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BLM testet „Hybrid Radio“

Neues Konzept verspricht Kostenentlastung für Anbieter

BLMDie Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) stellt ein neues Konzept zu Chancen und Möglichkeiten der hybriden Radionutzung vor, das in ihrem Auftrag von der Bayerischen Medien Technik GmbH (bmt) ausgearbeitet wurde. Im Kern zielt das Konzept darauf ab, die technische Verbreitung eines Radioprogramms unter dem Gesichtspunkt Verbreitungskosten zu optimieren. Ziel ist es, in einem Radiogerät den jeweils technisch optimalen und für den Anbieter kostengünstigsten Verbreitungsweg zu aktivieren.

Ein Hörfunkprogramm kann aktuell in aller Regel sowohl über UKW, Digital Radio (DAB) als auch über Internet empfangen werden. Für den Anbieter des Programms bedeutet jeder Hörer über Internet zusätzliche Kosten. Das von der bmt entwickelte Konzept sieht vor, dass ein über Internet verbreitetes Programm, das gleichzeitig auch terrestrisch (via DAB oder UKW) empfangen werden kann, von einem entsprechenden Radiogerät bevorzugt auf terrestrischem Empfang umgeschaltet wird. Der Hörer unterliegt dabei keinerlei Einschränkungen, gleichzeitig kann der Programmanbieter erheblich Verbreitungskosten einsparen.

Die BLM wird in den kommenden Monaten gemeinsam mit der bmt und in Kooperation mit Anbietern und der Endgeräteindustrie auf Basis dieses Konzepts ein Pilotprojekt durchführen. Die Ergebnisse sollen auf den diesjährigen MEDIENTAGEN MÜNCHEN der Fachöffentlichkeit vorgestellt werden.

Die BLM ist davon überzeugt, dass in einem intelligent umgesetzten Hybrid-Radio-Ansatz ein hohes Potenzial für eine zukünftige Radioentwicklung liegt, die sich sowohl auf UKW, als auch auf Digital Radio (DAB) auswirkt.

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BLM

XPLR: MEDIA Radio-Report