Im Rahmen ihrer Veranstaltung zur Entwicklung des Hörfunks in Deutschland präsentierten die Medienanstalten auf der IFA heute die Ergebnisse des diesjährigen Digitalisierungsberichts zum Hörfunk sowie die Ergebnisse einer DAB+ Reichweitenerhebung des Instituts für angewandte Kommunikationsforschung (IFAK).
Danach verfügen zehn Prozent der deutschen Haushalte über ein DAB+ Empfangsgerät, elf Prozent der Bevölkerung nutzen DAB+ Angebote. Die Tagesreichweite der DAB+ Angebote liegt aktuell bei etwas mehr als fünf Millionen, damit bei ca. zehn Prozent der Tagesreichweite von Radio insgesamt.
DAB+ verzeichnet sowohl bei der Verbreitung der Endgeräte (33 Prozent) als auch bei der Nutzung (38 Prozent) deutliche Zuwachsraten von etwa 30 Prozent auf moderatem Niveau. Gleichzeitig lag die Zuwachsrate der Haushaltsausstattung von IP-Radios bei 13 Prozent.
Im Anschluss daran stellten die Medienanstalten ihre konzeptionellen Überlegungen zu einem mittelfristigen Umstieg auf eine Digitalisierung des Hörfunks insgesamt vor.
Thomas Fuchs, der Koordinator des Fachausschusses Netze, Technik, Konvergenz der Medienanstalten, betonte, dass „ein Migrationsprozess von UKW hin zu Digitalradio nur dann gelingen kann, wenn sich alle Marktbeteiligten in einer digitalen Hörfunkwelt wiederfinden. Deswegen ist es besonders wichtig, dass die nächsten Schritte im Konsens mit privaten und öffentlich-rechtlichen Rundfunkveranstaltern erfolgen.“
Der Digitalradiotag fand mit rund 150 Besuchern vor dem Hintergrund der aktuellen nationalen und internationalen Diskussionen über einen mittelfristigen Umstieg von der analogen auf die digitalterrestrische Hörfunkverbreitung in Deutschland statt.
Wie in den vergangenen zwei Jahren werden die Hörfunkdaten aus dem Digitalisierungsbericht der Medienanstalten exklusiv vorab veröffentlicht. Daneben werden erstmals Ergebnisse einer aktuellen Reichweitenerhebung über bundesweite DAB+ Hörfunkangebote präsentiert, die die Medienanstalten unter Beteiligung des Deutschlandradios beim IFAK-Institut in Auftrag gegeben haben.
Quelle: Pressemitteilung der Medienanstalten.