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AFN Kaiserslautern Stream kommt bald

AFN EuropeAFN Kaiserslautern, für seine Morningshow jüngst gekürt mit einem Thomas Jefferson Broadcast Excellence Award, hat ein Problem: viele moderne US-Autoradios können die Frequenz 100,2 nicht einwandfrei empfangen. Das liegt daran, dass die amerikanische Rundfunkbehörde FCC nur ungerade Frequenzen mit 200 kHz Abstand zuweist (104,9 MHz, 100,1 MHz, 98,3 MHz) und die digitalen US-Autoradios nur in diesem Frequenzraster einstellbar sind.  Diese Unstimmigkeit brachte viele AFN-Hörer, die mit modernen US-importierten Autos in der Pfalz unterwegs waren, zur Verzweiflung. Verhandlungen mit deutschen Behörden, diesen für europäische Verhältnisse ungewöhnlichen Zustand zu beenden, ziehen sich hin.

Nachdem ein Pilotversuch mit dem Internetangebot „AFN 360“ seit Juni 2012 mit 377.000 Streamabrufen und 352.000 Programmstunden in den ersten neun Monaten erfolgreich verlief, lag der Ausweg nahe: AFN entschloss sich, auch AFN Kaiserslautern als Internetstream anzubieten. Weltweit sollen sogar 31 Streams ins Leben gerufen werden. Der für weltweite Vorhaben zuständige Technische Direktor, Jeff Reilly, plant 23 lokale Streams für Europa und den Pazifik-Raum sowie acht Streams aus der Zentrale des AFN in Riverside, Kalifornien.

AFN The EagleDas Programm, das bereits über Satellit zu hören ist, wird künftig beispielsweise via Smartphone und Netbook mobil zu empfangen sein. Zwar nutzen die meisten Hörer das „AFN 360“-Pilotprojekt via PC, 30 Prozent der Hörer empfangen das Stream-Angebot aber bereits auf mobilen Endgeräten. Mit nur 32 Kilobytes per Sekunde werde eine erstaunliche Audioqualität erzielt, erklärt Keith Fenske, der die AFN-Internetangebote für Europa betreut. Er gibt zu, dass BFBS und CFN bereits seit Jahren derartige Services anbieten. „Das wollen wir ebenfalls erreichen, um unseren Hörern diese Option anbieten zu können. Das versuchen wir bereits seit Langem.“ Zunächst aber mussten Lizenzvereinbarungen und hinderliche US-Gesetze überwunden werden.

AFN 360Neuverhandlungen von Urheberrechtsvereinbarungen sorgen nun für Kosteneinsparungen. Zwar wird sich der Aufwand für die Dienste jährlich einer sechsstellige Summe nähern, dafür aber kann durch die Prüfen der Streamabrufe das Hörerverhalten besser analysiert werden. Reilly: „Das wird uns sicherlich bei Programmentscheidungen helfen!“ Die nächsten Preise warten schon…

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