Der 1,5 Mrd.-Spielraum sollte nun für Werbereduzierung genutzt werden, heißt es im Statement des Vorstandsvorsitzenden des Verbandes Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT), Dr. Tobias Schmid, zu den Presseveröffentlichungen zu von der KEF erwarteten Mehreinnahmen von ARD und ZDF aus dem Rundfunkbeitrag.
„Wen es überrascht… Die Prognose des VPRT von vor einem Jahr zu den Mehreinnahmen von ARD und ZDF wird durch die jetzt veröffentlichte Zahl von 1,5 Milliarden Euro bis 2016 offenbar bestätigt. Damit betragen die jährlichen Einnahmen von ARD und ZDF aus dem Rundfunkbeitrag rund 8 Milliarden Euro. Das entspricht insgesamt etwa dem Staatshaushalt eines europäischen Kleinstaates.
Es stellen sich nun zwei einfache Fragen: Erstens, warum konnten die öffentlich-rechtlichen Kollegen nicht selber errechnen und benennen, was nach Einschätzung vieler Marktbeobachter seit Monaten auf der Hand lag? Und zweitens, was spricht jetzt noch gegen eine rasche Umsetzung der von der Politik bereits diskutierten Werbereduzierung in den öffentlich-rechtlichen Programmen?
Für die ARD-Radioprogramme hat der VPRT seinen Vorschlag für eine Harmonisierung der Werbung analog zum NDR-Modell – 60 Minuten auf einem Programm – bereits unterbreitet. Auch im TV besteht spätestens jetzt genug wirtschaftlicher Spielraum für einen Ausstieg aus der Werbung.“
Quelle: Pressemitteilung des VPRT.