Der Mitteldeutsche Rundfunk verändert das Ausstrahlungskonzept seines Newsprogramms MDR INFO. Zum 30. April 2013 wird der Sender die Ausstrahlung auf Mittelwelle einstellen, wie der MDR gegenüber RADIOSZENE bestätigte. Gegenwärtig ist das im Funkhaus Halle / Saale produzierte Programm über die Sender Leipzig-Wiederau (783 kHz, 100 Kilowatt), Dresden-Wilsdruff (1044 kHz, 20 Kilowatt) und Reichenbach / Oberlausitz (1188 kHz, 3 Kilowatt) im Sendegebiet des MDR und darüber hinaus zu empfangen. Bestehen bleiben wird die Verbreitung über UKW, Internet, Satellit und DAB+.
Letztgenannter Verbreitungsweg soll in den kommenden Wochen durch die Senderstandorte Chemnitz, Inselberg und Löbau gestärkt werden. Nach Angaben des MDR würden damit rund 80% der Fläche Mitteldeutschlands versorgt, 60% der Einwohner können dadurch DAB+ empfangen. Für die kommenden zwei Jahre sind zudem weitere Senderstandorte in Planung, die mit bis zu 10 kW Sendeleistung betrieben werden und somit auch eine gute Inhouse-Versorgung gewährleisten sollen. Nach Angaben des Mitteldeutschen Rundfunks werde das Digitalradio-Angebot von den Hörerinnen und Hörern bereits jetzt gut angenommen.
Über DAB+ soll künftig neben allen bereits auf UKW empfangbaren MDR-Wellen und dem digitalen Exklusivprogramm MDR Klassik in Sachsen auch das Programm des Sorbischen Rundfunks auf Sendung gehen. Auch die Regionalversionen von MDR 1 Radio Sachsen aus den Studios Chemitz und Bautzen würden künftig digital verbreitet, nachdem die Sendungen aus Leipzig und Dresen dieses Programms bereits über DAB+ empfangbar sind. Als zusätzliche Welle entsteht in den kommenden Wochen ein neuer Digitalradio-Kanal mit dem Titel MDR Sachsen Extra, der Debatten aus dem Sächsischen Landtag übertragen wird.
In Sachsen-Anhalt wird künftig auch das Studio Dessau von MDR Sachsen-Anhalt per DAB+ zu hören sein und somit die Regionalfenster aus Halle und Magdeburg ergänzen.
Mit der Einstellung der MDR-Mittelwellensender sind auf diesem Frequenzbereich künftig noch der WDR, der Bayerische Rundfunk (Bayern Plus), der Saarländische Rundfunk (Antenne Saar) sowie das Deutschlandradio und der Norddeutsche Rundfunk zu empfangen, der ab Mitternacht die von MDR Info produzierte ARD-Infonacht übernimmt. Alle anderen Landesrundfunkanstalten haben ihre „AM“-Verbreitung in der Vergangenheit eingestellt. Zuletzt trennte sich der SWR von seinem Mittelwellen-Sendernetz.
Der Mitteldeutsche Rundfunk strahlt auf seinen MW-Frequenzen folgenden Hinweis an seine Hörerinnen und Hörer aus:
chjXISDoWjI
Weiterführende Informationen
Empfangskarte der MDR-Mittelwellensender
Informationen zum Digitalradio des MDR