ARD reagiert auf DSDS Boykott-Vorwurf der BILD

DSDS smallDie ARD wehrt sich gegen den Vorwurf der BILD-Zeitung, DSDS-Songs bei den ARD Hörfunkwellen zu boykottieren. Aufgrund des Artikels hat die ARD mal recherchiert und erklärt in der folgenden Pressemeldung, wo überall DSDS-Stars in den Radioprogrammen vorkommen:

Die Fakten, die übrigens durch einfache Recherche herauszufinden gewesen wären, sehen vielmehr so aus:

Der DSDS-Siegersong „Call My Name“ läuft zum Beispiel im Saarländischen Rundfunk auf SR 1 Europawelle als auch auf 103.7 UnserDing, beim Hessischen Rundfunk sowohl bei hr3 als auch bei YOU FM, bei Antenne Brandenburg und der jungen NDR-Welle N-Joy.

Wolfgang Schmitz
Wolfgang Schmitz

Stationen wie Bayern 3, NDR 2, alle Radio Landesprogramme des NDR oder 1LIVE spielten auch die Songs früherer DSDS-Gewinner im Programm: Tobias Regner oder Elli liefen in der Rotation. Es handelte sich dabei um Titel, die zum Zielpublikum und zur Musikfarbe des jeweiligen Senders passten. Und Mark Medlock etwa läuft auch heute noch in der Rotation von WDR 4.

Außerdem laden viele Radio-Wellen Pietro Lombardi ins Studio ein. Er ist zum Beispiel heute zu Gast und im Interview bei hr3 und YOU FM und anschließend findet noch ein „Meet & Greet“ statt. Morgen wird er beim SR auf SR1 Europawelle und 103.7 Unser Ding interviewt. Und Pietro Lombardi wird diesen Freitag Gast in der Katja Wunderlich-Show, der Bayern 3 Nachmittagssendung, sein. Da läuft dann auch sein Titel.

„Schon dadurch wird klar: es ist Unfug, dass Siegerlieder von DSDS seit Jahren von der ARD boykottiert werden“, unterstreicht Wolfgang Schmitz. Und: „Es gibt keinen Automatismus, dass chartrelevante Titel im Programm gespielt werden. Grundsätzlich spielen Chartpositionen bei der Auswahl der Musik im Radio kaum eine Rolle. Die Auswahl der gespielten Titel ist ein an musikjournalistischen Kriterien orientiertes redaktionelles Verfahren, bei dem es egal ist, von welchem Sender der Künstler erschaffen wurde oder von wem er produziert wird.

Gebührenfinanziertes Radio ist unabhängig. Das gilt für Songs internationaler Pop-Stars ebenso wie für deutsche Produktionen – egal von wem.“ Außerdem sind die Verkaufszahlen der aktuellen Charts im Verhältnis zu den gut 39 Millionen Hörerinnen und -hörern, die die Radiostationen der Landesrundfunkanstalten täglich einschalten, so gering, dass diese nur sehr begrenzt etwas über die Beliebtheit eines Künstlers aussagen.

„Offenbar liegen die Musikredaktionen der ARD-Radiostationen bei ihrer Auswahl nicht verkehrt, sonst hätten wir nicht so hohe Hörerzahlen – und zwar in allen Altersgruppen“, resümiert der Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission und Hörfunk-Direktor des WDR.

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Warum spielen Sie keine DSDS-Songs, Herr ARD-Boss?