Günter Fink: „Radio Nora penetrant und formatiert“

War zuviel Wort Schuld an der Absetzung seiner Personality-Show?  

Radio NORADer NDR-Kultmoderator Günter Fink (58) – bekannt aus dem NDR2 Club Wunschkonzert – hat seinen vierjährigen Ausflug zum Privatfunk mit seiner dreistündigen sonntäglichen Radioshow „Club“ zum Jahreswechsel bei Radio NORA beenden müssen. Der seit den frühen 80ern aktive Redakteur und Moderator sieht sich als weiteres als Opfer des Formatradios.

 

Jens Küffner (Bild: Radio Regenbogen)
Jens Küffner (Bild: Radio Regenbogen)

Denn laut offizieller Stellungnahme des Programmchefs von Radio NORA, Jens Küffner, soll ab 2013 am Wochenende mehr Musik gespielt werden.

Küffner wörtlich: „Durch die Neuausrichtung des Programms werden wir künftig die Musik und die Interpreten der 70er und 80er Jahre verstärkt in den Vordergrund rücken. Gerade am Wochenende wird es monothematisch um die großen Künstler dieser Zeit gehen. Die Sendung ‚Der Club mit Günter Fink‘, deren Personality-Ansatz und nostalgischer Charme uns vier Jahre lang Freude bereitet hat, wird nach Beendigung des Vertragsverhältnisses 2013 nicht weiter ausgestrahlt.“

 

Günter Fink (Bild: privat)
Günter Fink (Bild: privat)

War also zuviel Wort des Radio-Entertainers Schuld daran, dass sein Vertrag nicht verlängert wurde ? Günter Fink, der auch als Journalist für Printmedien wie „Welt am Sonntag“ tätig ist,  dazu: „In der heutigen Zeit, in der sich jeder per mp3-Player, Smartphone, oder  iTunes sein eigenes Musikprogramm zusammenstellen kann oder in den globalen Netzwerken des Internets sein Webradio findet, gefährdet das Radio sein Alleinstellungsmerkmal, wenn es so penetrant und formatiert daherkommt wie Radio NORA. Unterhaltung hat auch immer etwas mit Haltung zu tun. Ich bin zuversichtlich, dass es in anderen deutschen Funkhäusern doch noch Gleichgesinnte gibt.“

 

Links
Radio NORA
Diskussion auf radioforen.de