Tesla entfernt Radio aus neuem Model 3 Standard

Das günstigste Tesla-Modell des kommenden Jahres – der Tesla Model 3 Standard 2026 – wird offenbar kein eingebautes Radio mehr haben.

Tesla entfernt Radio aus neuem Model 3 Standard

Zwar hatten Teslas noch nie Radios mit Mittelwelle, doch laut einem Bericht des Fachportals MotorTrends ist auch UKW-Radio beim neuen Basismodell nicht mehr enthalten. In der Preisliste des Model 3 Standard, das in den USA rund 38.630 US-Dollar kostet, taucht demnach kein terrestrischer Radioempfang mehr auf. MotorTrends kommentiert: „Wir wussten, dass es eine weniger leistungsfähige Radio-Option geben würde – aber nicht, dass im Standard-Modell die Verbindung zum terrestrischen Radio komplett entfällt.“ Auch auf der US-Website von Tesla ist kein UKW-Empfänger mehr aufgeführt.

Laut dem Benutzerhandbuch von Tesla haben Fahrer zwar weiterhin Zugriff auf Streaming-Dienste wie TuneIn und Apple Music, über die sich Live-Radiosender hören lassen – dafür ist jedoch eine Internetverbindung nötig. Wer im Fahrzeug Musik- oder Mediastreaming nutzen will, benötigt entweder das kostenpflichtige Abo „Premium Connectivity“ (etwa 9,99 US-Dollar pro Monat) oder verbindet das Handy per Bluetooth mit dem Auto.

Zudem unterstützt Tesla weder Apple CarPlay noch Android Auto – also keine der gängigen Schnittstellen, über die sich Smartphone-Apps einfach ins Fahrzeug-Infotainmentsystem integrieren lassen.

Während Teslas Verkaufszahlen in Europa stark rückläufig sind – zwischen Januar und August 2025 lagen sie laut Branchendaten 43 % unter dem Vorjahr in der EU und 33 % niedriger in Europa insgesamt – fällt der Marktanteil des Unternehmens in den USA ebenfalls auf den niedrigsten Stand seit 2017. Die Entscheidung, das klassische Radio komplett zu streichen, dürfte dem angeschlagenen Image des Unternehmens kaum helfen.


(Auszug aus Radioland: James Cridland’s radio newsletter vom 19. Oktober 2025 und übersetzt mit Hilfe von ChatGPT.)

James Cridland (Bild: © Tor Erik Schrøder)
James Cridland (Bild: © Tor Erik Schrøder)

Der Radio-Futurologe James Cridland spricht auf Radio-Kongressen über die Zukunft des Radios, schreibt regelmäßig für Fachmagazine, berät eine Vielzahl von Radiosendern und veröffentlicht den täglichen Podcast-Newsletter podnews.net.

James hat über 30 Jahre bei Radiosendern in Großbritannien, Australien und Kanada gearbeitet; bei Virgin Radio UK entwickelte er die weltweit erste Radio-Streaming-App. Er lebt in Brisbane, Australien. https://james.cridland.net