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Digitale Hörfunknutzung in Hamburg und Schleswig-Holstein steigt weiter

medienanstalt hh sh ma hsh smallDie digitale Hörfunknutzung in Hamburg und Schleswig-Holstein steigt weiter an. Das geht aus aktuellen Untersuchungen im Auftrag der Medienanstalt Hamburg/Schleswig-Holstein (MA HSH) und weiterer Partner hervor.

Aus Sicht der Bevölkerung Schleswig-Holsteins sind DAB+ und IP (Webradio) die Hörfunkübertragungswege der Zukunft. Weit über 70 Prozent sind der Auffassung, dass UKW in Zukunft an Bedeutung verlieren wird. Das sind die Ergebnisse der Untersuchungen im Rahmen des DAB+ Modellversuchs in Schleswig-Holstein. Diese ergaben jedoch auch, dass ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung nicht über ausreichende Informationen zu den digitalen Hörfunkverbreitungswegen verfügt.

Auch die Audio Trends 2022 verzeichnen für Hamburg und Schleswig-Holstein, neben Nordrhein-Westfalen, den größten prozentualen Zuwachs bei DAB+. Die Werte liegen derzeit bei 32 Prozent in Hamburg und 28 Prozent in Schleswig-Holstein.

Der Anteil aller Hörer:innen, die Hörfunkprogramme über einen digitalen Verbreitungsweg empfangen, liegt hingegen bereits um einiges höher: Die sogenannte Digitalisierungsquote liegt in Schleswig-Holstein bei 67 Prozent, in Hamburg bei knapp 75 Prozent – ein Spitzenwert, bei dem lediglich Bayern mit 76 Prozent mithalten kann. Anteil daran hat neben der gestiegenen DAB+ Nutzung insbesondere die gestiegene Webradio-Nutzung in beiden nördlichen Ländern. Besonders in der Metropolregion Hamburg erfreut sich das Webradio großer Beliebtheit: 66 Prozent der Befragten wählen nach den aktuellen Ergebnissen des Online-Audio-Monitors 2022 das Internet als Zugangsweg zu Hörfunkangeboten. Dies ist bundesweit der mit Abstand höchste Wert. Zu verdanken hat Webradio seine Popularität vor allem dem Smartphone, auf das nahezu die Hälfte der Webradio-Nutzung entfällt.

Eva-Maria Sommer (Bild: LfK)
Eva-Maria Sommer (Bild: LfK)

„Die Zahlen sind erfreulich, zeigen aber auch, dass wir auf dem Weg zur Digitalisierung noch weitere Aufklärungs- und Überzeugungsarbeit vor uns haben“, ermutigt Eva-Maria Sommer, Direktorin der MA HSH, die Branche. „Das gelingt immer noch am besten über tolle Inhalte, die für die Hörer:innen leicht aufzufinden sind. Die privaten Radioveranstalter haben gerade bei den von den Nutzer:innen stark nachgefragten regionalen Inhalten und Nachrichten viel zu bieten.“

Detaillierte Ergebnisse der Audio Trends 2022 und des Online Audio Monitors 2022 (Landesbericht Hamburg) sowie zu den Untersuchungen im Rahmen des DAB+ Modellversuchs in Schleswig-Holsteinfinden sich nachfolgend.

Quelle: MA HSH-Pressemeldung

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