hr trauert um Dr. Henning Wicht

Der langjährige Hörfunkprogrammdirektor und stellvertretende Intendant des Hessischen Rundfunks, Dr. Henning Wicht, ist am 11. Februar im Alter von 89 Jahren in Bad Vilbel verstorben. Der hr schuldet Dr. Wicht Dank und Anerkennung für seine Arbeit. Er nimmt in der Geschichte des hr einen herausragenden Platz ein.

Als Hörfunkprogrammdirektor des Hessischen Rundfunks (hr) hat Dr. Henning Wicht den Aufbau der Hörfunkprogramme des hr in den Jahren 1961 bis 1987 verantwortet. In dieser Zeit wurden die Radioprogramme hr3 und hr4 entwickelt und die Regionalstudios in Hessen aufgebaut. Das journalistische und künstlerische Profil der Programme und der Orchester wurden von ihm maßgeblich geprägt. Henning Wicht war ein entschiedener Vertreter des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und er hat die Interessen der ARD in den Gremien der Europäischen Rundfunkunion (EBU) vertreten. In seiner Amtszeit erwarb sich das hr-Sinfonieorchester erstmals internationalen Ruhm.

Aufgrund seiner Verdienste wurde er 1987 mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Henning Wicht wurde 1920 in Berlin geboren. 1946 nahm er das Studium der Geschichte und Philosophie an der Johannes Gutenberg-Universität zu Mainz auf, das er 1950 mit der Dissertation beendete. 1954 begann seine Laufbahn beim hr. Nachdem er 1957 persönlicher Referent des Intendanten wurde und ab 1960 als Programmkoordinator für Hörfunk, Fernsehen und Werbefernsehen zuständig war, übernahm er 1961 die Aufgaben des Programmdirektors Hörfunk. In dieser Funktion wirkte er bis zu seinem Ruhestand im Jahr 1987.