In Großbritannien gibt es ihn bereits: Im Radioplayer sind sowohl öffentlich-rechtliche als auch private Hörfunkprogramme vertreten, lokale wie nationale Programme können so in einem gemeinsamen Player online gehört werden. Einem Bericht zufolge soll ein ähnliches Modell nun auch nach Deutschland kommen.
Wie HORIZONT.net berichtet, werde bald die Radioplayer Deutschland GmbH gegründet, deren Gesellschafter die Regiocast, FFH, Antenne Bayern, RTL Radio und Frank Otto Medien sein sollen, 50 Prozent der Anteile sollen für die ARD freigehalten werden.
Wer schon mitmacht, wird den neuen Player mindestens für drei Jahre auf seiner Homepage integrieren und sich natürlich auch an den Betriebskosten beteiligen. Die Vermarktung des Radioplayers soll Sache der einzelnen Sender bleiben, die GmbH selbst wird als „Non-Profit-Organisation“ beschrieben.
Zu den Hauptinitiatoren gehört dem Bericht zufolge FFH-Programmdirektor Hans-Dieter Hillmoth, der glaubt, dass bereits rund 90% der gesamten privaten Hörfunklandschaft Deutschlands mit an Bord sein werden, die ARD-Sender würden in nächster Zeit entscheiden, inwiefern sie an dem Projekt teilnehmen. „Es ist die letzte Möglichkeit, in diesem Markt mitzuspielen“, sagte Hillmoth dem Magazin. Das gemeinsame, eigene Portal soll Aggregatoren wie Phonostar oder Radio.de den Wind aus den Segeln nehmen, die am Programminhalt mitverdienen, da sie auf ihren Seiten eigene Werbung schalten.
Bereits früh diskutiert wurde das Vorhaben im Rahmen des „DIGITAL 5“-Konsortiums, dem neben der Radio/Tele FFH auch Antenne Bayern, Hit-Radio Antenne, Radio ffn und Radio Hamburg angehören. Die entsprechende Domain www.radioplayer.de liegt bereits bei diesem Konsortium.
Ein ähnliches Konzept legte auch bereits die REGIOCAST im April für einige ihrer Sender vor (RADIOSZENE berichtete).