Hillmoth: Radio ist Gewinner in der Wirtschaftskrise

Umsätze „über Plan und Vorjahr“ melden die Radiosender HIT RADIO FFH, planet radio und harmony.fm aus Hessen für Januar und Februar. Geschäftsführer und Programmdirektor Hans-Dieter Hillmoth führt den guten Start ins neue Jahr auf die „unschlagbar günstigen Preise für Radio“ zurück. Und: „In der Krise wird bei der Werbung weniger auf Image sondern auf Abverkauf gesetzt. Und das kann Radio.“ Natürlich hoffen die Radiomacher im Funkhaus in Bad Vilbel, vor den Toren Frankfurts, dass der Radio-Boom anhält: „Immer, wenn die Konjunktur in der Vergangenheit eine Delle hatte, war Radio besonders stark.“ Auch im Hörermarkt verbreitet HIT RADIO FFH ab nächster Woche Optimismus: „AuFFHschwung“ heißt das FFH-Konjunkturpaket für die 2,9 Millionen Hörer pro Tag, FFH bezahlt die Rechnungen seiner Hörer.

Der allgemeinen Wirtschaftsflaute zum Trotz investiert die Radio/Tele FFH mit ihren Sendern kräftig: Die Zahl der Webradios zusätzlich zu den UKW-Programmen wurde in den letzten Tagen auf 23 ausgeweitet, unter FFH.de gibt’s jetzt auch ein Jazzradio, die FFH-Nachrichten im Stundentakt, aber auch Lounge-Musik und „Deutsch pur“. Im März startet Oldie-Sender harmony.fm mit drei weiteren Angeboten. planet legt „dj beats“ und zwei weitere Webradios im Internet auf.

Ab sofort laufen HIT RADIO FFH, planet und harmony sowie der Karaoke-Sender MyFun Radio auf den iPhones und iPod Touch von Apple. Schon jetzt gibt es Features wie Informationen zu den Titeln, demnächst kommen hessische Verkehrsinfos, Wetter, Blitzer und anderes dazu. Über 30.000 Handy-Nutzer haben allein in den ersten zehn Tagen die genannten Programme kostenlos über den App-Store auf ihr Handy gespielt: FFH führte tagelang die Liste der meistgeladenen kostenlosen Musikprogramme an.

Hans-Dieter HillmothAuch in der Vermarktung geben die Hessen bei der Radio/Tele FFH Gas. Während Google Ende vergangener Woche den Verkauf von Radiowerbung weltweit eingestellt hat, bietet die Radio/Tele FFH additiv oder alternativ viele Angebote in Kombination von UKW-Programmen, Online-Begleitung („Visual Radio“) und extra hergestellten Webradios. National haben bereits McDonalds, aber auch Honda, Opel, Peugeot und Nissan davon Gebrauch gemacht, in Hessen zum Beispiel die Commerzbank AG. FFH-Chef Hillmoth ist die dauernde Diskussion über ein mögliches terrestrisches Digitales Radio ja oder nein leid: „Es würde mich wundern, wenn das klappen würde – denn längst spielt die Radio-Musik im Internet. Da gibt es schon Millionen Endgeräte, einen weltweiten Standard und jeden Monat allein bei der Radio/Tele FFH zwei Millionen Nutzer.“ Sollte digitales terrestrisches Radio doch noch kommen, dann sieht er die Radio/Tele FFH auch dafür gerüstet. Im Verbund mit neun anderen großen Privatsendern (von Antenne Bayern und radio NRW bis RTL Berlin als „DIGITAL 5“) könnten die Hessen auch das stemmen – wenn die Voraussetzungen stimmen. Die privaten Anbieter wollen nicht alleine die gewaltigen Investitionen auf sich nehmen („Wo ist mittelfristig das Geschäftsmodell?“), auch müssten alle mitmachen, um dieser neuen Technik im Wettstreit mit dem Internet doch noch zum Erfolg zu verhelfen.

Die Radio/Tele FFH gehe optimistisch und gut gerüstet das Jubiläumsjahr 2009 an. Am 15. November 1989 ging die damals gerade gegründete Radio/Tele FFH morgens um 4.55 Uhr mit ihrem ersten Radioprogramm FFH auf Sendung. Erster Musiktitel „Flying through the air“ von Oliver Onions.

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