Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr geht der Deutsche Radiopreis in die zweite Runde: Am 15. April beginnt die Bewerbungsfrist für die begehrte Auszeichnung. Noch bis zum 1. Juni können alle deutschen Hörfunksender in unterschiedlichen Kategorien ihre besten Protagonisten und Produktionen ins Rennen schicken. Die Gewinner werden am 8. September bei einer bundesweit in Radio, Fernsehen und Internet ausgestrahlten Gala gekürt, die erneut im Schuppen 52 im Hamburger Hafen ausgerichtet wird.
Der Deutsche Radiopreis – eine gemeinsame Initiative der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender – wird in diesem Jahr in zehn Kategorien ausgeschrieben. Neben den besten Moderatoren, der besten Morgensendung und der besten Comedy werden unter anderem die beste Reportage und das beste Nachrichtenformat gekürt. Die Preisträger werden von einer unabhängigen Jury des Grimme-Institutes ausgewählt. Joachim Knuth, NDR Programmdirektor Hörfunk und Vorsitzender des Beirats: „Was zählt, ist Qualität – starke Persönlichkeiten, herausragende Rechercheleistungen, innovative Sendungen. Kurz: das, was Radio zu einem kraftvollen, emotionalen und für Millionen Menschen unverzichtbaren Medium macht.“
Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale: „Nach dem fulminanten Auftakt im vergangenen Herbst geht es für die gesamte Branche wieder um Ruhm und Ehre beim Wettstreit: Wer sind die Besten in Radio-Deutschland? Die Radio-Macher werden auf einer glanzvollen Gala ausgezeichnet für ihre Arbeit mit und für die rund 58 Millionen Hörer täglich. Qualität, Vielfalt und auch Emotionalität des Mediums werden wiederum unter Beweis gestellt und gekürt von einer elfköpfigen unabhängigen Jury.“
Stifter des Deutschen Radiopreises sind die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und die Privatradios in Deutschland. Zu den Kooperationspartnern zählen das Grimme-Institut, das die unabhängige Jury stellt, die Freie und Hansestadt Hamburg, die Radiozentrale – eine gemeinsame Plattform privater und öffentlich-rechtlicher Sender zur Stärkung des Hörfunks – sowie die Radio-Vermarkter AS&S Radio und RMS. Die Federführung liegt beim Norddeutschen Rundfunk.
Die Regeln: Jedes eigenständige deutsche Programm kann insgesamt drei Radiosendungen bzw. Radioleistungen vorschlagen. Pro Kategorie gibt es einen Preis. Ausgezeichnet werden Sendungen, die, so die Statuten, „in besonderer Weise durch ihre Qualität die Stärken und Möglichkeiten des Mediums vorführen und hervorheben und die damit auch beispielhaft wirken“.
Über die Vergabe des Deutsche Radiopreises entscheidet erneut eine unabhängige, aus elf Kritikern und Experten zusammengesetzte Jury. Berufen wird sie durch das renommierte Grimme-Institut, das für die Unabhängigkeit der Auswahl bürgt. Der Preis ist nicht dotiert. Ausführliche Informationen zu den Statuten, Teilnahmebedingungen und Terminen sind unter www.deutscherradiopreis.de abrufbar. Bewerbungen können ausschließlich online unter www.grimme-institut.de/radiopreis eingereicht werden; die teilnehmenden Sender können dort das Bewerbungsformular ausfüllen und ihre Einreichungen hochladen.
Die Preiskategorien
1. Beste Comedy
Ausgezeichnet werden können originär für das Radio entwickelte und gestaltete Formate mit Witz und Humor, die alles bieten, was Spaß macht: Das Spektrum reicht von Primetime-Comedy, politischer Satire und Sketches über humoristische Aktionen bis hin zu humoristischen Serien.
2. Beste Moderatorin
Ausgezeichnet werden kann die Radiomoderatorin mit besonderen Moderationsqualitäten, die auch Identifikationsfigur des jeweiligen Senders ist. Sie überzeugt durch professionelle Performance: mit Kompetenz, Kreativität, Spontanität, Witz, Hörernähe, Emotionalität und gewinnender Stimme; sie schafft Aufmerksamkeit für Themen und hilft, diese einzuordnen. Aufgeschlossen für die Stimmung ihrer Hörer trägt sie wesentlich zur Programmbindung bei und begeistert in der Summe ihrer Fähigkeiten für das Medium Radio.
3. Bester Moderator
Ausgezeichnet werden kann der Radiomoderator mit besonderen Moderationsqualitäten, der auch Identifikationsfigur des jeweiligen Senders ist. Er überzeugt durch professionelle Performance: mit Kompetenz, Kreativität, Spontanität, Witz, Hörernähe, Emotionalität und gewinnender Stimme; er schafft Aufmerksamkeit für Themen und hilft, diese einzuordnen. Aufgeschlossen für die Stimmung seiner Hörer trägt er wesentlich zur Programmbindung bei und begeistert in der Summe seiner Fähigkeiten für das Medium Radio.
4. Beste Morgensendung
Ausgezeichnet werden können alle moderierten Sendestrecken in der „Primetime“ des Radios, sofern sie in herausragender Weise beispielhaft sind für eine Kernkompetenz des Mediums: auf kreative und kompetente Art die Hörer zu wecken, zu unterhalten und mit allen wichtigen Informationen für den Tag zu versorgen. Mit der richtigen Mischung aus harten Fakten, guter Laune, Unterhaltung und Comedy, wobei sie das Verhältnis zwischen Distanz und Nähe zum Hörer stets austarieren und damit Glaubwürdigkeit vermitteln.
5. Bestes Nachrichtenformat
Ausgezeichnet werden können alle Sendeformen, die Sachverhalte mit Neuigkeitswert und das Geschehen in Gesellschaft, Politik, in der Region, in Deutschland und in der Welt schnell, ausgewogen, sachlich, kompetent und unterhaltend vermitteln. Tonalität und Persönlichkeit des Nachrichten-Anchors oder -Teams sowie die Themenaufbereitung haben eine tagesbegleitende Funktion, sind formatgerecht, zielgruppenorientiert und entsprechen einem modernen Radioprogramm.
6. Beste Reportage
Ausgezeichnet werden können Reportagen mit dichter Atmosphäre und anschaulichen und farbigen Schilderungen, die sämtliche Themen umfassen können, auch unterhaltsame Stoffe – ob spontan live oder kunstvoll gebaut, ob mit O-Ton oder mit ausgewählten Zitaten, ob kurz oder lang, ob impulsiv oder nachdenklich. Einbezogen in diese Kategorie sind auch eigene und investigative Recherche-Leistungen eines Radio-Autors oder -Teams, ohne die politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich bedeutsame Vorgänge und Ereignisse nicht ans Licht gekommen wären.
7. Bestes Interview
Ausgezeichnet werden können sämtliche Gesprächsformen im Radio. Die Formen können kurz oder lang sein, vom Entertainment-Talk bis zum hintergründigen Interview reichen, die Themen können alles umfassen – von Pop bis Politik. Der Hörer erfährt nicht nur thematisch Neues, sondern erhält auch Einblicke in das Handeln und Denken des Gesprächspartners.
8. Beste Sendung
Ausgezeichnet werden können alle Sendestrecken des Tages, von der Radioshow am Nachmittag, der Sportsendung, dem Wochenendmagazin bis hin zu den verschiedenen Formen von Musiksendungen. Sie sollen den Hörer auf inspirierende Weise begleiten und sich durch eine kompetente, hörernahe Moderation auszeichnen. Die Sendestrecken arbeiten mit einer Mischung aus unterschiedlichen journalistischen Darstellungsformen – wie z.B. Interviews, O-Töne, gebaute Beiträge, Höreraktionen – und tragen als moderne Trendsetter und Impulsgeber maßgeblich zum Erfolg des gesamten Programms bei.
9. Beste Innovation
Ausgezeichnet werden können Initiativen und Radio-Realisierungsformen, die moderne Möglichkeiten medialer Darstellung innovativ und kreativ nutzen; dies kann vom Internet über das Sounddesign, das in besonderer Weise die Kenntlichkeit und den Charakter des Senders hervorhebt, bis hin zu Podcast-Angeboten und zu sozialen Netzwerken reichen. Einbezogen in diese Kategorie sind auch neue Radioformate, kreative Ideen und Impulse – alle Formate, die in dieser Form im Programm des Senders neu sind und sich von der alltäglichen Programmausrichtung abheben.
10. Beste Höreraktion
Ausgezeichnet werden können herausragend realisierte Interaktionsinitiative – von Call-in-Aufrufen bis zu Hörerrunden und Off-Air-Aktionen – sowie besondere Ideen, mit denen Radio die Hörer zu Wort kommen lässt, mit ihnen in Dialog tritt, sie selbst zum Teil der Sendung werde lässt und an das Programm bindet.