Seit Anfang März sind die Programme des Deutschlandradios im bundesweiten Digitalradio über den einheitlichen Kanal 5C zu empfangen. Neben Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen gilt dies auch für die bundesweiten Programme privater Anbieter auf dem gemeinsamen Multiplex.
Umgestellt wurden zuletzt die Digitalradio-Sender für die Räume Frankfurt/Main, das südliche Hessen, Mainz/Wiesbaden, Heidelberg und Saarbrücken. Für die Hörerinnen und Hörer in diesen Gebieten hat die Umstellung bei älteren Geräten in der Regel zur Folge, dass ein neuer Sendersuchlauf gestartet werden muss.
„Der einheitliche Kanal für den nationalen digitalen Hörfunk ist ein unschätzbarer Gewinn für unsere Hörer“, erklärte dazu Deutschlandradio-Intendant Dr. Willi Steul. Während das Deutschlandradio bei der analogen UKW-Verbreitung im Bundesgebiet derzeit auf 313 verschiedene Empfangsfrequenzen hinweisen muss, gibt es im bundesweiten Digitalradio nur noch einen einzigen Kanal.
Dr. Chris Weck, verantwortlich für Technik und Infrastruktur beim Deutschlandradio, verwies auf die wachsende Mobilität der Hörer, die durch die neuesten Entwicklungen bei portablen Digitalradio-Empfangsgeräten einschließlich Smartphones und Tablet-PCs begünstigt werde: „Hier spielt der direkte Zugriff auf unsere Programme ohne Frequenzsuchlauf eine entscheidende Rolle.“ Die Voraussetzungen für das nunmehr bundesweit einheitliche Gleichwellennetz im Kanal C habe man durch intensive Verhandlungen der Bundesnetzagentur mit den Nachbarländern Niederlande, Frankreich und Schweiz in Abstimmung mit Programmanbietern im In- und Ausland schaffen können.
Der zeitnahe Kanalwechsel bei den entsprechenden Sendern war nicht zuletzt erforderlich, um drohenden Abschaltverfügungen bei dem im Westen Deutschlands zunächst genutzten Kanal 5A zu entgehen, die wegen möglicher Störungen des Polizeifunks bei Großveranstaltungen zu befürchten waren.