Media-Analyse: Stabil hohe Radio-Nutzung

„Zuverlässigkeit First“: Stabil hohe Radio-Nutzung // Neue Mobilfunkstichprobe macht Erhebung so stabil wie nie zuvor
Achtung: Aktualisierte Bevölkerungsstatistik ermöglicht Reichweitenvergleich zu den Vorjahren – vor allem in absoluten Zahlen – nur sehr eingeschränkt

RadiozentraleGewohnt zuverlässig liefert Radio auch bei der Sommerausweisung der heute in Frankfurt veröffentlichten Media-Analyse hohe Nutzungswerte aus: Mehr als Dreiviertel der Deutschen (77,4%) schalten tagtäglich ihr Radio ein. Während die Reichweite im Vergleich zur Vorgängerausweisung mit 1,1 Prozent leicht rückgängig ist (2015 I: 78,3%), bleibt die Zeit der Gesamtbevölkerung mit Radio von 190 Minuten stabil. Die über vierstündige Nutzungsdauer derjenigen, die Radio hören, steigt sogar noch an: von 242 auf 245 Minuten am Tag. Die zugrundeliegende Media-Analyse ma 2015 Radio II weist halbjährlich die Radio-Nutzungsdaten sowie die Reichweiten der einzelnen Sender als Leistungsbeleg aus.

Erstmals wurden dabei die repräsentativen Telefon-Befragungen nicht nur via Festnetz, sondern auch über Mobiltelefone durchgeführt (Dual Frame Ansatz). Der Hintergrund: Die junge Zielgruppe zwischen 20 und 49 Jahren war über Festnetztelefone zunehmend schwerer erreichbar. Rund 20 Prozent der Basisstichprobe wurden somit über Mobilfunk-Nummern durchgeführt (rund 8.000 Interviews).

Auch die neue amtliche Bevölkerungsstatistik (Volkszählung / „Zensus 2011“) ist erstmals Hochrechnungsbasis aller ma-Erhebungen. Die schwindende Bevölkerungszahl wirkt sich in den einzelnen Regionen unterschiedlich deutlich auf die absoluten Reichweiten aus. Dementsprechend sinken rein rechnerisch die absoluten Reichweiten. Dadurch ist ein Vergleich zu den Vorgänger-Werten nur sehr eingeschränkt möglich. Aufschluss über die tatsächlichen Veränderungen der Mediennutzung in Deutschland lässt sich tendenziell allein aus der Entwicklung der prozentualen Reichweiten ableiten.

Lutz Kuckuck (Bild: Radiozentrale)
Lutz Kuckuck (Bild: Radiozentrale)

Lutz Kuckuck, Geschäftsführer der Radiozentrale: „Die ma Radio ist so stabil und repräsentativ wie nie zuvor! Und auch auf die stabile Performance des Massenmediums Radio ist Verlass – in Zeiten massiver Veränderungen anderer Gattungen im Medienmarkt und zahlreicher neuer Angebote ist unsere stabile Nutzungszeit ein hohes Gut. Gleichzeitig dürfen unsere Marktpartner mit viel Innovation rechnen: Wir gehen als erste Gattung innerhalb der Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse sowohl mit der Einführung der Mobilfunkstichprobe als auch im Herbst mit der ersten Konvergenzwährung aus UKW und Web voran. Die Branche trägt damit dem veränderten, digitalen Verhalten in der Medien- bzw. Telefonnutzung Rechnung und investiert in die Repräsentativität der Erhebungs-Stichprobe.“

Alle dargestellten Werte beziehen sich auf die ma 2015 Radio II, Radio gesamt ab 10 Jahren (inklusive der werbefreien Programme), Mo-Fr 5-24 Uhr.

Die Radiodaten der ma 2015 Radio II wurden in zwei Befragungswellen auf Basis von repräsentativ angelegten Telefon-Interviews (Festnetz und Mobil) ermittelt. Für die Werbewirtschaft sind die regelmäßig erhobenen ma-Daten die Grundlage für ihre Mediaplanungs-Strategien und damit für die Verteilung der Werbegelder. Träger der ma ist die Arbeitsgemeinschaft Media-Analyse – ein Zusammenschluss der bedeutendsten Unternehmen der Werbe- und Medienwirtschaft mit dem Ziel der Erforschung der Massenkommunikation.

Quelle: Pressemeldung vom 22.07.2015 zur Media Analyse 2015 Radio II