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14482 Babelsberg Hitradio klagt gegen UKW-Frequenzvergabe an 89.2 Radio Potsdam

Babelsberg-Hitradio-smallDer Betreiber des Potsdamer Senders „14482 Babelsberg Hitradio“, Hartmut Behrenwald, hat beim Verwaltungsgericht gegen die UKW-Frequenzvergabe an die neue Welle „89.2 Radio Potsdam“ durch die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) Klage eingereicht.

Behrenwald verlangt die sofortige Aberkennung der Sendelizenz und die Übertragung an 14482 Babelsberg Hitradio. Sollte dies nicht erfolgen fordert er weiter, dass die MABB die UKW-Frequenz 89,2 MHz neu ausschreibt.

Hartmut Behrenwald (Bild: Babelsberg-Hitradio)
Hartmut Behrenwald (Bild: Babelsberg-Hitradio)

Zur Begründung gab Hartmut Behrenwald in seiner Klage an, dass das Programm von „Radio Potsdam“ seit seinem Start ausschließlich aus Konserven besteht. Nach eigenen Angaben des Senders läuft bis zu den Feiertagen ausschließlich computergenerierte Weihnachtsmusik – ohne Moderation, Nachrichten oder anderen lokalen Informationen für die Hörer. Genau das aber hatten die Betreiber gegenüber der MABB in ihrem Senderkonzept versprochen.

„89.2 Radio Potsdam“ war am 12. Dezember 2012 auf Sendung gegangen, nachdem es im Jahr 2010 von der MABB vor dem Mitbewerber „14482 Babelsberg Hitradio“ die Sendelizenz erhalten hatte. Doch außer einem Live-Interview mit dem Oberbürgermeister zum Sendestart warten die Hörer bislang vergeblich auf lokale Inhalte. Und genau das entspreche „nicht in Ansätzen den Anforderungen an ein Lokalradio“, so 14482 Babelsberg Hitradio-Inhaber Behrenwald.

Für Januar hat „Radio Potsdam“-Geschäftsführerin Juliane Adam angekündigt, die derzeitige Konservenkost mit Moderationen anzureichern. Doch so lange will Hartmut Behrenwald nicht warten: Er verlangt eine schnelle Entscheidung vom Potsdamer Verwaltungsgericht. Sein „14482 Babelsberg Hitradio“ ist bereits seit fünf Jahren am Start und hat sich zu einem beliebten Lokalradio entwickelt, das im Potsdamer Kabel und im Internet empfangbar ist. Sollte die Medienanstalt nicht wie von ihm gefordert die UKW-Frequenz an Hitradio übertragen, verlangt er eine Neuausschreibung der Sendelizenz, um die er sich dann erneut bewerben würde.

Ob sich „Radio Potsdam“ – eine in Cottbus eingetragene GmbH – ebenfalls erneut um die Frequenz bemühen würde, ist noch unklar. Juliane Adam habe „es seit zwei Jahren versäumt, ihren Sendebetrieb vorzubereiten“, sagt Hartmut Behrenwald, der den schwierigen Potsdamer Markt seit Jahren kennt.

Er hat vorsorglich bei der Medienanstalt beantragt, dass „Radio Potsdam“ ein halbes Jahr lang sein Programm archivieren muss – als Beweis vor Gericht.

Im Falle der UKW-Frequenzerteilung plant „14482 Babelsberg Hitradio“ eine deutliche programmatische und personelle Erweiterung seines Angebots.

Quelle: 14482 Babelsberg Hitradio- Pressemitteilung vom 19.12.2012

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