Prognose für 2012: Über 1 Mio. verkaufte Digitalradio-Geräte in Deutschland

Prognose aus der Wirtschaft bestätigt Erwartungen der Programmveranstalter: Verkaufte Digitalradio-Geräte werden 2012 die Millionengrenze überschreiten – Neue Programmvielfalt und IFA 2011 im September fördern Geräteverkäufe

Digitalradio Logo2011 smallDie Erwartungen von Endgeräteindustrie und Händlern haben sich seit dem Start des bundesweiten Digitalradios mehr als erfüllt. Die Prognosen sind durchweg positiv und bestätigen die ursprünglichen Erwartungen der Programmveranstalter. Darauf lassen die ersten Umfragen bei Geräteherstellern und Verbänden schließen.

Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Zentralverbandes Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI), rechnet damit, dass 2012 bereits die Millionengrenze bei den verkauften Digitalradio-Geräten überschritten wird. Das hätten Gespräche mit der Industrie und Konsumforschern gezeigt. Noch vor der IFA 2011 in Berlin im September prognostizierte der ZVEI, dass bis zum Jahresende mehrere hunderttausend digitale Radiogeräte verkauft werden.

Damit würden die Erwartungen der Programmveranstalter bestätigt, die von einem Geräteabsatz in dieser Größenordnung ausgegangen waren. Allerdings waren die Schätzungen seinerzeit wesentlich vorsichtiger.

Mitentscheidend für die ausgezeichnete Prognose für 2012 und die derzeit guten Orderzahlen sei die große Präsenz der Gerätehersteller auf der weltgrößten Ordermesse IFA 2011, so Andreas Schneider (Sony). „Themen wie Audio und Radio haben seit der diesjährigen IFA wieder einen neuen Stellenwert bekommen. Digitalradio war auf der Messe sichtbar und präsent. Das ist der entscheidende Unterschied zu den IFA-Jahren zuvor“, so Schneider, der damit einen ganz klaren Trendwechsel in der Branche erkennt.

Die Gerätehersteller bestätigen diese Tendenz und vermelden „außerordentlich gute Verkaufszahlen für Digitalradio-Geräte“ im September 2011 und prognostizieren ausgehend von den derzeit guten Geschäftszahlen ein „ausgezeichnetes Weihnachtsgeschäft“.

Mittlerweile bietet die Endgeräte-Branche mehr als 140 verschiedene DAB+ fähige Endgeräte in allen interessanten Preisklassen ab ca. 50 Euro auf dem deutschen Markt an. Christoph Homberg, im Projekt für die Koordination des Handels zuständig und selbst Geschäftsführer der Marke DUAL: „Gerade bei den Einstiegsgeräten um die 50 Euro haben wir eine anhaltende und konstante Nachfrage beim Handel und konnten so unsere

Bestellungen bei den Produzenten für das letzte Quartal 2011 deutlich nach oben korrigieren und unsere Absatzziele bei Digitalradios entsprechend nach oben anpassen.“

„Wir freuen uns über die Zahlen und fühlen uns bestätigt, an der Marktdurchdringung werden wir mit Hochdruck weiter arbeiten“, so die Bewertung von Michael Reichert, Leiter des Projektbüros Digitalradio. „Unser nächster Meilenstein ist jetzt das Programmangebot der ARD-Sender. Diese werden mit vielen Zusatzdiensten und weiteren Angeboten die Attraktivität von Digitalradio weiter steigern. Und attraktiv müssen die Inhalte sein, dann sind auch die Hörer überzeugt“, so Reichert weiter.

Entscheidend für die guten Verkaufszahlen sind seiner Meinung nach auch die vielen neuen Programme, die seit Sommer im bundesweiten Digitalradio zu hören sind. Die Programmvielfalt hat einen direkten Einfluss auf die Verkaufszahlen und würde den Markt pushen.

Über Digitalradio in Deutschland

Zum 1. August 2011 ist das bundesweite Digitalradio in Deutschland gestartet. Das neue bundesweite Digitalradio-Angebot besteht derzeit aus drei öffentlich-rechtlichen und neun privaten Angeboten. Zum 1.8.2011 sind gestartet: 90elf–Dein Fußball-Radio, Absolut Radio, Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur, DRadio Wissen, ENERGY, ERF Plus, Radio Horeb, Kiss FM, Klassik Radio, LoungeFM sowie RADIO BOB!. Im Oktober wird das Programmangebot komplettiert durch ReMix (Arbeitstitel). Die Hörfunkprogramme werden durch programmbegleitende Zusatzdienste (Text und Bild) ergänzt. Neben den bundesweit ausgestrahlten Digitalradio-Programmen sind in den einzelnen Bundesländern auch die landesweit ausgestrahlten Programme der ARD auf Sendung: so in Bayern, Baden- Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie in Berlin/Brandenburg. In den nächsten Monaten werden die Angebote auch in den anderen Bundesländern aufgeschaltet. Alle ARD-Programme werden künftig mit programmbegleitenden Zusatzdiensten wie Texten und Bildern empfangbar sein.

Weitere Informationen auf www.digitalradio.de.

Über das Projektbüro Digitalradio

Das Projektbüro Digitalradio mit Sitz in Baden-Baden ist eine Gemeinschaftsinitiative der ARD, des Deutschlandradios sowie der Digitalradio Deutschland GmbH (DRD), einem Zusammenschluss der privaten Veranstalter. Ziel aller Beteiligten ist es, Digitalradio als „Radio der Zukunft“ in Deutschland zu etablieren.

Das Projektbüro hat die Aufgabe, die Aktivitäten zu koordinieren und die Öffentlichkeit über die Möglichkeiten und die Einführung des neuen Digitalradios auf nationaler und regionaler Ebene zu informieren. Die begleitende Informations- und Einführungskampagne wird unterstützt von der Endgeräteindustrie, den öffentlich-rechtlichen und privaten Programmveranstaltern, den Sendernetzbetreibern und von der Politik.