Radio Innovation Camp 2016 – Visual Radio, Künstliche Intelligenz und internationale Radioformate

radio-innovation-camp-2015-smallDas Radio Innovation Camp in Erfurt wurde im vergangenen Jahr erstmals ins Leben gerufen und feierte dieses Jahr eine erfolgreiche Wiederholung. An zwei Barcamp-Tagen tauschten sich Radiomacher und -interessierte in Workshops über neue Technologien und innovative Radioformate aus. Nach einem erfolgreichen Start 2015 fand das Radio Innovation Camp in diesem Jahr erstmals an zwei Tagen statt. Das Radio-Barcamp führte rund 60 Teilnehmer nach Erfurt, die in über 20 Sessions mitgebrachte Vorträge präsentierten oder Themen diskutierten.

Die Bandbreite an Inhalten reichte von digitalen Plattformen für Radio, internationalen Radioformaten aus der Schweiz und Tschechien bis hin zu der Frage, wo sich die Radiobranche selbst in zehn Jahren sieht. Bei all dem stand der Austausch auf Augenhöhe zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Radiomachern, Dienstleistern und Studierenden im Mittelpunkt.

Der RIC16 von Live-Zeichner Mike Klar zusammengefasst: (Bild: Peter Rauh)
Der RIC16 von Live-Zeichner Mike Klar zusammengefasst: (Bild: Peter Rauh)

Eine Studentin bot beispielsweise ihre Session zu „Visual Radio“ an und nutzte damit die Gelegenheit, von Radioexperten Input für ihre Abschlussarbeit zu bekommen. Jim Sengl von der BLM diskutierte mit seinen Sessionteilnehmern, wie Radio künstliche Intelligenz für sich nutzen kann. Die Session von Felix Unholz über den Einsatz von Snapchat beim Schweizer Sender FM1 wurde aufgrund der großen Nachfrage sogar an beiden Tagen angeboten.

Radio Innovation Camp 2016 (Bild: Radio Innovation Camp)
Radio Innovation Camp 2016 (Bild: Radio Innovation Camp)

Das Radio Innovation Camp wurde auch 2016 vom Erfurter Startup CrowdRadio veranstaltet. „Die gestiegene Teilnehmerzahl und das sehr positive Feedback hat uns dieses Jahr erneut gezeigt, dass die Nachfrage nach direkten, unkonventionellen Austauschmöglichen in der Radiobranche hoch ist“, resümiert Hannes Mehring, Geschäftsführer von CrowdRadio. „Insbesondere freut es uns, dass auch internationale Radiomacher aus der Schweiz und Tschechien das Sessionangebot noch spannender gestaltet haben.“

Hannes Mehring auf dem RIC16 (Bild: Peter Rauh)
Hannes Mehring auf dem RIC16 (Bild: Peter Rauh)

Das Besondere an einem Barcamp als Konferenzformat ist, dass die konkreten Inhalte und Sessionleiter im Voraus nicht feststehen. Dafür kann sich jeder Teilnehmer einbringen und selbst ein Thema vorschlagen, über das er einen Workshop oder eine Diskussionsrunde führen möchte. Anschließend wird abgestimmt, ob der Vorschlag eine Session erhält. Dieses Konzept stellt zum einen sicher, dass auch wirklich nur über Fragestellungen gesprochen wird, die von Interesse sind. Zum anderen werden dadurch distanzierte Podiumsdiskussionen und Frontalpräsentationen vermieden und stattdessen Raum für intensiven Austausch ermöglicht. Die Teilnehmer des Radio Innovation Camps schätzten diese Besonderheit auch in diesem Jahr.

Sessionteilnehmer beim RIC 2016 (Bild: Radio Innovation Camp)
Sessionteilnehmer beim RIC 2016 (Bild: Radio Innovation Camp)

Man erhalte Denkanstöße, die man auf normalen Konferenzen so nicht bekommt, weil interagiert und nicht nur zugehört wird, so einer der Teilnehmer. Umut Dirik, Radiokomiker und Sprecher aus Nürnberg ist ebenfalls überzeugt: „Man sollte viel öfter aus ganz unterschiedlichen Bereichen zusammen kommen, um über die Zukunft von Radio nachzudenken und gemeinsam Ideen und Inspirationen zu sammeln.“

Und das waren einige der Sessions des Radio Innovation Camps 2016:

RIC16-Sessiowall
RIC16-Sessiowall