VBL feiert 30 Jahre Lokalrundfunk

VBLMit 200 prominenten Gästen aus Politik und Medienwirtschaft feierte der Verband Bayerischer Lokalrundfunk (VBL) am Donnerstag, den 13. November 2014 sein 30-jähriges Jubiläum. Bayerns stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner lobte den Verband als unersetzlichen Ansprechpartner in der Medienpolitik. Im Rahmen der Feier wurde Gerd Penninger, dem langjährigen Geschäftsführer des Funkhauses Regensburg der Bayerische Lokalrundfunkpreis verliehen. BLM-Präsident Siegfried Schneider hob ihn in seiner Laudatio als einen der wichtigsten Programmmacher in Bayern und als Vorbild und Zugpferd für Kollegen und die Medienpolitik hervor.

v.l.n.r: VBL-Vorsitzender Willi Schreiner, Staatsministerin Ilse Aigner, Preisträger Gerd Penninger, BLM-Präsident Siegfried Schneider. Foto: VBL
v.l.n.r: VBL-Vorsitzender Willi Schreiner, Staatsministerin Ilse Aigner,
Preisträger Gerd Penninger, BLM-Präsident Siegfried Schneider

In seiner Begrüßung stellte der VBL-Vorsitzende Willi Schreiner die Bedeutung der lokalen Medien als „die größte News-Factory des Landes“ heraus. 1.900 Mitarbeiter sorgen in den Radio- und Fernsehstationen jeden Tag dafür, dass die Menschen über die wichtigen Ereignisse informiert werden. Schreiner beschrieb den Spannungsbogen in den Veränderungen in Gesellschaft und Medien in den Jahren des Verbandes. Vor 30 Jahren sei der VBL ein Verband von Lizenzsuchern gewesen, heute mit 63 Mitgliedern die stärkste Interessensvertretung der lokalen Sender in Bayern. Der gewaltige Veränderungsprozess, der zurzeit im Gang ist, erfordere den Mut und unternehmerischen Optimismus der Beteiligten. Die Fragen, ob Radio als einziges Medium analog bleiben kann und ob lokales Fernsehen ohne HD gegen die Konkurrenz bestehen könne, drängen sich auf. Ein Verband müsse nach vorne wirken. Der VBL werde sich, wie in der Vergangenheit, auch in der Zukunft immer melden, wenn den lokalen Medien Schaden oder Gefahr drohe. „Wir sind nicht die Kleinen, sondern die Lokalen und repräsentieren in besonderer Weise die ganze Vielfalt Bayerns“, beschrieb Schreiner selbstbewusst die Rolle der Mitglieder des Verbandes.

„Die lokalen Medien sind nicht mehr wegzudenken“, betonte auch die Vertreterin der Bayerischen Staatsregierung, stellvertretende Ministerpräsidentin Ilse Aigner in ihrer Rede. Der VBL als älteste und größte Interessenvertretung der Lokalen sei ein unersetzlicher Ansprechpartner in der Medienpolitik. Die komplette Bandbreite der Information sei nur mit dem lokalen Rundfunk zu bekommen. „Der lokale Rundfunk ist ein ganzes Stück Heimat“, so Aigner. Dies sei ein Vorsprung gegenüber den anderen Medien und ein Wert, der in das digitale Zeitalter mitzunehmen sei. Es seien immer die Menschen, die den Lokalrundfunk prägen. Für die Mitglieder des Verbandes sei die Arbeit kein Beruf, sondern eine Berufung. Auch deshalb sei die 30-Jahr-Feier zwar ein sehr jugendlicher, aber ein beachtlicher Geburtstag.

„Eine Person, die in Bayern Radiogeschichte geschrieben hat“, so würdigte der Präsident der BLM, Siegfried Schneider, den Empfänger des Bayerischen Lokalrundfunkpreises 2014. Gerd Penninger, der Geschäftsführer des Funkhauses Regensburg, sei vor 30 Jahren einer der wenigen Menschen in Bayern gewesen, die schon Privatradioerfahrung hatten. Sehr schnell sei er als prägende Figur zu einem der wichtigsten Programmmacher in Bayern geworden. Beispielhaft waren seine Leistungen etwa beim Aufbau des ersten Funkhauses in Bayern und im Einsatz für die Gattung Radio und die Fortbildung der Mitarbeiter. Auch Ministerin Ilse Aigner würdigte den Preisträger, „der sich um das Lokalradio in Bayern verdient gemacht habe“. Der Preis wird als besondere Auszeichnung nur alle 5 Jahre vergeben. Bisherige Preisträger waren Dr. Edmund Stoiber, Erwin Huber und Prof. Dr. Wolf-Dieter Ring.

v.l.n.r: BLM-Präsident Siegfried Schneider, Steffi Schaller, VBL-Vorsitzender Willi Schreiner, Staatsministerin Ilse Aigner, Norbert Hufgard
v.l.n.r: BLM-Präsident Siegfried Schneider, Steffi Schaller, VBL-Vorsitzender
Willi Schreiner, Staatsministerin Ilse Aigner, Norbert Hufgard

Zwischen den Reden spielte die Band Ois Easy die größten Hits der letzten 30 Jahre an und untermalte damit Präsentationen, in denen die wichtigsten Ereignisse aus der Arbeit des VBL und die Entwicklungen der Zeit in Medienpolitik, Politik und Gesellschaft Revue passierten. Die emotionale und heitere Feier, die von Radio Arabella-Moderatorin Steffi Schaller gekonnt und launig moderiert wurde, fand ihren Höhepunkt und Abschluss im Auftritt der „All-Star-New-Media-Band“ die, angeführt von Ministerin Ilse Aigner, dem VBL-Vorsitzenden Willi Schreiner und BLM-Präsident Siegfried Schneider in einer Cover-Version des Hits von DJ Ötzi den VBL als hellen, nie untergehenden Stern besang.

Quelle: Pressemitteilung des VBL