Update vom 12.12.2014: UKW-Kette in NRW: Entscheidung vertagt
In der Sitzung der Medienkommission der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) vom 12. Dezember 2014 ist über die Vergabe der freien UKW-Frequenzen in NRW noch nicht entschieden worden. Die Medienkommission wird sich erneut im Januar mit der Angelegenheit befassen. Auf die elf ausgeschriebenen Frequenzen der Kette hatten sich im Laufe des Jahres elf Antragsteller beworben.
Update vom 19.11.2013
Inzwischen ist Medienberichten zufolge das erste Frequenz-Paket für die quasi landesweite Kette bekanntgeworden, eine Ausschreibung ist jetzt für Ende Dezember/Anfang 2014 geplant.
- 87,8 MHz Geilenkirchen
- 88,3 MHz Essen
- 89,0 MHz Olpe
- 89,3 MHz Bochum
- 89,4 MHz Hagen
- 89,9 MHz Köln
- 90,5 MHz Krefeld
- 93,7 MHz Mülheim
- 97,0 MHz Dorsten
- 98,3 MHz Erkelenz
- 98,9 MHz Lennestadt
- 107,2 MHz Herdecke
- 107,8 MHz Attendorn
Bemerkenswert ist, dass unter den 13 mehrere, ursprünglich für die Kette vorgesehene Frequenzen fehlen: Düsseldorf/Hilden 92,6 MHz, Dortmund 105,4 sowie Mönchengladbach 92,3. Möglicherweise sind diese Kanäle erst Bestandteil des 2. Pakets.
Allerdings reflektiert auch die Veranstaltergemeinschaft eines zweiten Düsseldorfer Lokalradios weiter auf die 92,6 für ihre Belange und behauptet: „lokal geht vor landesweit“. Ähnliches vollzieht sich RADIOSZENE-Informationen zufolge im Kreis Heinsberg. Dort will die VG der früheren „Welle West“ den Sender wiederauferstehen lassen und steht ebenfalls auf dem Standpunkt, dass eine Nutzung der Frequenzen Erkelenz und Geilenkirchen zunächst einmal dem Lokalfunk zustehe.
Völlig neue Frequenzplanungen könnten sich außerdem aus der Tatsache ergeben, dass zum Jahresende bereits die Schliessung des Hauptquartiers der britischen Rheinarmee in Mönchengladbach-Rheindalen, des sogenannten JHQ, zu erwarten ist. Dort gibt es zwei Kanäle für BFBS-Radio, die dann zum Closedown anstehen werden.
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(01.10.2013) Noch gibt man sich sich bei Staatskanzlei und LfM eher zugeknöpft,was die Details anbelangt. Aber sicher ist, dass Mitte Oktober das lange erwartete „grüne Licht“ für die Ausschreibung der semi-landesweiten UKW-Kette in NRW gegeben werden kann. Fakt ist, dass das Frequenzpaket inzwischen der LfM „zugeordnet“ (so der offizielle juristische Terminus) sei, bestätigte die Düsseldorfer Staatskanzlei. Bis die Landesanstalt allerdings loslegen könne, müsse noch eine übliche Einspruchsfrist gegen diesen Verwaltungsakt abgewartet werden, hiess es aus dem Frequenzreferat.
Um welche Frequenzen es sich nun genau dreht, wird deshalb auch bis zum Ende der Frist von der LfM noch als kleines Geheimnis betrachtet. Technikreferent Thomas Würfel deutete nur an, dass das Paket 13 Frequenzen umfasse. Dabei handele es sich um die bekannten Ex-Kanäle des DLR, des Lokaladios im Kreis Heinsberg und des nie verwirklichten Lokalradios im Kreis Olpe. Aus der Staatskanzlei wurde noch ein Senderstandort in Herdecke ergänzt.
Dabei sei der lange währende Streit um die Kölner Frequenz 89,9 inzwischen ausgestanden. Der WDR habe seine Ansprüche zurückgezogen, so Würfel weiter. Bei einigen der Frequenzen seien auch Reichweitenoptimierungen vollzogen worden. Wo genau, war noch nicht zu erfahren. In einem Gutachten des IRT war aber seinerzeit eine Verstärkung etwa der Kölner Ex-Deutschlandradio-Frequenz auf mehrere hundert Watt vorgeschlagen worden.
Dieses Startszenario aber sei nur ein Teil der neuen Kette. Schliesslich habe man den Auftrag, ein möglichst flächendeckendes Sendernetz zu erstellen, sagt LfM-Technkreferent Würfel. Deshalb sei bereits ein zweites Frequenzpaket in Vorbereitung, das 10 bis 11 weitere FM-Frequenzen umfasse. Bis das aber zur Verfügung stände, dürften mindestens noch 18 Monate ins Land gehen. Damit aber ein möglicher Lizenznehmer gleich wisse, mit welchen Senderstandorten er noch rechnen könne, würde dieses 2. Paket bereits in die Ausschreibung mit aufgenommen.
Und wer weiss – vielleicht gesellten sich zusätzliche Kanäle hinzu, wenn die britische Rheinarmee weitere Garnisonen schliessen würde und der BFBS die entsprechenden Frequenzen abgebe. Angesprochen auf den gerade geschlossenen Rheinarmee-Standort Münster mit seinem BFBS-Radio 2-Sender gibt sich Würfel sybillinisch: „Wir haben alles im Hinterkopf“.
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