Gemeinsame Erklärung der Chefs von BBC World Service und Deutsche Welle zu den Störungen der Satellitenübertragung durch den Iran
In einer gemeinsamen Stellungnahme haben der Direktor von BBC World Service, Peter Horrocks, und der Intendant der Deutschen Welle, Erik Bettermann, die jüngsten Störungen der Satellitenübertragung durch den Iran noch einmal mit Nachdruck verurteilt.
In der gemeinsamen Erklärung heißt es:
„Wir verurteilen jegliche Störung unserer Sender. Dies verstößt gegen internationale Vereinbarungen und ist unvereinbar mit dem freien Fluss von grenzüberschreitenden Übertragungen, der durch internationale Verträge geschützt wird. Wir rufen Satellitenbetreiber und Regulierungsstellen auf, dringend zu handeln, um Druck auf den Iran auszuüben, diese Aktivitäten zu stoppen. Die iranische Führung nutzt dieselben Satelliten, um eigene Medienangebote weltweit zu verbreiten, darunter Programme auf Englisch und Arabisch. Gleichzeitig verwehrt sie der eigenen Bevölkerung den Zugang zu Programmen, die sie über eben diese Satelliten aus anderen Teilen der Welt erhalten.“
Weiter heißt es in der gemeinsamen Erklärung: „Wir werden nicht aufhören, wahrheitsgetreue und unparteiische Nachrichten und Berichte in den Iran zu senden. Wir werden jede Möglichkeit nutzen, um den Menschen im Iran die Informationsangebote zukommen zu lassen, die sie empfangen möchten. Die Störungen verstoßen gegen die Grundsätze der International Telecommunication Union (ITU), die die gezielte Unterbrechung von Ausstrahlungen verbieten. Wir erwarten von der internationalen Regulierungsgemeinschaft eine konsequente Haltung zu diesem vorsätzlichen Akt des Jammings.“
Am Mittwoch und Donnerstag, 10. und 11. Februar 2010, waren unter anderem das persische Fernsehangebot der BBC und TV- und Radioprogramme der Deutschen Welle erneut von Störungen, die offensichtlich vom Iran ausgingen, betroffen. Seit den späten Abendstunden des Donnerstag (11.2.) ist der Empfang der Angebote über die für Europa und angrenzende Regionen genutzten Hotbird-Satelliten auf 13° Ost wieder gesichert.