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Hessischer Rundfunk möchte bei Regionalfenstern massiv einsparen

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Es brodelt beim hr, vor allem in den Außenstudios von hr4. Das Programm des Senders, der sich eher an ein älteres und regional verwurzeltes Publikum wendet, soll völlig umstrukturiert werden. Nach und nach, beginnend schon in den kommenden Monaten, sollen die zwei einstündigen, erfolgreichen Regionalfenster abgeschafft werden und durch kurze Einblendungen in Nachrichtenlänge ersetzt werden.

Und während die Hörer noch nichts ahnen, rufen die Sparpläne von Hörfunkchef Sommer vor allem beim Personal in den Regionalstudios Unmut hervor. Dort wird nicht nur Sendezeit abgeknapst, sondern es soll auch im wahrsten Sinne des Wortes umgebaut werden: So ist offenbar geplant, die Regionalstudios zu Selbstfahrerstudios für die Regionalfenster umzubauen, Teile der genutzten Immobilien sollen abgegeben werden.

Die Auswirkungen auf das Personal sind bisher unklar. Viele befürchten nur Lippenbekenntnisse hinter der Ankündigung, die Regionalberichterstattung werde in den Programmen anderweitig ihren Platz finden. Schon jetzt seien die finanziellen Einschnitte spürbar, berichten hr-Mitarbeiter aus den Regionen. Etwa 50 Mitarbeiter nicht nur der Regionalstudios haben sich inzwischen in einer gemeinsamen Erklärung an den Hörfunkchef gewandt und vor einer oberflächlichen und sensationsorientierten Berichterstattung in der Fläche gewarnt.

(Bildnachweis: aus hr Promovideo vom 12.08.2009)

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