Wedel Software

MIZ-Formatfestival 2014: Die GewinnerInnen stehen fest

MIZ LogoIm Rahmen der Preisverleihung des MIZ-Formatfestivals wurden gestern Abend im Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) die Preise für die besten non-fiktionalen cross- bzw. transmedialen Formatkonzepte vergeben. Präsentiert wurden insgesamt neun innovative Formate auf dem Schnittstellen von TV, Hörfunk und Online-Medien. Drei der zehn FinalistInnen wurden in Anwesenheit von zahlreichen BranchenvertreterInnen von der Jury gekürt.

Der Hauptgewinn von 10.000 Euro sowie ein Stipendium der Entertainment Master Class (EMC) erhielt das Format „Der freie Wille“ (Konzeption: Nora Gohlke, Jochen Dreier, Martin Hoffmann, Theresa Rentsch), zwei weitere Stipendien gingen an das zweitplatzierte Format „Follow The Money“ (Konzeption: Marcus Pfeil, Carolyn Braun, Felix Rohrbeck, Christian Salewski) und an „SOLVED“ auf dem dritten Platz (Konzeption: Hannah Kappes, Jan Schilling). Den Sonderpreis mit einem zusätzlichen Stipendium erhielten Lukas Nimschek und Mathias Letzel für ihr Pilotkonzept „PATCHWORKSONG“. Mit ihren Pilotideen setzten sich die GewinnerInnen unter insgesamt 80 zum Festival eingereichten Formatskizzen durch. Im Laufe des MIZ-Formatfestivals hatten die TeilnehmerInnen die Möglichkeit, ihre Formatideen vor einer namhaft besetzten Jury zu pitchen und innerhalb von vier Monaten gemeinsam mit ExpertInnen auszuarbeiten. Im Rahmen der Abschlussveranstaltung wurden die fertigen Pilotkonzepte vor den eingeladenen ProduzentInnen und VertreterInnen von TV- und Radiosendern sowie verschiedenen Produktionsfirmen präsentiert.

Gespräche mit den Mitgliedern der Jury führte Moderatorin Johanna Maria Knothe, ZDFneo-Reporterin des Magazins „Bambule“. MIZ-Fördernehmer Michael Geidel (Innovationsprojekt „Interactive Cloud Director“) präsentierte gemeinsam mit Annekathrin Wetzel das im Sommer erfolgreich in Cannes vorgestellte 3D-Transmedia-Projekt „Call her Lotte!“/“Sie heißt jetzt Lotte!“. Beim gemeinsamen Ausklang kamen FormatentwicklerInnen und BrachenvertreterInnen ins Gespräch. Die Mitglieder der Jury standen nach der Veranstaltung mit Ratschlägen für die Etablierung der Formate bei Sendern und möglichen Kooperationspartnern zur Verfügung. Weitere Informationen zum MIZ-Formatfestival und zu den JurorInnen des MIZ-Formatfestivals finden Sie im Internet unter www.miz-babelsberg.de.

Die Gewinner

Platz 1: „Der freie Wille” begleitet reale Personen durch Entscheidungssituationen im Alltag. Eine Woche lang sind die ProtagonistInnen per Live-Stream bei ihren alltäglichen Aktionen zu beobachten. Aber: Über denn Alltag entscheiden ZuschauerInnen. Via App und verschiedene Online-Kanäle stimmen sie darüber ab, welche Entscheidungen zu treffen sind. Hose oder Rock? Essen oder Schlaf? Jede Entscheidung verändert die Lebenssituation. „Der Freie Wille“ ist transmedial und interaktiv. Mit einer Kombination aus Social Media, OneTouch-App und Website nutzt „Der Freie Wille“ die Potentiale des Internets – und schlägt mit einer TV-Show den Bogen zurück ins lineare Fernsehen. (Konzeption: Nora Gohlke, Jochen Dreier, Martin Hoffmann, Theresa Rentsch)

Platz 1: Der freie Wille
Platz 1: Der freie Wille

Platz 2: „Follow The Money” (www.followthemoney.de) macht als transmediales wirtschaftsjournalistisches Format globale Kapital- und Warenströme sichtbar und auf lokale Auswirkungen westlicher Wertschöpfungsketten aufmerksam. Das Ziel ist eine innovative, transparente und spannende Form des Journalismus, die LeserInnen als NutzerInnen live am Verlauf der Recherche teilhaben lässt und begeistert. Berichterstattung trifft hier auf technische Erweiterungen, wie zum Beispiel in der Pilotfolge „Was passiert mit meinem Schrottfernseher? Eine Verfolgungsjagd per GPS!“ Interaktive Karten und Live-Tracking dienen der Visualisierung von Informationen und erhöhen den Live-Charakter der Berichterstattung. (Konzeption: Marcus Pfeil, Carolyn Braun, Felix Rohrbeck, Christian Salewski)

Platz 2: Follow the Money
Platz 2: Follow the Money

Platz 3: „SOLVED” ist ein crossmediales Wissensformat, das relevante gesellschaftliche Probleme anpackt und löst. Ein Wettbewerb für soziale Innovationen im TV und online bildet den Kern des Formats. Organisationen wie NGOs oder Vereine geben ihre wichtigsten sozialrelevanten Probleme in einen Wettbewerb ein. ZuschauerInnen liefern dazu online die passenden Lösungsvorschläge. Die besten IdeengeberInnen konkurrieren in einer TV-Show um das Preisgeld für die Umsetzung der Lösung. Das Publikum fordert sie via 2nd-Screen-App mit Fragen heraus. Die Geschichten über die anschließende Umsetzung sind online nachzuverfolgen. (Konzeption: Hannah Kappes, Jan Schilling)

Platz 3: Solved
Platz 3: Solved

Sonderpreis: „PATCHWORKSONG“ Das Musikfernsehen ist ein längst totgesagtes Genre. PATCHWORKSONG startet als junges Reportage- und Musikformat einen Versuch der Wiederbelebung. Die Mission: Ein Remix soll entstehen. KünstlerInnen liefern dafür akustische Schnipsel – ein paar Gitarrenakkorde, ein Drumloop, oder ein spannendes Geräusch. Mit einem DJs wird das musikalische Puzzle im Sendungsverlauf nach und nach zusammengefügt. Zwischen Remix und traditionellen Wurzeln entstehen neue Sounds und ungewöhnliche Einblicke in die Welt des modernen Producings und die Realität von Künstlerlnnen. Das Publikum kann via PATCHWORKSONG-App mit eigenen Remixes der Sound-Fragmente im Stream On Air gegeneinander antreten. (Konzeption: Lukas Nimschek, Mathias Letzel)

Quelle: Pressemitteilung des MIZ

XPLR: MEDIA Radio-Report