Mit Udo Lindenberg feiert am 17. Mai einer der größten deutschen Musiker seinen 75. Geburtstag. Der Panikrocker hat die hiesige Unterhaltungslandschaft wie nur wenige andere geprägt – und blickt in den Offiziellen Deutschen Charts, ermittelt von GfK Entertainment, auf eine beeindruckende Historie zurück. Mit bislang 52 Alben und 23 Singles war er insgesamt 1.134 Mal platziert, davon 153 Mal in der Top 10. Die anlässlich des Jubiläums veröffentlichten Werkschauen „Udo Lindenberg – 75 Jahre Panik“ und „Udopium – Das Beste“ werden sicherlich für eine gebührende Fortsetzung der Erfolgsgeschichte sorgen.
Seinen Einstand in den Offiziellen Deutschen Charts gab Lindenberg – wie könnte es anders sein – mit dem Panikorchester und der legendären LP „Alles klar auf der Andrea Doria“, deren Veröffentlichung als Geburtsstunde des deutschsprachigen Rock gilt. Die Platte schaffte es Mitte 1974 bis auf Rang 23 und legte den Grundstein für Lindenbergs einzigartige Karriere. Bereits der Nachfolger „Ball Pompös“ erreichte Platz drei und war zwischen Oktober 1974 und September 1975 nonstop in der Tabelle vertreten.
Bis zum ersten Nummer-1-Album musste die selbsternannte „Nachtigall“ noch ein bisschen Geduld mitbringen. 2008 war es dann so weit: Das von Kritikern und Fans hochgelobte „Stark wie Zwei“ schoss direkt von 0 auf 1 und blieb dort ganze vier Wochen. Anschließend ging es Schlag auf Schlag: „MTV Unplugged – Live aus dem Hotel Atlantic“ (2011), das mit 118 Wochen mittlerweile längstplatzierte Live-Album aller Zeiten, kletterte ebenso an die Spitze wie „Stärker als die Zeit“ (2016) und „MTV Unplugged 2 – Live vom Atlantik“ (2018).
Die Offiziellen Deutschen Single-Charts mischte Udo Lindenberg erstmals mit dem Friedenslied „Wozu sind Kriege da?“ auf. Dieses entstand im Duett mit dem zehnjährigen Pascal Kravetz, debütierte im Oktober 1981 auf Position 62 und stieg einige Monate später bis auf Rang 18 empor. Am höchsten hinauf ging’s bei den Singles für Lindenbergs Kulthit „Sonderzug nach Pankow“ (1983, Platz fünf), den 2008er-Song „Wenn du durchhängst“ (zehn) sowie die Kollabo-Nummer „Cello (MTV Unplugged)“ (mit Clueso, 2011, vier).
Die Offiziellen Deutschen Charts werden von GfK Entertainment ermittelt. Sie decken 90 Prozent aller Musikverkäufe ab und sind das zentrale Erfolgsbarometer für Industrie, Medien und Musikfans. Basis der Hitlisten sind die Verkaufs- bzw. Nutzungsdaten von 2.800 Händlern sämtlicher Absatzwege. Dazu zählen der stationäre Handel, E-Commerce-Anbieter, Download-Portale und Musik-Streaming-Plattformen.