Die Zahlen sind da: Die Media-Analyse 2013 bescheinigt den Radiosendern eine stabile Radionutzung (vgl. auch: Radionutzung in Deutschland auf konstant hohem Niveau oder Radioreichweiten mit zweithöchstem Wert seit sieben Jahren). Aber wie sehen die Ergebnisse in den einzelnen Bundesländern aus, wo sind die Gewinner, wo die Verlierer der MA? Hier gibt es die neuen Tabellen zur MA 2013 Radio I:
- Hier sind die gesamten Ergebnisse der MA 2013 Radio I als pdf
- Die MA-Tabellen der RMS
- Die MA-Tabellen der AS&S Radio
- Alle Pressemeldungen der Radiosender zur aktuellen Media Analyse 2013 Radio I
Bayern
In Bayern heißt der Gewinner nach absoluten Hörerzugewinnen Bayern 3. Das Popradio des Bayerischen Rundfunks holt sich 34.000 neue Hörer (+5,3 Prozent) in der Durchschnittsstunde hinzu, das Kulturradio Bayern 2 stolze 12.000, was einem Plus von 10,3 Prozent entspricht. Der schärfste und einzige wirkliche Konkurrent von Bayern 3 im Bundesland, Antenne Bayern, verliert diesmal leicht, und zwar 2,3 Prozentpunkte. 1,17 Millionen Hörer in der Durchschnittsstunde sind dem Sender aus Ismaning eine „Meldung in eigener Sache“ im Rahmen der Nachrichten wert: Antenne Bayern „ist und bleibt Deutschlands meistgehörter Radiosender“, heißt es dort. Auf der Website (s. Bild) verweist man auf die 1,3 Millionen Hörer pro Durchschnittsstunde im Gesamtmarkt. ENERGY München verliert mehr als die Hälfte seiner Hörer (-51,6 Prozent). Dem Programm bleiben noch 30.000 übrig.
Zulegen hingegen kann auch die Tochter von Antenne Bayern, ROCK ANTENNE: Das Programm gewinnt 3.000 Extra-Hörer in Bayern, was einem Plus von 5 Prozentpunkten entspricht. Bayern 1 verliert 57.000 Hörer (-5,6 Prozent). 95,5 Charivari (München) gewinnt 5.000 Hörer in der Durchschnittsstunde hinzu (+19,2 Prozent), ebenso viele wie RADIO ARABELLA (+9,4 Prozent). BR-KLASSIK vergrößert seine Hörerschaft um 4,3 Prozent auf 49.000 Personen, B5 aktuell verliert 2,3 Prozent und kommt nun auf 129.000 Hörer. Radio Gong 96,3 (München) folgen nun 54.000 Personen (+8 Prozent), die Lokalradios des BAYERN-FUNKPAKET kommen auf insgesamt 823.000 Hörer (+3,9 Prozent).
Hessen
In Hessen bleibt HIT RADIO FFH die klare Nummer eins: 436.000 Hörer in der Durchschnittsstunde erreicht das Programm aus Bad Vilbel nun nach einem leichten Plus von 0,9 Prozent. Prozentual stärker zulegen können RADIO BOB! (58.000 Hörer, +16 Prozent) und die hr-Jugendwelle YOU FM (62.000 Hörer, +14,8 Prozent). Platz zwei unter den Einzelsendern mit den meisten Hörern in Hessen geht an hr4 (265.000 Hörer, -5 Prozent), Platz drei an hr3 (256.000, -4,8 Prozent). Planet radio verliert 15,9 Prozent und kommt nun auf 90.000 Hörer. Harmony fm muss 20,8 Prozent der Hörerschaft entbehren und erreicht nun 19.000 Personen.
Nordrhein-Westfalen
Stärkster Einzelsender in Nordrhein-Westfalen bleibt das WDR-Programm 1LIVE: 1,023 Millionen Hörer erreicht man nun, nach einem leichten Plus von 0,3 Prozent. WDR 2 erreicht 975.000 Personen in der Durchschnittsstunde, ein Plus von 5,4 Prozent. WDR 4 muss leicht Federn lassen: 17.000 Hörer haben sich verabschiedet, 749.000 bleiben. 100,5 DAS HITRADIO verliert 22,7 Prozent seiner Hörerschaft und kommt nun auf 58.000 Hörer. Die Lokalradios von radio NRW kommen in Nordrhein-Westfalen nun auf 1,682 Millionen Hörer (-0,8 Prozent).
Sachsen
In Sachsen gewinnt MDR 1 RADIO SACHSEN satte 88.000 Hörer hinzu (+26,4 Prozent) und bleibt mit 421.000 Hörern die klare Nummer eins im Freistaat. Das Sachsen Funkpaket, das derzeit aus den Sendern Radio Leipzig, Radio Dresden, Radio Chemnitz, Radio Lausitz, Radio Zwickau und Radio Erzgebirge besteht, kommt auf 185.000 Hörer (-0,5 Prozent). Das private RADIO PSR erreicht nun 15.000 Hörer mehr und kommt auf 148.000 (+11,3 Prozent). Das öffentlich-rechtliche MDR JUMP kann einen kräftigen Sprung nach vorne machen: 32.000 Extra-Hörer sind ein Plus von 30,2 Prozent in Sachsen. Nur ENERGY Sachsen kann prozentual noch mehr Hörer hinzugewinnen: 14.000 Hörer mehr entsprechen einem Plus von 35,9 Prozent. Abwärts geht es für R.SA, das nach einem Minus von 22,9 Prozent nur noch 121.000 Hörer erreicht, und HITRADIO RTL SACHEN, das 14.000 Hörer oder 11 Prozent seiner Hörerschaft im Freistaat verliert.
Berlin
Auf dem Berliner Markt führt unangefochten das Privatradio 104.6 RTL: 137.000 Hörer hat es nun (+2,2 Prozent). Platz zwei geht an die rbb-Welle radioBERLIN 88,8, die auf 78.000 Hörer kommt und somit ein Plus von 4,0 Prozent verzeichnet. Kräftige Verluste in absoluten Hörerzahlen müssen 94,3 rs2 (-24.000 Hörer, entspricht 25,5 Prozent), BB Radio (-23.000 Hörer, entspricht 63,9 Prozent) und der Berliner Rundfunk 91,4 (-13.000 Hörer, entspricht 14,9 Prozent) hinnehmen. Das wie 104.6 RTL zum Radio Center Berlin gehörende 105,5 Spreeradio verliert 9.000 Hörer (-11,1 Prozent) und erreicht nun 72.000 Personen. Das rbb-Jugendradio Fritz, das im brandenburgischen Potsdam produziert wird, verliert in Berlin herbe 20,5 Prozent seiner Hörerschaft und kommt nur noch auf 35.000 Hörer. Das christliche Radio Paradiso verliert 20 Prozent Hörer und kommt nun auf 16.000. ENERGY Berlin kann um 5,3 Prozent zulegen und kommt nun auf 40.000 Hörer, JAM FM Berlin verliert 40,7 Prozent seiner Hörerschaft und erreicht nun 16.000 Hörer. Der Privatsender radio B2 war zum ersten Mal bei der Media-Analyse dabei. Das Programm, das mit dem Slogan „Endlich deutsche Hits!“ wirbt, kommt in Berlin auf 5000 Hörer in der Durchschnittsstunde.
Brandenburg
In Brandenburg führt der rbb-Sender Antenne Brandenburg mit 149.000 Hörern das Feld an. Allerdings haben sich 23.000 Hörer verabschiedet, was einem Minus von 13,4 Prozent entspricht. Platz zwei geht an das private BB Radio, das allerdings nur noch 143.000 Hörer hat (-10,1 Prozent). Auch in Brandenburg noch stark: 104.6 RTL kommt nun auf stattliche 84.000 Hörer (+31,3 Prozent). Zu den Verlierern in absoluten Zahlen gehört auch der rbb-Sender radioeins, der in Brandenburg 20 Prozent verliert und dort nur noch auf 28.000 Hörer kommt. Prozentual gesehen verliert vor allem 100,6 FluxFM: Mit Tausend Hörern haben sich gut ein Drittel der Brandenburger Hörerschaft verabschiedet.
Thüringen
Bei den in Thüringen empfangbaren Sendern heißt der große Gewinner sowohl in absoluten Zahlen als auch in prozentualem Hörerzugewinn MDR JUMP: 4.000 Extra-Hörer im Bundesland sind ein Plus von 5,1 Prozent. Nummer zwei auf dem Markt ist ANTENNE THÜRINGEN aus Weimar: 1.000 Hörer konnten hinzugewonnen werden, somit kommt das Privatradio nun auf 164.000 Hörer in der Durchschnittsstunde (+0,6 Prozent). Landeswelle Thüringen muss ein leichtes Minus von 1,1 Prozentpunkten hinnehmen und kommt nun auf 94.000 Hörer, MDR JUMP erreicht in Thüringen 83.000 Hörer (+5,1 Prozent).
Sachsen-Anhalt
Mit 213.000 Hörern ist radio SAW trotz eines Verlusts von 13.000 Hörern bei der MA (-5,8 Prozent) noch immer meistgehörter Sender im Land. Radio Brocken kommt auf 156.000 Hörer (-5,8 Prozent), MDR SACHSEN-ANHALT auf 149.000 (-12,9 Prozent), der Privatsender 89.0 RTL auf 71.000 Hörer (+14,5 Prozent) und das öffentlich-rechtliche MDR Jump auf 62.000 Hörer (+19,2 Prozent).
Niedersachsen
Bei den in Niedersachsen empfangbaren Radiosendern mit Werbung bleibt NDR 2 Spitze: 38.000 Extra-Hörer im Bundesland sind ein Plus von 38,0 Prozent. Hinsichtlich absoluter Hörerzahlen erreicht radio ffn mit nun 397.000 Hörern (leichtes Minus von 2,7 Prozent) Platz zwei in Niedersachsen. Hit-Radio Antenne kommt auf 274.000 Hörer (-11,3 Prozent) und RADIO 21 auf 74.000 Hörer in der Durchschnittsstunde (+13,8 Prozent).
Baden-Württemberg
In Baden-Württemberg gewinnt Radio Regenbogen am meisten Hörer hinzu: 9.000 sind es, was ein Plus von 4,0 Prozent ergibt. Prozentual kann vor allem HITRADIO OHR zulegen: 12,5 Prozent, das sind 5.000 Extra-Hörer. Radio 7 erreicht ein Plus von 3,1 Prozent, bei SWR1 BW verzeichnet die MA keine Veränderung. Herbe prozentuale Verluste kassieren DIE NEUE 107,7 (-24,5 Prozent), baden.fm (-24,1 Prozent), ENERGY Region Stuttgart (-21,2 Prozent), die neue welle (-17,8 Prozent) und Radio Ton (-11,3 Prozent). ANTENNE 1 verliert 29.000 Hörer (-10,3 Prozent), SWR3 1.000 Hörer (-0,2 Prozent) in der Durchschnittsstunde. Das öffentlich-rechtliche Popradio bleibt aber die klare Nummer eins im südwestlichen Bundesland.
Saarland
Im Saarland kommt Radio Salü mit einem Plus von 9,1 Prozentpunkten auf nun 84.000 Hörer in der Durchschnittsstunde. SR 3 Saarlandwelle verliert 4000 Hörer (-6,3 Prozent) und kommt fortan auf 60.000 Hörer. SR 1 Europawelle verliert 13,4 Prozentpunkte und erreicht nun 58.000 Hörer, bigFM Saarland kommt auf insgesamt 9.000 Hörer (-10,0 Prozent).
Rheinland-Pfalz
In Rheinland-Pfalz heißt der große Verlierer hinsichtlich des Verlusts absoluter Hörerzahlen SWR4 RP. 39.000 Hörer in der Durchschnittsstunde weniger sind ein Minus von 18,1 Prozent. Auch SWR1 RP muss bluten. Dem öffentlich-rechtlichen Programm gehen 22.000 Hörer verloren, ein Minus von 13,9 Prozent. Über ein Plus von 42,9 Prozent kann sich ROCKLAND RADIO freuen. Hier erreicht man nun 30.000 Hörer. RPR1 verliert 7,9 Prozent der Hörerschaft, SWR3 vier Prozent.
Hamburg
In Hamburg gewinnt Radio Hamburg 2.000 Hörer pro Durchschnittsstunde hinzu (+1,8 Prozent) und landet so auf Platz eins im Bundesland. NDR 2 belegt mit 76.000 Hörern Platz zwei (+20,6 Prozent). Bronze im Bereich absoluter Hörerzahlen geht an Oldie 95 mit 24.000 Hörern (+14,3 Prozent). ENERGY HAMBURG verliert 6,3 Prozentpunkte und erreicht nun 15.000 Hörer.
Bremen
In Bremen kann vor allem ENERGY Bremen punkten: 8.000 Hörer mehr pro Durchschnittsstunde sind ein Plus von 57,1 Prozent. Bremen Vier verliert 8.000 Hörer (-18,2 Prozent), Bremen Eins 4.000 (-9,3 Prozent), ist dennoch meistgehörter Sender im Stadtstaat. NDR 2 kommt im Bundesland nun auf 12.000 Hörer, die MA ergab hier ein Plus von 33,3 Prozent.
Mecklenburg-Vorpommern
In Mecklenburg-Vorpommern geht Platz eins an Ostseewelle HIT-RADIO MV – das Programm gewinnt 23.000 Hörer in der Durchschnittsstunde hinzu, das ist ein Plus von 14 Prozent. Platz 2 belegt ANTENNE MV mit nun 110.000 Hörern in der Durchschnittsstunde – nach einem Plus von 15.000 Hörern (+15,8 Prozent). NDR 2 gewinnt 15.000 Hörer hinzu, das ist ein Plus von 35,7 Prozent.
Schleswig-Holstein
In Schleswig-Holstein geht Platz eins unter den Einzelsendern an R.SH Radio Schleswig-Holstein: Der Sender hat weiterhin 187.000 Hörer im eigenen Bundesland. Platz zwei geht hier an NDR 2; das öffentlich-rechtliche Programm gewinnt 28.000 Hörer pro Durchschnittsstunde hinzu (+19,0 Prozent). Delta radio verliert 10.000 Hörer (-19,6 Prozent), Radio NORA gewinnt 4.000 hinzu (+15,4 Prozent).