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Lokale Helden im digitalen Zeitalter

Stephan Falk ist seit mehr als zwei Jahrzehnten in der Medienbranche aktiv, davon mehr als 16 Jahre in der Radiobranche. In den letzten 10 Jahren hat er viele Radiosender und Tageszeitungen bei deren (Weiter-) Entwicklung begleitet und widmet sich immer wieder den medialen Herausforderungen der Zeit. Im Interview beschreibt er, wie er die aktuelle Entwicklung der Radiobranche einschätzt.

Herr Falk, Sie bewegen sich seit zwei Jahrzehnten in der Medienbranche und sehen der Entwicklung gelassen entgegen.

Was heißt gelassen in diesem Zusammenhang? Ich glaube der Wandel war noch nie so schnell wie in den letzten Jahren und das gilt für alle Gattungen. Tatsächlich hat vor Jahren der ein oder andere gedacht, das Thema Online werde sich irgendwann wieder erledigen. Nun, es ist ganz anders gekommen. YouTube und Co. machen Fernsehmarken mehr Konkurrenz als je gedacht. Online treibt die komplette Printlandschaft in den heftigsten Wandel, den man dort wohl bisher erlebt hat. Und Radio hat Streaming Dienste wie Spotify und Co. im Nacken sitzen. Wie und wo das alles drauf hinausläuft weiß keiner genau. Aber zwei Dinge sind klar – ohne Online wird nichts mehr gehen und wenn z.B. Tageszeitung und Radio ihre immer noch vorhandene Strahlkraft nicht verlieren möchten, dann muss man endlich begreifen: nur lokale Helden werden diesen Wandel erfolgreich überstehen.

Was meinen Sie mit „lokale Helden“ genau?

Lokale Helden sind für mich diejenigen, die verstanden haben, dass man als lokales Medium auch lokal berichten muss. Denn die Menschen interessieren sich für das, was in ihrem Ort und ihrer Stadt passiert. Schauen Sie z. B. die lokalen Tageszeitungen an, die haben alle eine wahnsinnig hohe Markenaufladung und Bekanntheit in ihren Ausgabengebieten. Statt sich aus Kostengründen aus der Fläche zurückzuziehen muss man genau das Gegenteil tun, in lokale Redaktionen investieren, die gute lokale Berichterstattung erhalten bzw. ausbauen und sich dafür und somit gleichzeitig auch den neuen Kommunikationskanälen gegenüber öffnen, um mit den Hörern bzw. Lesern zu interagieren. Denn das Bedürfnis der Menschen, sich zu für sie relevanten Themen zu äußern ist in Zeiten von Social Media enorm gestiegen. Und keiner kann dies besser aufgreifen und in redaktionelle Themen integrieren als die lokalen Radiosender und Tageszeitungen. Durch die Konzentration auf für die Menschen in der Region relevante Themen wird die Tageszeitung und das Lokalradio so zu einem der wichtigsten Begleiter im Tagesverlauf, dem man gerne folgt – einem lokalen Helden eben. Und das ist ein USP, vielleicht sogar der einzige. Denn eine Tagesschau-App oder ein spiegel.de werden niemals so nah an den Menschen sein, wie die lokalen Medien das sein können. Dies gilt auch für die Vermarktungsstrukturen. Werbung von lokalen Kunden, egal ob Radio oder Print, muss auch lokal funktionieren.

Sie sind also ein Verfechter lokaler Medien?

Ganz klar, ja, ich bin und bleibe ein Verfechter von lokalen Medien. Das, was lokales Radio oder eine lokale Tageszeitung kann, wenn sie möchte, nämlich wie gesagt „lokaler Held“ sein, das werden Google und Co. meines Erachtens niemals können. Der lokale Radiosender und die lokale Tageszeitung sind ein Teil der Heimat von Hörern und Lesern. Dabei haben sie jedoch mit ihren ganz eigenen Herausforderungen zu kämpfen.

Welche Herausforderungen meinen Sie konkret?

Sehen Sie, die lokalen Radiosender stehen beispielsweise häufig vor dem Problem, dass die kleinen und mittleren ortsansässigen Unternehmen nur selten Geld in Radiowerbung investieren, obwohl sie durchaus bereit sind, in Werbung zu investieren. Hintergrund der Zurückhaltung ist, dass sie die Stärken und Möglichkeiten des Radios nicht wirklich kennen. Und wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Ausgabebereitschaft mit dem Wissen über die Vorteile des Mediums deutlich messbar zunimmt.

Welche Stärken und Möglichkeiten meinen Sie damit?

Radio ist ein schnelles und flexibles Medium. Werbetreibende haben die Möglichkeit, innerhalb kürzester Zeit Kampagnen umsetzen, die genau auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Dafür müssen aber auch die Mediaberater in der Kommunikation mit dem Kunden bzw. potenziellen Neukunden geschult sein und selbst die Möglichkeiten Ihres Senders gut kennen. Die Ansprüche an einen Mediaberater heutzutage sind immens. Der Kunde erwartet oft im Mediaberater eine Fullservice-Agentur, die alles kann. Und sie erwartet, durch den Mediaberater einen Kompass durch den Mediendschungel zu bekommen. Es kann z.B. heute nicht mehr sein, dass ein Mediaberater einem interessierten Kunden sagt, dass er ja alle Infos in den Mediadaten findet… Da steckt noch viel Potenzial in der Schulung und Stärkung der Mediaberater hinsichtlich der Kommunikation mit den Kunden.
Dabei ist es wichtig, dass lokale Medien maßgeschneiderte Werbeformen und –möglichkeiten für ortsansässige Unternehmen anbieten, die überregionale Medien oder das Internet gar nicht leisten können. „Handgemachte Werbung aus der Region – für die Region“ so möchte ich das mal bezeichnen.
Hier besteht allerdings bei vielen noch ein enormer Nachholbedarf. Und genau da setzen wir von Falk & L. mit unseren seit vielen Jahren im Radio- und Tageszeitungsbereich bewährten Kommunikationsprozessen zur Neukundengewinnung und Kundenbindung an.

Falk & L.

Ja, nachdem ich nun seit 10 Jahren mit meiner Agentur im Beratungs-, Trainings- und Coaching-Markt unterwegs bin habe ich mich im letzten Jahr mit meiner Kollegin zusammengetan und die Falk & L. Gesellschaft für Kommunikationsprozesse und Coaching mbH mit Sitz in Köln gegründet, da wir festgestellt haben, dass unsere Kompetenzen sich perfekt ergänzen und wir mit den gleichen Werten und der gleichen Passion Menschen, Teams und Unternehmen bei Veränderungsprozessen begleiten.

Stephan Falk (46) und C. L. (44)
Stephan Falk (46) und C. L. (44)

Frau L., woher kommen Sie und welche Expertise bringen Sie mit?

Während Stephan Falk ein ausgewiesener Medienexperte ist liegt mein Schwerpunkt in der strategischen Personal- und Organisationsentwicklung. Wie mein Kollege arbeite ich seit 10 Jahren als Beraterin, Moderatorin, Coach und Trainerin, um Unternehmen dabei zu begleiten, ihre Möglichkeiten noch besser zu nutzen.

Sie arbeiten demnach auch mit den von Herrn Falk erwähnten Kommunikationsprozessen. Wie können wir uns das vorstellen?

Es sind für den jeweiligen Radiosender bzw. Tageszeitungsverlag und seine Situation maßgeschneiderte Kommunikationsprozesse, die auf die massive und nachhaltige Erhöhung der Umsätze durch Neukunden bzw. durch Bestandskunden ausgerichtet sind.
Im ersten Schritt analysieren wir dabei die aktuellen Verkaufsaktivitäten sowie die Qualifikation des Vertriebsteams. Davon ausgehend setzen wir unseren Prozess auf. Das heißt in Einzel-Coachings und/oder Workshop-Sequenzen über mehrere Blöcke hinweg wird der Mediaberater geschult. Zwischen den Beratungsblöcken wird der Mediaberater natürlich selber aktiv, um generiertes Wissen direkt in seiner Praxis anzuwenden.

Das hört sich nach einem ziemlich hohen Zeitaufwand für die Mediaberater an.

Ich würde es eher zeitliches Investment nennen, da es sich unterm Strich stets rentiert. Aber ja, zu Beginn des Prozesses stoßen wir durchaus auf Vorbehalte und Unmut bei den Mediaberatern. Damit fängt unsere Arbeit erst richtig an. Doch durch die strukturierte und gleichzeitig sehr auf die Teilnehmer zugeschnittene Vorgehensweise entwickeln die Mediaberater schnell wieder eine Begeisterung für ihr eigenes Produkt und erkennen den Mehrwert, der hinter dem zeitlichen Investment steht. So werden die gesteckten Umsatzziele am Ende meist sogar noch übertroffen. Die Sender und Verlage verbuchen einen beachtlichen Zuwachs zufriedener Neukunden und verfügen wieder über motivierte Mediaberater.

Das hört sich ja ganz gut an, aber es gibt verschiedene andere Anbieter, die ähnliche Vertriebstools zur Neukundengewinnung und Kundenbindung im Radiobereich anbieten. Wie unterscheidet Falk & L. sich davon?

Wir versprechen nichts, was wir nicht halten können. Unsere Wachstumsprognosen beruhen auf langjährigen Erfahrungswerten und werden mit dem Ziel einer nachhaltigen Zusammenarbeit abgegeben. Unsere Prozesse werden stets auf die individuellen Gegebenheiten und Ziele des Kunden zugeschnitten und im Laufe des Prozesses ggfs. nachjustiert.

Wir arbeiten interdisziplinär und bündeln langjährige Medien- mit vielseitiger Berater- und Trainerkompetenz. Dabei legen wir viel Wert darauf, dass die zurzeit 8 Trainer und Coaches, die für uns arbeiten, fundierte Ausbildungen und anerkannte Zertifizierungen aufweisen.

Wir nutzen unsere Potenziale, um neues und anderes Denken auf eine zielführende und vor allem praxisorientierte Weise an unsere Kunden zu vermitteln, damit diese sich für Ihr Medium begeistern können und in Ihrem Handeln erfolgreicher werden. Wir sind authentisch in allem was wir tun und stehen für Respekt gegenüber allen, die mit und für uns arbeiten sowie gegenüber unseren Kunden – denn letztendlich hängt der Erfolg eines Unternehmens maßgeblich von der Motivation der Menschen ab.

Foto oben: Stephan Falk, Geschäftsführender Gesellschafter der Falk & L. Gesellschaft für Kommunikationsprozesse und Coaching mbH, Köln hat Kulturmanagement studiert, ist ausgebildeter Werbekaufmann, nach den Richtlinien des Dachverbandes NLP in Berlin ausgebildeter und zertifizierter NLP-Master-Coach sowie nach den Richtlinien der European Association of Neuro-Linguistic Programming e.V. zertifizierter Business Coach.
C.L., Geschäftsführende Gesellschafterin der Falk & L. Gesellschaft für Kommunikationsprozesse und Coaching mbH, Köln ist Arbeits- und Organisationspsychologin und Verlagskauffrau (IHK). Sie ist zertifizierter Coach der Systemischen Gesellschaft Berlin und des dvct Hamburg mit Zusatzqualifikationen in systemischen Strukturaufstellungen und Mediationsverfahren.

Falk und L.
Sülzburgstraße 215
50937 Köln

Fon: 0221.630 600 70
Fax: 0221.630 600 709

 

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