Sarah Ferri – Displeasure

Sarah Ferri Displeasure Cover 250 minSarah Ferri gilt als erklärter Shooting Star der belgischen Musikszene. Ihren unbeschwerten Gypsy Retro-Swing haben wir vom Debüt „Ferritales“ (2012) noch im Ohr. Die Italo-Belgierin, die von der Tageszeitung De Standaard als eine der „großen Entdeckungen des Jahres“ gepriesen wurde, legt nun mit einem zweiten, durchweg überraschenden Werk nach: Von ihrer mediterranen Seite abgekehrt, offenbart Sarah Ferri die melancholischen Aufwühlungen ihrer Seele, nach dem Sommermärchen folgt der Herbststurm. Mancher mag sie kaum wiedererkennen – und genau das macht den ungeheuren Reiz von „Displeasure“ aus.

Dass zwei Seelen in ihr schlummern, daraus hat sie selbst nie ein Geheimnis gemacht: Als Tochter eines Italieners und einer Belgierin bekommt sie zuhause eine reichhaltige Palette musikalischer Geschmacksrichtungen serviert, von Bossa Nova bis zu Psalmen, von Seventies-Pop bis zu klassischem Klavierunterricht aus dem sie ihr eigenes, folkiges Songwriting entwickelt.

Die Älteren unter uns werden sich beim Anhören noch an Ferris Landsfrau Dani Klein erinnern. Mit ihrer Gruppe Vaya Con Dios mischte sie ab Mitte der 1980er Jahre mit einem damals einzigartigen Sound die europäische Szene auf. Irgendwie könnte sich jetzt nach fast dreißig Jahren die Geschichte wiederholen.

Seit Februar gibt Sarah Ferri deutschlandweit Konzerte und wird ihre Alben ein weiteres Mal zum Leben erwecken.

Hörtipp: Sarah Ferri „Displeasure“