Am vergangenen Donnerstag diskutierten rund 200 Expertinnen und Experten über die Zukunftschancen der lokalen Medien in einer digitalisierten Medienwelt auf dem inzwischen 8. DLM-Symposium in Berlin.
Staatssekretärin Jacqueline Kraege, die neue Chefin der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz (Vorsitzland der Rundfunkkommission der Länder), hatte in ihrer ersten großen medienpolitischen Rede, weitreichende Vorschläge zum Beispiel zur Werbezeitlimitierung für das öffentlich-rechtliche Radio vorgestellt.
Sie äußerte sich auch zum Thema regionalisierte Werbung: Die bestehende Lizenz decke die von ProSiebenSat.1 geplante Regionalisierung der Werbung nicht, machte Jacqueline Kraege deutlich. In der Rundfunkkommission der Länder herrsche Einigkeit, dass Werbung Bestandteil des bundesweiten Programms sei, betonte sie. Deshalb müsse im vorliegenden Fall jeweils nach Landesrecht entschieden werden. Dauerhaft könne über eine Art Öffnungsklausel im Rundfunkstaatsvertrag nachgedacht werden, die regionalisierte Werbung in Vollprogrammen dann zulasse, wenn bestimmte Auflagen der Länder erfüllt würden.
Jacqueline Kraege plädierte etwa dafür, die Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk „stufenweise“ zu limitieren. Dabei sei auch für den Hörfunk der ARD eine ländereinheitliche Werbezeitenregelung ein „richtiger Schritt“.
Von einer entsprechenden Re
gelung würde vor allem der Lokalfunk profitieren
.
Was Kraege und die anderen hochkarätigen Referentinnen und Referenten auf dem Symposium zum Thema „Lokale Medien in der digitalen Welt“ noch zu berichten hatten, lesen Sie im Tagungsbericht.
Unter der Adresse www.dlm-symposium.org/de/dokumentation.html werden in den nächsten Tagen Videomitschnitte, Fotos sowie die Präsentationen der Referentinnen und Referenten zu finden sein.
Das DLM-Symposium 2013 wird inhaltlich vorbereitet von der Medientage München GmbH und organisiert von der Gemeinsamen Geschäftsstelle der Medienanstalten in Berlin.
Über die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM)
Die DLM nimmt die Interessen der Mitgliedsanstalten auf dem Gebiet des Rundfunks auf nationaler und internationaler Ebene wahr. Sie behandelt gemeinsame Angelegenheiten außerhalb der Zulassungs- und Aufsichtsaufgaben, holt Gutachten zu Fragen ein, die für die Aufgaben der Mitgliedsanstalten von grundsätzlicher Bedeutung sind, und beobachtet und analysiert die Programmentwicklung. In der DLM arbeiten die Direktoreninnen und Direktoren bzw. Präsidenten der 14 Landesmedienanstalten zusammen. Vorsitz: Dr. Jürgen Brautmeier (Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen).