Im Rahmen der Preisverleihung des Ideenwettbewerbs radio_update der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) präsentierten gestern Abend die drei von der Wettbewerbsjury eingeladenen Start-ups ihre Konzepte zur Weiterentwicklung von Radiosendern vor Geschäftsführern der regionalen Anbieter, Fachjournalisten und weiteren Branchenvertretern.
Jurymitglied und mabb-Medienrat Markus Beckedahl betonte den passenden Zeitpunkt der Preisverleihung: „Heute wird das World Wide Web 25 Jahre alt. Ein guter Moment, um die Stärken des Webs mit den Stärken des Radios zu verbinden. Das haben wir mit dem Wettbewerb angestoßen. Durch die Ideen der Start-ups haben die Radiosender einen unkonventionellen Blick auf ihr traditionelles Medium erhalten. Wir sind gespannt auf die weitere Entwicklung.“
Den ersten, mit 5.000 Euro dotierten Preis vergab die Jury – vertreten durch Markus Beckedahl, Andrea Peters (startup.net berlinbrandenburg) und Lutz Kuckuck (Radiozentrale) – an die Wettbewerbsidee „Radioplayer“ des Berliner Start-ups mixd.tv. Das Team um Kristian Müller und Nikolaus Reinelt konzipierte einen einheitlichen Web-Radioplayer für Live- und On-Demand-Inhalte, der von den Hörern mobil und stationär genutzt und von verschiedenen Radiosendern individuell gebrandet werden kann. Den zweiten Platz, dotiert mit 3.000 Euro, belegte Robert Halmer. Seine Idee „Radio Deals“ ist ein Bonusprogramm, das Hörer für ihr Zuhören belohnt. Es handelt sich um eine Applikation, die Radiowerbung automatisch über das Audiosignal des Senders erkennt und passend zu den Spots Gutscheincodes, Promotions oder andere Aktionen anbietet. Den dritten Preis über 2.000 Euro gewann die Projektidee „recomandante professional reviews“. Martin und Alexander Kraus präsentierten das Konzept einer Applikation, in der Radio-Rezensionen von öffentlich-rechtlichen und privaten Radiostationen zentral angeboten werden. „Recomandante professional reviews“ soll Nutzern helfen, qualitative Buchbesprechungen in Form von Audiobeiträgen online zu finden.
Der Ideenwettbewerb radio_update wurde im November 2013 von der mabb gemeinsam mit der Radiozentrale, dem startup.net berlinbrandenburg und dem Medieninnovationszentrum Babelsberg (MIZ) gestartet. Bis Januar 2014 hatten Start-ups, Studierende und Personen, die bereits in der Radiobranche tätig sind, die Möglichkeit, ihre Ideen einzureichen. Ziel war, die Zusammenarbeit zwischen Start-ups und Radiosendern der Region Berlin-Brandenburg anzuregen und die Stärken junger IT-Unternehmen mit dem Entwicklungspotenzial des Mediums Radio zu verbinden. Insgesamt haben sich 13 Projekte mit Ideen aus den Bereichen Content, Marketing und Technologie beworben.
Quelle: Pressemitteilung der mabb.