Der Start des Digitalradio-Pilotbetriebes verzögerte sich in Österreich immer weiter, obwohl es durchaus Interessenten dafür gab, wie seitens der Organisatoren immer wieder beteuert wurde. Jetzt scheint auch der ORF den DAB+-Testlauf zu wollen und nutzt ihn für eine neue Jugendwelle.
Mit FM21 soll die jüngere Zielgruppe besser angesprochen werden, heißt es auf der Homepage des ORF. Insbesondere auf die 14- bis 24-Jährigen hat man es abgesehen. „Wir würden eine zusätzliche Radiokette benötigen, die sich speziell an junges Publikum wendet“, sagte der Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen Senders, Alexander Wrabetz. Deshalb kommt die neue Welle auf DAB+. 2015 soll es in Ostösterreich testweise losgehen. Vorher ist noch eine Abstimmung mit der Medienbehörde nötig, für einen Dauerbetrieb außerhalb des DAB-Testballons ist jedoch noch der gesetzliche Auftrag vonnöten, wie Wrabetz im Publikumsrat sagte.
Mit der Popwelle Ö3 müsse man „einen großen Spagat“ vollbringen. Das ebenfalls recht junge FM4 erfülle eine andere Aufgabe. Hier laufen speziell Musikbeiträge und Wortprogramme, die der ORF als „alternatives Kulturradio“ in seiner heutigen Mitteilung auf seiner Website auffasst.
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ORF-Radiodirektor: „DAB+ hat eine gute Chance“