Immer mehr Kunden sind überzeugt vom digitalen UKW-Nachfolger und kaufen DAB+ Radios. Wie aus dem Markt für Home Electronics-Produkte (HE), dargestellt im HEMIX (Home Electronics Market Index) hervor geht, gingen im letzten Jahr rund 1,3 Millionen DAB+ Geräte über den Ladentisch. Das entspricht einem Wachstum von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie die gfu Consumer & Home Electronics GmbH mitteilt. In 2016 fanden knapp 1,2 Millionen DAB+ Radios ihre Käufer. Der Umsatz stieg in diesem Segment auf 198 Millionen Euro (+ 13 % im Vergleich zu 2016). Das Ergebnis ist umso erfreulicher, da der Absatz von UKW Radios von Jahr zu Jahr sinkt. Der Personal Audio-Bereich ist mit einem Minus von 12,7 Prozent im Vergleich zu 2016 insgesamt rückläufig, das Segment der HiFi-Tuner mit UKW-Empfang verzeichnet sogar ein Minus von 35 Prozent.
Für das laufende Jahr rechnet die gfu mit einem weiteren Wachstum bei DAB+ im Handel. Sollte es der Politik gelingen die so genannte Interoperabilitätsverpflichtung auf den Weg zu bringen, würde dies den Absatz von DAB+ Radios weiter beflügeln. Interoperabilitätsverpflichtung bedeutet, dass jedes künftig in der EU verkaufte höherwertige Radiogerät über eine Schnittstelle zum digitalen Radioempfang, zum Beispiel für DAB+, verfügen soll. Zuletzt hatten sich auch die CDU/CSU und die SPD in ihrem Koalitionsvertrag darauf verständigt, das digital-terrestrische Radio weiterzuentwickeln. Der Verein Digitalradio Deutschland begrüßt das Bekenntnis zu DAB+ als wichtigen und konsequenten Schritt im Rahmen einer bundesweiten Digitalisierungsoffensive.
Die tatsächliche Zahl der verkaufen DAB+ Radios ist höher als gemeldet, weil der HEMIX den Gesamtmarkt nicht vollständig abbildet. Der HEMIX berücksichtigt nur verkaufte Radios und die erzielten Umsätze im deutschen Endverbrauchermarkt. Käufe aus dem Ausland oder Autoradios ab Werk fließen nicht in die Statistik ein.
Auch im Neuwagen ist DAB+ eine Erfolgsstory: Im Vergleich zu 2016, in dem rund 21 Prozent der KFZ mit DAB+ Radio vom Band rollten, hat sich dieser Wert binnen eines Jahres auf knapp 40 Prozent fast verdoppelt. Dies meldete die Deutsche Automobil Treuhand (DAT) bei der Vorstellung ihres Jahresreports 2018.
Quelle: Pressemitteilung Digitalradio Büro Deutschland