Schwarzwaldradio: Litzke lässt los, Kneifeld kommt.

Angeblich verliebt sich alle 11 Minuten ein germanischer Single im Web – wenn er die richtige Seite angeklickt hat. Im Gegenzug stellen statistisch fast alle vier Minuten Menschen in Deutschland fest, dass das mit dem „Bund fürs Leben“ keine wirklich gute Idee war. Ein ähnliches Phänomen kennt man auch im Funkhaus Ortenau. Nur dass hier nicht im Minutentakt gewechselt wird und allein schon aus arbeitsrechtlichen Gründen keine Bünde fürs Leben geschlossen werden dürfen. Helmer Litzke hat am 24. November um kurz nach 19 Uhr zum letzten Mal seinen Mikrofonregler bei Schwarzwaldradio nach unten geschoben. Das ist richtig.

Helmer Litzke (Bild: ©Schwarzwaldradio)
Helmer Litzke (Bild: ©Schwarzwaldradio)

Dass „sein Wirken im Sender nicht mehr geschätzt worden sei“ ist hingegen ausgemachter Quatsch.* Eine entsprechende Falschmeldung auf einem Online-Portal für Radio-Interessierte wurde zwischenzeitlich erfreulicherweise korrigiert. „Ich habe Helmer vor zwei Jahren mit großer Freude zu Schwarzwaldradio geholt“, erinnert sich Senderchef Markus Knoll. „Er hat toll zu unserem Programm gepasst. Schade, dass unsere gemeinsame Zeit vorbei ist.“**

Markus Knoll (Bild: ©HITRADIO OHR)
Markus Knoll (Bild: ©HITRADIO OHR)

Natürlich muss und darf jetzt jeder seine Meinung dazu haben, wie bei allen anderen Themen auch. Markus Knoll hat auch eine: „Schmutzige Wäsche gehört in die Maschine und Privates nicht in die Öffentlichkeit. Das ist unser Teil der Abmachung, an die ich mich halte. An fehlender Wertschätzung gegenüber Helmer hat es allerdings nie gelegen.“

Ab nächster Woche übernimmt Jochen Kneifeld *** erstmals eine Wochenschicht, weitere Einsätze sind in Planung. Und in Offenburg bleibt man zuversichtlich, dass die ein oder andere bekannte Moderatorenstimme im neuen Jahr wieder auf die Antenne zurückkehrt.

Jochen Kneifeld (Bild: © Schwarzwaldradio)
Jochen Kneifeld (Bild: © Schwarzwaldradio)

Gleichzeitig freut man sich über alle Kolleginnen und Kollegen, die jeden Tag alles dafür geben, um ein schönes Radioprogramm auf die Beine zu stellen. Als Radiomacher verbschieden wir uns mit einer denkwürdigen Liedzeile: Pass auf, weil man sehr leicht vergisst. Nichts bleibt, wie es ist. (…). Lass uns Tanzen.****

* der Mitschnitt von Helmers letzter Moderation ist auf radioszene.de nachzuhören und nachzulesen
** Schwarzwaldradio bedankt sich für viele schöne Sendungen und feine gemeinsame Momente
*** Ja, der Knallinger. Den kennen wir von RPR, SWR3, Charivari und anderen tollen Sendern
**** aus „Babylon Berlin“ Ein Tag wie Gold.

Quelle: Funkhaus Ortenau-Pressemeldung

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