üblichen Verdächtigen‘ stehen“.