Der langjährige Leiter des WDR Landesstudios in Dortmund und Gründer des WDR-Regionalstudios Essen, Rolf Buttler, ist am Wochenende im Alter von 85 Jahren nach langer, schwerer Krankheit gestorben. WDR-Intendantin Monika Piel: „Rolf Buttlers unverwechselbare Stimme war den meisten Radiohörern aus dem WDR 2 Mittagsmagazin bekannt, das er über Jahre moderierte. Zusammen mit Helmut Prinz und Dieter Thoma gehörte er zu den Pionieren der Hörfunk-Magazine.“
Buttler, im April 1926 in Gelsenkirchen geboren, begann seine journalistische Laufbahn 1948 als Volontär bei der dortigen Lokalredaktion der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). 1958 wurde er WDR-Wirtschaftskorrespondent für das Ruhrgebiet in Essen. Aus dem Büro wurde vier Jahre später das WDR-Hörfunkstudio Essen mit Rolf Buttler als Leiter. 1983 übernahm er das Landesstudio Dortmund, das er bis zu seiner Pensionierung 1989 leitete. In seiner Zeit wurde das WDR-Regionalprogramm ausgebaut. Nach den Erfahrungen des Dortmunder Kabelpilotprojekts wurden zusätzliche „Lokalzeit“-Ausgaben für andere Regionen entwickelt. In Dortmund wurden parallel anfangs zwei Regionalprogramme für Südwestfalen und das Ruhrgebiet ausgestrahlt.
Bekannt wurde Buttler auch als Moderator des regionalen Fernsehmagazin „Hier und Heute“ im Vorabendprogramm des Ersten. Er verstand sich stets auch als Botschafter seiner Heimat. In einer Zeit, als das Ruhrgebiet vielen Menschen in der jungen Bundesrepublik noch als unbewohnbar galt, produzierte Buttler 1963 ein Feature über sein Gelsenkirchen: Er ließ weder den Smog aus noch die Hinterhöfe alter Arbeiterkolonien als Folgen der Gründerjahre. „Ruhrgebietsstädte sind nie schön“, so Buttler, „ihre Gesichter haben Furchen und Narben. Doch in Gelsenkirchen gibt es Menschen, die nicht nur hier leben müssen, sondern auch hier leben wollen.“