Am 1. Oktober 1967 startete der ORF in Österreich den Informations-und Kultursender Österreich 1. Der vierzigste Geburstag von Ö1 ist jetzt der genau richtige Anlass, Bilanz zu ziehen. Wer könnte das besser als der Programmchef selbst, Alfred Treiber. Er hat ein sehr detailliertes Buch mit vielen Dokumenten, Zeitungsberichten und Fotos zusammengestellt, das seinesgleichen sucht. Ob über Jungredakteur Wolfgang Schüssel, „Bürgerschreck“ André Heller, Intrigen und Machtkämpfe im ORF, aber auch über und Ö3 und FM4 wird in offener aber auch stets subjektiv-selbstironischer Art berichtet. Erstmals sind auch viele interne „Dienstanweisungen“ zu lesen, wie z.B. diese hier: „… Aus gegebenen Anlaß bitte ich Sie, auf jene Kollegen Einfluß zu nehmen, die unsere Dienststellen mit einer Badeanstalt verwechseln… Grundsätzlich hat der Dienstnehmer in Straßenkleidung mit Krawatte seinen Dienst zu versehen…“
Solch ein umfangreiches und unterhaltsames Buch über „nur“ einen Radiosender würde man gerne auch über andere Sendern lesen. „Ö1 gehört gehört“ ist über 500 Seiten eine für Radiomacher äußerst spannende und amüsante Lektüre über das Leben innerhalb eines Radiosenders, der trotz äußererer Einflüsse in 40 Jahren seine Identität nie verloren hat und vielleicht auch gerade deswegen seit 10 Jahren steigende Hörerzahlen vorweisen kann.
„Ö1 gehört gehört“ kostet EUR 29,90 und ist hier direkt zu bestellen (Bezahlter Link)