Wie wirken sich Digitalisierung und Konvergenz auf Radio und Fernsehen aus? Hochrangige Experten diskutieren dazu neue Forschungsergebnisse auf zwei Veranstaltungen der Medienanstalten am 5. und 6. September in Berlin. „Zukunftsorientiertes Handeln im Sinne der Mediennutzer ist nur auf Basis seriöser Daten möglich“, so der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM), Siegfried Schneider. „Deshalb legen die Medienanstalten traditionell zur IFA neue Zahlen und Fakten zur Digitalisierung in Radio und TV als Grundlage für die sachliche Diskussion über künftige Herausforderungen an die Regulierung vor.“
Nutzungsdauer, Marktanteile und Reichweite sind die Messlatte für die Zukunft des Digitalradios. Aufschluss über die Radionutzung geben auf dem Digitalradiotag der Medienanstalten die Radio-Ergebnisse von TNS Infratest im Rahmen des neuen Digitalisierungsberichts. Außerdem werden Erkenntnisse aus einer gemeinsamen Pilotstudie, die die Medienanstalten gemeinsam mit der ARD, dem Deutschlandradio, Media Broadcast und privaten Radioveranstaltern bei Micro Media Census in Auftrag gegeben haben, präsentiert.
Die Studie weist erstmals Reichweiten für bundesweite DAB+-Sender und die Anteile von DAB+ an der Radiogesamtnutzung aus. Auf dem anschließenden Podium diskutieren Prof. Dr. Karola Wille (ARD), Olaf Hopp (NRJ Deutschland), Holger Meinzer (Media Broadcast), Klaus Schunk (VPRT), Dr. Willi Steul (Deutschlandradio) und Martin Deitenbeck (Medienanstalten). Der Digitalradiotag findet am 5. September von 13:00 bis 16.30 Uhr im Marshall-Haus auf der IFA statt.
Die Vielfalt kleiner TV-Sender steht im Mittelpunkt der diesjährigen Veranstaltung zur Präsentation des Digitalisierungsberichts der Medienanstalten. Wie reagieren unabhängige und vergleichweise reichweitenschwächere Sender auf die Konkurrenz durch Streaming und Abrufinhalte? Sind sie die Verlierer beim Analog-Digital-Umstieg in den Kabelnetzen? Haben sie das Nachsehen beim HD-Vermarktungsmodell? Im Anschluss an die Präsentation der von TNS Infratest ermittelten neuen Zahlen aus dem Digitalisierungsbericht setzen sich Andreas Gerhardt (Sport1), Dr. Torsten Rossmann (WeltN24), Michael Müller (ProSiebenSat.1) und Dr. Wolf Osthaus (Unitymedia) gemeinsam mit Thomas Fuchs (Medienanstalten) mit diesen und weiteren Fragen auseinander. Der Digitalisierungsbericht wird am 6. September von 10.30 bis 12:30 Uhr in der Deutschen Kinemathek vorgestellt.
Quelle: Pressemitteilung der Medienanstalten.