RPR baut sein digitales Angebot weiter aus: Die Unternehmensgruppe aus Ludwigshafen, zu der unter anderem die Radiosender RPR1. und bigFM gehören, hat als erster Sender in Deutschland ein eigenes Virtual-Reality-Lab (VR-Lab) gelauncht. Am Hauptsitz in Ludwigshafen können Besucher und Vertriebskunden ab sofort mithilfe einer Virtual-Reality-Brille die Studios von RPR1. erkunden – nicht als gewöhnliche Zaungäste, sondern als virtuelle Studiogäste mittendrin.
„Wir haben die RPR1.-Morningshow mit den Moderatoren Kunze und Laura im VR-Format gefilmt“, sagt Andy Abel, Leiter Digitale Entwicklung bei der RPR-Unternehmensgruppe. Aus dem zweistündigen Material hat RPR einen 20-minütigen VR-Videoclip gemacht, der den Zuschauer mitten ins Studio, mitten in die Sendung stellt. Die Bewegtbildtechnik ist bei VR-Videos dabei noch aufwendiger als bei herkömmlichem Surround-Sound: Bild und Ton sind besser aufeinander abgestimmt – dem echten Leben realistisch nachempfunden. Je nachdem, wie man den Kopf bewegt, hört man den Ton von links oder rechts, oben oder unten, leiser oder lauter. Der virtuelle Raum, in dem man sich befindet, ist bis zu dreimal drei Meter groß.
„Alle Besucherführungen gehen ab sofort durch das VR-Lab im RPR1.-Wohnzimmer. Aber vor allem Vertriebskunden im B2B-Bereich können sich nun ein Bild davon machen, welche Vorteile ihnen Virtual Reality für Marketing und Produktpräsentationen bietet“, sagt Andy Abel. Als führender Multichannel-Anbieter ist es das erklärte Ziel der RPR-Unternehmensgruppe, auf möglichst vielen Ausspielwegen und Vertriebskanälen präsent zu sein. Neben Social Media, Webradio, Smart TV, Car Play, Apps und Plattformen sowie Online-Video ist VR der jüngste Innovationsschritt innerhalb der Strategie des digitalen Ausbaus.
„Virtual Reality bietet vor allem Vertriebskunden noch bessere Lösungen, ihre Produkte zu vermarkten. Möbelhändler und Immobilienmakler etwa können ihren Zielgruppen Räume und Inneneinrichtungen ganz anders als Erlebnis präsentieren – ohne vor Ort sein zu müssen“, sagt Abel. Ob VR auch im B2C-Bereich künftig stark zur Anwendung kommt, weiß Abel momentan nicht: „Momentan ist das VR-Lab vor allem für Unternehmenskunden stark im Kommen.“ Aber auch Verbraucher können mittlerweile für wenig Geld VR-Brillen erwerben, mit denen sie VR-Videos überall auf dem Smartphone schauen könnten – etwa auch Inhalte auf den Websites und Apps der Radiosender.
Aktuell sind die Ludwigshafener Studios im Video erlebbar. Laut Abel sollen in Kürze auch die Außerstudios virtuell erfasst werden: „Wir möchten es so gestalten, dass die Nutzer durch Türen gehen und dann jeweils in einem anderen Studio landen – quasi von Trier nach Stuttgart nach Köln.“
Das VR-Lab entstand in Zusammenarbeit mit der Digital Devotion Group (DDG) aus Kaiserslautern unter Mitarbeit von Matthias Pfaff, Professor im Studiengang Virtual Design an der Hochschule Kaiserslautern und Experte für Virtual Reality. „Die Zusammenarbeit von Wissenschaft und Gründern auf engem Raum fördert Innovation im digitalen Zeitalter. Deshalb haben wir uns für die Realisierung eines VR-Labs entschieden. Als Experience-Lab dient es dem Transfer von Wissenschaft und Forschung in die Gesellschaft“, erklärt Pfaff. „Das Konzept des VR-Labs entstand in unserem Geschäftsbereich ZREALITY, der spezialisiert ist auf Virtual-, Mixed- und Augmented-Reality-Applikationen – und Unternehmen bei der Konzeption, Umsetzung und Implementierung von VR-Projekten berät“, sagt Alexander Fridhi, CEO der DDG. Helge Zurbrüggen, CEO des Inkubators DT:Hub innerhalb der DDG, ergänzt: „Die Kooperationen von Start-ups mit etablierten Unternehmen wie RPR, Investoren und Wissenschaft profitieren von Synergien, der Vernetzung von kreativen und innovativen Ideen und vom Erfahrungsaustausch.“