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IFA-News: Fast drei Millionen DAB-Geräte auf Empfang

digitalradio-logo-bigDigitalradio und der Übertragungsstandard DAB+ sind im Markt angekommen. Die Verkaufszahlen und die Verfügbarkeit von Digitalradio steigen weiter an. Das sind die Untersuchungsergebnisse von Marktforschern, die jetzt anlässlich der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin vorgestellt wurden.

Bei einem von der Initiative Digitalradio Deutschland veranstalteten Branchentreff wurden erstmals die aktuellen Zahlen aus dem Digitalisierungsbericht der Landesmedienanstalten vorgestellt. Danach nutzen 1,8 Millionen Haushalte DAB oder DAB+ mit mindestens einem Gerät. Es befinden sich bereits 2,7 Millionen Digitalradios im Markt; etwa 25 Prozent davon werden in Autos genutzt.

Die Zahlen aus dem Digitalisierungsbericht, die von TNS Infratest erhoben wurden, werden offiziell am Dienstag (10.09.) in Berlin vorgestellt. Auch die aktuell erhobenen Verkaufszahlen der GfK bestätigen diesen Trend. Danach werden 650.000 Digitalradios allein im Jahr 2013 in Deutschland verkauft werden. Die Experten attestieren, dass Digitalradio im klassischen Handel angekommen ist und damit auch den Massenmarkt erreicht.
Der Anteil von DAB+ Geräten an verkauften Radiogeräten insgesamt geht dabei deutlich nach oben und lag im Juni 2013 bei 6,6 Prozent. Der Hörfunkbeauftragte der Medienanstalten, Dr. Gerd Bauer, zeigte sich über den erkennbar anhaltenden Trend erfreut: „Bis Ende dieses Jahres werden 3 Millionen Geräte im Markt sein. Das ist ein großer Erfolg für Digitalradio. Die  Landesmedienanstalten werden private Programmveranstalter in ihrem Engagement für Digitalradio weiter unterstützen. Hier werbe ich für einen Schulterschluss von Bund, Ländern und EU pro Digitalradio.“

DRadio präsentiert DAB-Radios
Dr. Willi Steul am IFA-Stand von Deutschlandradio. © DRadio / Bettina-Straub

Der Intendant von Deutschlandradio, Dr. Willi Steul, sagte: „Digitalradio, das Radio der Zukunft, ist im Bewusstsein der Hörer angekommen. Das ist uns Sendern, privaten wie öffentlich-rechtlichen, gemeinsam gelungen. Nun wird es entscheidend sein, dass die Automobilindustrie Digitalradio serienmäßig einbaut!“

Joachim Knuth, NDR-Hörfunkdirektor und Vorsitzender der ARD-Hörfunkkommission sagte: „Die Entwicklung bei Digitalradio stimmt zuversichtlich. Neue Angebote im Radiomarkt benötigen
bekanntlich Zeit. Aber wir haben inzwischen eine Reihe von attraktiven programmlichen Innovationen, die ihre Hörer finden. Die Zusatzdienste verhelfen den Programmen zu mehr Nachhaltigkeit. DAB+ ist modernes Radio in Zeiten von Multimedia.“ Willi Schreiner, Geschäftsführer der DRD Digitalradio Deutschland GmbH, die die privaten Sender im bundesweiten Angebot vertritt, erklärte: „Medienpolitisch wünschen wir uns als private Anbieter, dass der Gesetzgeber mutig die Initiative ergreift. Wir wünschen uns auch, dass beispielsweise ab 2016 alle Radioempfänger mit digitalen Empfangsmodulen ausgestattet sein müssen. Das würde für einen gewaltigen Push im Markt sorgen. Auch das von der Initiative Digitalradio Deutschland initiierte Handelsmarketing zeigt bereits gute Erfolge.“

Digitalradio startete im August 2011 mit einer deutschlandweiten Abdeckung. Erstmals gibt es seitdem nationale private Programme. Außerdem sind die Programme des Deutschlandradios im
nationalen Ensemble zu hören. Parallel dazu senden die ARD-Anstalten auf regionalen Netzen ein vielfältiges Set an Programmen und Zusatzinformationen. Insgesamt können zwei Jahre nach dem
Start über 90 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mindestens ein Digitalradio-Ensemble empfangen.

Quelle: Pressemitteilung Initiative Digitalradio Deutschland

XPLR: MEDIA Radio-Report