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Lokalfunk-Studie Schleswig-Holstein: Nicht einfach, aber machbar

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Ulrich Bunsmanns Gedanken zum Radio

Besser die Spatzen schon ganz zu Anfang mit einem gewaltigen Kanonenschuss erledigen, als sich hinter mit den flinken Kleinen herumärgern zu müssen: So in etwa müssen Dirk van Loh und Axel Hose, Geschäftsführer und Programmdirektor von R.SH, sich das gedacht haben, als sie Ende Mai den im schleswig-holsteinischen Landtag vertretenen Parteien ein 14seitiges Konvolut zum Thema „Lokalfunk in Schleswig-Holstein“ übermittelten. Der Tenor des Schreibens, in Klartext übersetzt: Lokalfunk in Schleswig-Holstein ist nicht sinnvoll, weil er nichts zur Meinungsvielfalt beitragen wird, ist nicht finanzierbar, weil die wirtschaftlichen Voraussetzungen fehlen, und aus Sicht von R.SH nicht wünschenswert, weil er dem R.SH/delta radio/Radio NORA-Monopol Konkurrenz machen würde.

Hintergrund der in dieser öffentlichen Massivität schon überraschenden Intervention ist ein aktuell laufendes Prüfungsverfahren der schleswig-holsteinischen Landesregierung, ob das bisherige gesetzliche Verbot des Lokalfunks aufgehoben werden soll. Ganz offenbar führt die Landesregierung dieses Verfahren anders als in der Vergangenheit, in der die R.SH-Lobby solche Überlegungen schon im Keim ersticken konnte, tatsächlich ergebnisoffen. In einer Debatte des schleswig-holsteinischen Landtags im Juni 2013 wurde zudem sichtbar, dass es mittlerweile eine wachsende Zustimmung zu einer Gesetzesänderung gibt, mit der Lokalfunk auch in Schleswig-Holstein möglich gemacht würde.

Nun wäre die Ermöglichung von lokalem Rundfunk in Schleswig-Holstein ja – betrachtet man die bundesdeutsche Radiolandschaft – letztlich nicht besonders revolutionär: Selbst in Hessen, dass ähnliche gesetzliche Restriktionen kennt, gibt es mit „Antenne Frankfurt“ (ursprünglich: FAZ Business Radio) ein sendendes Lokalradio. Dass Hit Radio FFH mit seinen Ablegern planet radio und harmony fm deswegen in eine wirtschaftliche Schieflage geraten ist, kann wohl ausgeschlossen werden.

Die Alarmrufe, der Lokalfunk werde zu einer großen wirtschaftlichen Belastung für RSH werden, darf man also getrost in eine Reihe stellen mit den Alarmrufen der Energiekonzerne, der Spielautomaten-Aufsteller, der Ärzteverbände usw. usw.: Sie haben keine andere Substanz als die, die Profite der Vergangenheit auch in Zukunft ungestört machen zu können.

Ernster zu nehmen sind die anderen Einwände: Lokalfunk in Schleswig-Holstein sei publizistisch nicht sinnvoll und nicht wirtschaftlich zu betreiben. Im Auftrag des lokalen Webradios Radio RZ 1 (Nordradio GmbH i.Gr.) aus dem Kreis Herzogtum Lauenburg (Südöstliches Schleswig-Holstein) habe ich in den vergangenen Wochen diese Fragen näher untersucht. Das Ergebnis ist die nachstehend erstmalig veröffentlichte Studie.

 

Die Machbarkeit eines lokalen Hörfunks in Schleswig-Holstein am Beispiel des Kreises Herzogtum Lauenburg und des Senders RZ 1

Vorbemerkung

Schleswig-Holstein ist das einzige der 16 Bundesländer, in dem es bisher lokalen Hörfunk im UKW-Bereich nicht gibt (selbst Hessen als Bundesland mit einer ähnlichen Gesetzeslage wie Schleswig-Holstein kennt mit der ursprünglich als „Business Radio“ gestarteten „Antenne Rhein-Main“ ein lokales UKW-Hörfunkangebot). Das schleswig-holsteinische Privatradio ist dagegen fest in der Hand des Monopolisten RSH und seiner Ableger Delta Radio und Radio NORA.

In diesen Monaten prüft die schleswig-holsteinische Landesregierung, ob dieses Monopol aufrecht erhalten bleiben oder der Weg für zusätzliche lokale Hörfunkangebote in den verschiedenen Regionen des Landes frei gemacht werden soll. Wie nahezu immer, wenn bisher fest zementierte Strukturen überprüft und infrage gestellt werden, haben Lobbyisten und Interessenvertreter bereits die unmittelbar bevorstehende wirtschaftliche Katastrophe (wahlweise für die Zeitungen oder die Hörfunkveranstalter des Landes) an die Wand gemalt – da unterscheiden sich Medienunternehmen offenbar wenig von Apothekern, Autoherstellern, Spielautomatenaufstellern usw.

An dieser Stelle soll am Beispiel des Kreises Herzogtum Lauenburg im südöstlichen Schleswig-Holstein und des dort seit einigen Jahren sendenden Internet-Radios RZ 1 untersucht werden, ob kommerzieller lokaler UKW-Hörfunk in diesem Gebiet publizistisch und wirtschaftlich erfolgreich eingeführt werden könnte.

Lokaler Hörfunk: Chance für den ländlichen Raum in Zeiten des Medienwandels

Lokaler Journalismus, lokale Information – das war gerade im ländlichen Raum über Jahrzehnte hinweg die lokale Tageszeitung oder die Regionalzeitung mit verschiedenen Lokalteilen. Oft ging die Funktion der Zeitung über den redaktionellen Inhalt hinaus: Verleger waren wichtige lokale Persönlichkeiten, von den Zeitungen mitgetragene oder teilweise selbstorganisierte Veranstaltungen stifteten lokale Identifikation und lokalen Zusammenhalt, was in der Zeitung stand, bildete wichtigen Gesprächsstoff.

Doch diese Zeiten gehen langsam, aber sicher zu Ende und sind vielerorts schon vorbei: Immer mehr lokale Zeitungen werden eingestellt (im Gebietsumfeld dieser Studie kürzlich erst die „Harburger Anzeigen und Nachrichten“), inhaltlich entleert (z.B. im Ruhrgebiet die „Westfälische Rundschau“), abgestossen (aktuell im Gebietsumfeld die „Bergedorfer Zeitung/Lauenburgische Landeszeitung“), Lokalredaktionen werden aufgelöst, zusammengefasst und dann verdichtet, d.h. personell ausgedünnt, die Zeitungen ziehen sich immer mehr aus der Fläche zurück, verlieren damit gerade im ländlichen Raum immer stärker an örtlicher Relevanz.

Den dadurch entstehenden Freiraum inhaltlich und identitätsstiftend zu füllen: Dafür bietet sich gerade im ländlichen Raum der lokale UKW-Hörfunk in besonderem Maße an. „Unser Radio“ vermittelt Informationen aus der unmittelbaren Umgebung, die anderswo kaum noch Niederschlag finden, „unser Radio“ schafft Flächen für lokale Initiativen, Vereine, Veranstaltungen, „unser Radio“ stärkt das Gefühl von Gemeinschaft, „unser Radio“ ist nah, greifbar und erfahrbar, „unser Radio“ kann in der spezifischen Gestalt des Mediums das werden, was „unsere Zeitung“ nicht mehr sein kann oder sein will.

Realitätscheck 1: Die Medienlandschaft im Kreis Herzogtum Lauenburg

Direkt im Kreis Herzogtum Lauenburg beheimatet ist keine lokale Tageszeitung. Die eher im Süden des Kreises verbreitete „Lauenburgische Landeszeitung“ ist die Regionalausgabe der „Bergedorfer Zeitung“, im Norden des Kreises dominieren die „Lübecker Nachrichten“ mit 2 bis maximal 4 speziell auf den Kreis zugeschnittenen Regionalseiten. Die „Lübecker Nachrichten“ unterhalten ein Redaktionsbüro in Mölln, die „Bergedorfer Zeitung“ drei Büros in Lauenburg, Schwarzenbek und Geesthacht. Die unterschiedlichen regionalen Büro-Schwerpunkte machen bereits deutlich, dass beide Zeitungen sich nicht wirklich identitäts- und gemeinschaftsstiftend auf den Gesamt-Kreis beziehen.

Neben den beiden Tageszeitungsablegern gibt es im Kreis Herzogtum Lauenburg noch 2 Anzeigenblatt-Verlage. Nur einer davon ist noch eigenständig sind, der andere gehört seit diesem Jahr zum SHZ-Verlag in Flensburg gehören.

Sowohl der NDR wie auch RSH/Delta Radio/Radio NORA sind im Kreis Herzogtum Lauenburg kaum präsent.

Recht lebendig ist die Szene privater Initiativen im Bereich der Online-Medien: Neben Radio RZ 1 gibt es noch Mölln TV und die beiden Online-Zeitungen „Herzogtum Direkt“ und „Lauenburger Online Zeitung“. Gerade diese Initiativen kann man aber wohl als Zeichen der Unzufriedenheit mit den traditionellen Medienangeboten werten.

Realitätscheck 2: Das Einnahmepotential für lokalen Hörfunk im Kreis Herzogtum Lauenburg

Trotz der bestehenden Defizite der Medienlandschaft und jenseits der Wünschbarkeit lokalen Hörfunks für den Kreis Herzogtum Lauenburg stellt sich für ein solches Vorhaben zunächst und an erster Stelle die Frage der wirtschaftlichen Machbarkeit. Auch wenn durch die föderale Medienordnung hier in den einzelnen Bundesländern sehr unterschiedliche Ergebnisse für den Lokalfunk zu beobachten sind, lassen sich doch einige zentrale Parameter zur Bestimmung des Einnahmepotentials eines lokalen UKW-Hörfunkprogramms bestimmen (alle folgenden Zitate aus: Jürgen Heinrich, Medienökonomie. Band 2: Hörfunk und Fernsehen. 2. Auflage 2010):

  • „Das Potential der Werbeeinnahmen für den Hörfunk ergibt sich im Prinzip aus der Wirtschaftskraft des Landes, erfasst als Bruttoinlandsprodukt (BIP) und aus dem Werbemarktanteil des Hörfunks. Für landesweiten Hörfunk liegt ein realistischer Werbemarktanteil bei 3 Prozent, für lokalen Hörfunk bei 1,5 Prozent und der Anteil der Werbung am Bruttoinlandsprodukt liegt bei einem Prozent(…); mithin betragen die Anteile für den landesweiten Hörfunk 0,03 Prozent und für lokalen Hörfunk 0,015 Prozent“ (Seite 388).
  • „(…) in der empirischen Abgrenzung lokaler Hörfunkwerbemärkte (muss man) zweierlei unterscheiden:
    • das Volumen der Werbung in lokalen Hörfunkprogrammen und
    • das Volumen einer lokalen Werbung in Hörfunkprogrammen.

Allerdings kann man annehmen, daß lokale Werbung in wesentlichen nur über lokale Werbeträger, hier also über den lokalen Hörfunk verbreitet wird, weil anderenfalls die Streuverluste zu hoch wären (…).

(…)

(…) das Volumen an lokaler Werbung (am Werbevolumen im lokalen Hörfunk) entspricht einem Anteil von 58 Prozent. Ein nicht unerheblicher Anteil von 42 Prozent entfällt mithin auf nichtlokale Werbung im lokalen Hörfunk“ (Seite 395).

 

Zusammenfassend: Das Einnahmepotential eines lokalen Hörfunkprogramms liegt bei 0,015 Prozent des Bruttoinlandsprodukts der lokalen Einheit, für die dieses Hörfunkprogramm veranstaltet wird, 58 % dieses Einnahmepotentials entfallen auf explizit lokale Werbung.

 

Welche jährlichen Einnahmepotentiale sich aus diesen Feststellungen für den Kreis Herzogtum Lauenburg ergeben, verdeutlicht Tabelle 1:

 

Lokalfunk-Einnahmepotential Kreis Herzogtum Lauenburg

1) Einwohnerzahl187.905(Stand: 31.12.2012)
2) Bruttoinlandsprodukt je Einwohner19.419 Euro(2008)
3) Bruttoinlandsprodukt Kreis Gesamt3,649 Mrd. Euro
4) Lokalfunk-Werbepotential Gesamt547.339 Eurodas ist 0,015 Prozent von 3)
5) Rein lokales Werbepotential317.456 Eurodas ist 58 Prozent von 4)

 

Bezieht man ein durchschnittliches Wachstum des Bruttoinlandsprodukts für die Jahre 2009 – 2012 von 1 % in die Berechnung mit ein, ergibt sich daraus ein rein lokal realisierbares Einnahmepotential für einen lokalen UKW-Hörfunk im Kreis Herzogtum Lauenburg von 330.346 Euro. Ob und in welcher Höhe zusätzliche Einnahmen aus nichtlokaler Werbung, Werbeverbünden u.ä. erzielt werden können, bleibt an dieser Stelle zugunsten einer klaren Argumentationslinie außer Betracht.

Realitätscheck 3: Kostenstruktur für ein lokales UKW-Hörfunkprogramm im Kreis Herzogtum Lauenburg

Kann mit einem Budget von knapp 350.000 Euro tatsächlich ein hyperlokal konzipiertes Programm wie Radio RZ 1 erfolgreich und dauerhaft finanziert werden? Oder muss man sich an dieser Stelle von einer wünschenswerten Idee aufgrund fehlender Realisierungschancen verabschieden? Jürgen Heinrich z.B. kalkuliert in seinem bereits zitierten Lehrbuch Medienökonomie (Jürgen Heinrich, Medienökonomie. Band 2: Hörfunk und Fernsehen. 2. Auflage 2010) „Mindestproduktionskosten (…), die eine normative Komponente haben: – landesweite Programme 15 Millionen DM, – lokale Programme 3 Millionen DM“ (Seite 388). In Euro wären das für ein lokales Programm 1,5 Millionen an Produktionskosten.

Unbestreitbar ist: Die üppigen Renditen, die die Eigentümer der landesweiten privaten Hörfunksender so sehr schätzen, weil sie damit z.B. Erlöseinbrüche im Printbereich kompensieren können, wird ein Lokalradio im Kreis Herzogtum Lauenburg nicht erwirtschaften können: „Der Kostendeckungsgrad (lokalen Hörfunks) beträgt 102 Prozent“ (Heinrich, a.a.O., Seite 394).

Aber heute braucht ein erfolgreiches Lokalradio längst kein aufwendiges und teures Funkhaus mehr, sind die Übertragungs- und Zuspielmöglichkeiten technisch fast zu einem Kinderspiel geworden, müssen nicht unbedingt teure Senderkosten an die Telekom überwiesen werden, verschlingen Systeme zur Sendeablaufsteuerung keine Unsummen mehr. Wobei die Nutzung aller technischen Möglichkeiten vom Voice Tracking über die Beitragszuspielung in ein digitales Redaktionssystem bis hin zur automatisierten Sendeablaufsteuerung gerade für ein solches Lokalradio eine unabdingbare Voraussetzung ist.

Wie das alles konkret für Radio RZ 1 aussehen würde, zeigt Tabelle 2:

 

Mittelfristige Finanzplanung Radio RZ 1

Jahr 1Jahr 2Jahr 3Jahr 4Jahr 5
Umsatz Lokal230345403431460
Umsatz Überregional00000
Erlöse Brutto230345403431460
Vermittlerprovisionen3045505660
Erlöse Netto200300350375400
GEMA/GVL/MA HSH1212121212
Programmaufwand/Einkauf1717191921
Personalkosten *)146146168168190
Marketingkosten Gesamt4848555564
Sonstiger Aufwand Gesamt3839434348
Abschreibungen33333
Kosten Gesamt264264300300338
Operatives Ergebnis-6436507562

(Alle Angaben in Tausend Euro)
*) Geplant sind 2 Redakteursstellen sowie weitere Teilzeit- bzw. Honorarkräfte

 

Fazit

Zur allgemeinen Situation des lokalen Hörfunks vergl. Jürgen Heinrich (a.a.O., Seite 394):

  • „Lokaler Hörfunk ist, neben dem landesweiten Hörfunk, der zweite gewichtige Angebotstyp im Hörfunk. (…) (Er) produziert 80 Prozent des Sendevolumens des privaten Hörfunks (…) mit 43 Prozent der Erträge“
  • „Das publizistische Gewicht des lokalen Hörfunks ist mithin überaus bedeutsam, es übersteigt sein ökonomisches Gewicht beträchtlich“
  • „Lokaler Hörfunk ist im Durchschnitt wirtschaftlich lebensfähig, wenngleich nicht so profitabel wie der landesweite Hörfunk“
  • „Der Rezipientenmarkt lokaler Hörfunkprogramme liegt bei etwa 25 Prozent“

Bezüglich der Machbarkeit eines lokalen UKW-Radioprogramms im Kreis Herzogtum Lauenburg:

  • Die Medienlandschaft im Kreis Herzogtum Lauenburg ist – was originäre Angebote angeht – sehr dünn besiedelt: Das Print-Angebot ist weitgehend ein Ableger aus angrenzenden Gebieten, im Kreis beheimatete elektronische Medien mit relevanter Reichweite gibt es nicht.
  • Die Existenz internetbasierter originärer Angebote (Radio RZ 1, Online-Zeitungen Herzogtum Direkt, Lauenburger Online Zeitung) deutet daraufhin, dass diese Situation von der Bevölkerung als unzureichend wahrgenommen wird.
  • Medienökonomische Berechnungen ergeben ein Einnahmepotential für lokalen Hörfunk im Kreis von 0,015 Prozent des Bruttoinlandsprodukts.
  • Dies entspricht einem Betrag von knapp 550.000 Euro.
  • Reduziert man diesen Betrag um nichtlokale Einnahmemöglichkeiten, verbleibt ein rein lokales Werbeeinnahmen-Potential von ca. 320.000 Euro im Jahr 2013.
  • Aufbauend auf einer bereits gegebenen technischen und personellen Infrastruktur als 24-stündiges Web-Radio errechnet sich für Radio RZ 1 für die ersten 3 Jahre einer UKW-Sendetätigkeit ein Kostenrahmen von 828.000 Euro.
  • Bei im gleichen Zeitraum  erwarteten Einnahmen von 850.000 Euro ergibt sich ein nahezu lehrbuchmässiger (Heinrich, a.a.O., Seite 394) Kostendeckungsgrad von etwas mehr als 102 Prozent.
  • Schlussfolgerung:
    • Lokaler UKW-Hörfunk im Kreis Herzogtum Lauenburg ist publizistisch wünschenswert.
    • Seine ökonomische Basis ist – gemessen an den Renditen landesweiter privater Hörfunkprogramme – vergleichsweise knapp bemessen.
    • Die Nutzung der zahlreichen technischer Innovationen in der Hörfunkproduktion ermöglicht die Produktion eines 24-stündigen Programms mit einem überschaubaren Kostenrahmen.
    • Die publizistisch und wirtschaftlich erfolgreiche Veranstaltung eines lokalen UKW-Hörfunkprogramms für den Kreis Herzogtum Lauenburg stellt eine grosse Herausforderung dar, aber: Sie ist machbar.

 

Fact Sheet Machbarkeit lokalen Hörfunks in Schleswig-Holstein

Region:

Kreis Herzogtum Lauenburg (Südöstliches Schleswig-Holstein)

Einwohnerzahl:

187.905 (31.12.2012)

Grösste Orte:

Geesthacht, Mölln, Schwarzenbek, Ratzeburg, Wentorf, Lauenburg

Bruttoinlandsprodukt je Einwohner:

19.419 Euro (2008)

Bruttoinlandsprodukt Gesamt:

3,649 Mrd. Euro

Zeitungen:

Lübecker Nachrichten (mit Lokalteil), Lauenburgische Landeszeitung (Ableger der Bergedorfer Zeitung)

Anzeigenblätter:

Markt-Verlag, Flensburg (SHZ), Viebranz-Verlag, Schwarzenbek

Elektronische Medien:

Radio RZ 1 (Web-Radio), Mölln TV (Web-TV), Herzogtum Direkt, Lauenburgische … (Online-Zeitungen)

Einnahme-Potential für lokalen UKW-Hörfunk:

0,015 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, 547.339 Euro

Einnahmepotential rein lokaler Hörfunkwerbung:

58 % des Einnahme-Potentials für lokalen Hörfunk, 317.456 Euro

Kostenstruktur Radio RZ 1 (Jahre 1 – 3 addiert):

828.000 Euro

Einnahmeerwartung Radio RZ 1 (Jahre 1 – 3 addiert):

850.000 Euro

Erwarteter Kostendeckungsgrad:

102,66 Prozent

 

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Ulrich Bunsmann, seit 25 Jahren Radio-Profi, schreibt regelmäßig für RADIOSZENE seine Gedanken zum Radio aus der deutschen Medienhauptstadt Hamburg.

E-Mail: bunsmann@radioszene.de

 

 

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