Deutschland wählt – Radio fragt nach: Kanzler- und Spitzenkandidaten im Interview

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„30 Sekunden ab jetzt…“: Kanzler- und Spitzenkandidaten im Interview von Radiozentrale und dpa

Olaf Scholz (SPD), Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE), Tino Chrupalla (AfD), Annalena Baerbock (B†NDNIS 90/DIE GR†NEN), Christian Lindner (FDP) und Armin Laschet (CDU). (Bild: @dpa)
Olaf Scholz (SPD), Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE), Tino Chrupalla (AfD), Annalena Baerbock (B†NDNIS 90/DIE GR†ÜNEN), Christian Lindner (FDP) und Armin Laschet (CDU). (Bild: @dpa)

Für langatmige Antworten ohne klare Aussage ist im Interview keine Zeit. „30 Sekunden ab jetzt…“ gilt, wenn die Frage gestellt ist. Die Radiozentrale hat in Kooperation mit der Deutschen Presse-Agentur die Kanzler- und Spitzenkandidaten der im Bundestag vertretenen Parteien unter die Lupe genommen. Auf das innovative Format haben sich eingelassen: Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN), Armin Laschet (CDU), Olaf Scholz (SPD), Christian Lindner (FDP), Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) und Tino Chrupalla (AfD).

Sven Gösmann (Bild: ©dpa)
Sven Gösmann (Bild: ©dpa)

dpa-Chefredakteur Sven Gösmann sagt: „Diese Wahl ist besonders – unser Format von dpa und Radiozentrale ist es auch. Die Interviewten müssen klar sagen, was Sache ist. Damit erleichtern sie Millionen Radiohörerinnen und -hörern die Entscheidung. Und mit den anderen Angeboten der dpa in Wort, Bild und Video erreichen sie so viele Menschen wie nirgendwo sonst.“

Die Regeln für das Interview-Format galten für die Kandidatin und die Kandidaten gleichermaßen. Sie haben alle dieselben Fragen bekommen, die sie vorher nicht kannten. Nach jeweils 30 Sekunden Antwortzeit war Schluss, das Mikrofon wurde ausgeschaltet. Die gestellten Fragen wurden im Vorfeld von den Hörerinnen und Hörern gesammelt und zu sechs Themenkomplexen zusammengefasst. Neben Sicherheit, Gesundheit, Zukunft oder Klimaschutz ging es in den Gesprächen auch um persönliche Vorlieben. Kurze Runden mit Ja-Nein-Antworten oder Satzvervollständigungen gehören ebenfalls zum Format von „Deutschland wählt – Radio fragt nach“.

Die Interviews werden seit diesem Montagmorgen von den 57 teilnehmenden Radiosendern in ihren Programmen ausgestrahlt. dpa sendet ebenfalls an diesem Montag Auszüge der Gespräche als Wortlaut-Interviews im Basisdienst. Die Radiozentrale und die dpa haben bereits bei der vergangenen Bundestagswahl 2017 kooperiert. dpa-Bundeskorrespondent Jörg Ratzsch hat die Interviews geführt.

dpa Firmenlogo smallDie Highlights aus den Interviews, sowie weitere Töne und Umfragen zur Bundestagswahl gibt es auch im dpa-Audio Hub.de. Ein neues Themenportal enthält dort verifizierte Inhalte zur Bundestagswahl übersichtlich gebündelt: O-Töne von Politikerinnen und Politikern, Einschätzungen von Expertinnen und Experten sowie atmosphärische Töne zum Beispiel von Wahlkampfveranstaltungen.


RadiozentraleViele Herausforderungen stehen vor der neuen Bundesregierung, die am 26. September 2021 gewählt wird. Welche Themen der Bevölkerung wichtig sind, was die Menschen in diesem Land bewegt und bei welchen Fragen es einer klaren Richtungsaussage der Parteien bedarf, stand im Mittelpunkt des Interviewformats „Deutschland wählt – Radio fragt nach“. Die privaten Radiosender liefern den Bürger:innen für ihre Wahlentscheidung die relevanten Fakten und Informationen zu den sechs aussichtsreichsten Spitzenkandidat:innen pointiert und verständlich. Die gestellten Fragen wurden im Vorfeld von den Hörerinnen und Hörern gesammelt und zu sechs Themenkomplexen zusammengefasst. Allen Interviewten wurden die gleichen Fragen gestellt, mit der Bitte, diese so kurz und prägnant wie möglich zu beantworten.

Gleichlautende Fragen und eine festgelegte Antwortzeit von 30 Sekunden ermöglichen den Hörerinnen und Hörern eine direkte Vergleichbarkeit der Parteipositionen. Ergänzend zu den Fragen in den sechs Themenkomplexen ging es in den Gesprächen auch um persönliche Eindrücke der Kandidat:innen sowie um kurze Fragerunden mit Ja-Nein-Antworten oder Satzvervollständigungen.

Die Interviews führte Jörg Ratzsch, bundespolitischer Korrespondent der Deutschen Presse Agentur (dpa). Sie werden ab dem 13. September auf den 57 beteiligten privaten Radiosendern ausgestrahlt.

In einer übergreifenden, abschließenden Frage des Interviewformats wurden die Spitzenkandidat:innen gefragt, wenn sie nur einen Wunsch frei hätten, welcher das wäre. Exemplarisch werden hier die Schwerpunkte und Unterschiede anhand der Fragestellung deutlich:

Auszüge der Antworten:

Armin Laschet (CDU): „Dann würde ich mir eine Welt ohne Krieg und Gewalt wünschen.“

Olaf Scholz (SPD): „Dass alle gut bezahlt werden, ein gesetzlicher Mindestlohn von 12 Euro, damit Arbeit auch respektiert wird.“

Tino Chrupalla (AfD): „Dass wir zu einem Deutschland aber normal zurückkehren. Dass wir wieder Verhältnisse haben, wo die Bevölkerung sich in vielen Punkten einig ist. Dass wir geschlossener als Land auftreten. Dass wir als Deutschland unsere eigenen, nationalen Interessen wieder voranschreiten und wieder souverän auftreten.“

Christian Lindner (FDP): „Deutschland hat das beste, tollste Bildungssystem der ganzen Welt, wo niemand die Schule ohne Abschluss verlässt, niemand unvorbereitet in sein Leben geht,“

Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE): „Wenn ich nur einen Wunsch frei hätte, würde ich mir wünschen, dass meine Familie und ich selbst vor allen Dingen gesund und glücklich leben können. Eigentlich wünsche ich mir das für alle Menschen, aber ich fange mal im Kleinen an.“

Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN): „Die Erde für unsere Kinder und Enkelkinder zu bewahren und das bedeutet, jetzt volle Kanne beim Klimaschutz geben.“

Grit Leithäuser (Bild: ©Radiozentrale)
Grit Leithäuser (Bild: ©Radiozentrale)

Radiozentrale-Geschäftsführerin Grit Leithäuser zu der Aktion: „Radio steht für verlässliche Informationen, für Orientierung und für Verantwortung. Das schätzen die Menschen an dem Medium und mit dieser Wahl-Aktion untermauern wir dieses Vertrauensverhältnis. Denn die Fragen an die Spitzenkandidatin und die -kandidaten der sechs aussichtsreichsten Parteien kommen von unseren Hörerinnen und Hörern aus ganz Deutschland. Das sind die Themen, die ihnen wichtig sind und wir geben ihnen mit diesem Format eine Stimme. Wir sind überzeugt, dass man nur eine Entscheidung treffen kann, wenn man weiß, was man bekommt. Mit dieser Initiative der Privatradios sowie der Formate der öffentlichen-rechtlichen Hörfunkprogramme leistet Radio einen wichtigen Beitrag, um eine objektive politische Meinungsbildung zu fördern. “

Alle Antworten der Spitzenpolitiker:innen werden von den 57 teilnehmenden Sendern ausgestrahlt und in voller Länge auch zum Nachhören ab dem 14. September hier online gestellt.

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