MDR FIGARO-Reportage „Schwere Freiheit“ für Deutschen Radiopreis 2015 nominiert

MDR FigaroFür ihr akustisches Porträt über ein Leben nach dem Knast kann sich MDR FIGARO-Autorin Heike Bittner bei der Preisgala am 3. September in Hamburg in der Kategorie „Beste Reportage“ Hoffnung auf die Auszeichnung machen.

Heike Bittner (51), Autorin und Sprecherin der Hörfunkdokumentation, begleitete viele Jahre den Strafgefangenen Rene Wedekemper. Nach neun Jahren Haft kommt er frei. Die Autorin ist dabei, als er seine Sachen packt, die Zelle ausräumt und die Entlassungspapiere erhält. Sie begleitet ihn in die Freiheit und zeichnet u.a. die Töne auf, als aus Renes Hilflosigkeit auf den Ämtern wieder Aggression wird. Obwohl Heike Bittner zur Vertrauten von Rene wird, verlässt sie nie die Rolle der kritischen Journalistin und erzählt so die Geschichte eines Mannes vom Rand unserer Gesellschaft.

Die MDR-Produktion von 2015 unter der Redaktion und Regie von Ulf Köhler, Leiter der MDR FIGARO Feature-Redaktion, wurde als Ursendung am 21. Februar bei MDR FIGARO ausgestrahlt.

Die gebürtige Chemnitzerin Heike Bittner studierte Schauspiel und arbeitete am Theater. Seit Mitte der 1990er dreht und schreibt sie Dokumentarfilme. Ihre TV-Dokumentationen wie „Gesichter der Unterschicht“, „Mama trinkt nicht mehr“, „Sterben ohne Glauben“, die sie für den MDR und Arte produzierte, rücken meist soziale Themen in den Fokus der Aufmerksamkeit.

Bereits zweimal in Folge ist ein MDR-Hörfunkprogramm für seine journalistischen Inhalte ausgezeichnet worden: Mit „Land unter Suchtdruck“ haben sich 2014 Karoline Scheer und Gerald Perschke von MDR SPUTNIK in der Kategorie „Beste Reportage“ durchgesetzt und 2013 erhielt MDR INFO in dieser Kategorie den Deutschen Radiopreis für „Typisch Polen“ von Andreas Herrler und Michael Kaste.

Seit 2010 werden herausragende Produktionen mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet; in diesem Jahr entscheidet die Jury des Grimme-Instituts in elf Kategorien über die jeweils drei Nominierten und den Preisträger. 137 Programme reichten 366 Vorschläge ein. Stifter des Deutschen Radiopreises sind die Hörfunkprogramme der ARD, Deutschlandradio und die Privatradios in Deutschland.

Weiterführende Informationen
Das Feature kann hier nachgehört werden

Quelle: Pressemitteilung des MDR.